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Bericht

Name des Laufes:	18. Silvesterlauf mehr zum Lauf: VID4941
Datum des Laufes:	31.12.2006 (Sun)
Ort:	Münster
Plz:	D4
Homepage:	http://www.lsf-muenster.de/event_silvesterlauf.html
Strecken:	3k, 5k, 10k
Beschaffenheit:	Asphaltierte Wege + Bürgersteig
Profil:	flach mit kleineren Steigungen
Wetter:	ca. 10°C, trocken
Teilnehmer:	5k: 471, 10k: 863
Name des Berichtenden:	HangLoose LID647 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 7.1.2007 (Sun)
Ein traditionelles Ereignis in Münster mit traditionell guter Organisation. Die Zeitnahme erfolgt per ChampionChip, der natürlich auch beim Lauf ausgeliehen werden kann. Nachdem das Wetter in den letzten Jahren kein Freund dieser Veranstaltung war, gab es in diesem Jahr diesbezüglich nichts zu meckern, es sei denn, man hatte ein malerisches Schneepanorama erwartet. Die 10km Läufer laufen zwei Runden. Die Strecke führt vom Sportpark Sentruper Höhe (bietet Umkleiden, Halle, etc. als Annehmlichkeiten für die Organisation) am Aasee entlang, am Zoo vorbei und zurück zum Sportpark. Für Münsteraner: Es ist die "Standardstrecke", die auch bei anderen Aaseeläufen verwendet wird. Es gibt dort ein paar kleinere Steigungen, aber nichts, dass die Läufer wirklich bremst. Das große Starterfeld (ca. 850) sorgt am Anfang für einiges Gedrängel, nach 1-2km hat dann die notwendige "Entzerrung" stattgefunden. Ich lief mit 42:32 fast im Plan (sub 42:30), die leichte Verspätung ist wohl dem ersten km geschuldet - ich stellte mich zu spät im Startbereich auf, war deshalb relativ weit hinten und benötigte dann für den ersten km fast 5min. Aber ein etwas "dramatischeres" Ereignis liess mich noch 1 Woche später schmerzvoll an den Lauf zurückdenken. Hier als kleines Drehbuch: Nach ca. 1km geht es bergab und auf eine schmale Brücke (ca. 2m breit) zu. In der Totalen sehen wir 850 Läufer, die voller Schwung und mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die Brücke zustürmen. Die Kamera schwenkt auf die Welt jenseites der Brücke. Hier befindet sich ein einzelner Läufer (nicht Teil des Starterfeldes), der ebenfalls - in Gegenrichtung - auf die Brücke zuläuft. Ein Gegenverkehr von 850 Läufern schreckt ihn nicht sonderlich. Wieder zurück bei den 850 Läufern, jetzt aus meiner Perspektive, so ca. auf Platz 76. Ich laufe ziemlich am linken Rand des Feldes und kommt nun auf die Brücke. Ganz links tut sich eine Lücke auf, in die ich hineinsprinte, um meinen Vordermann zu überholen. Cut: Satellitenbild ((c) GoogleEarth). Wir zoomen uns ein: Erde-Europa-Deutschland-Münster-Aasee-schmale Brücke. In Zeitlupe sehen wir mich in die Lücke sprinten. Jetzt fällt uns etwas auf: Es gibt nicht nur die massive Bewegung von 850 Leuten die über eine 2m breite Brücke stürmen. Nein! Es gibt auch eine kleine, gegenläufige Bewegung! Es ist der rebellische Gegenverkehrläufer. Die Zeit bleibt stehen. Wir sehen: Der Rebell und ich stehen voreinander. Wir wissen: Nur im Film ist die Zeit angehalten. In der Realität laufen beide in entgegengesetzter Richtung! Zack, die Zeit läuft weiter. WAAAAAAAAAAAAMMMMMMMMMMMMSSSSSSSSSSSSSSSSS! Kollision. Mr. Rebel schaut empört: Wie konnte man auf dieser Brücke nur mit ihm zusammenstossen?!?! Folge für mich: Leichte Rippenprellung, deren Schmerzen so langsam nachlassen. Ich hatte keine Chance den Gegenverkehr zu sehen, da im Läuferpulk die Sicht nur ca. 2 Reihen weiter reicht. Man könnte allerdings auch erwarten, dass der gesunde Menschenverstand ausreicht, um als Einzelläufer nicht einem solchen Gegenverkehr auf einer Brücke entgegenzulaufen und darauf zu vertrauen, dass der Pulk mal eben 25% des Weges freihält. Naja, ich habe es überlebt und beim nächsten Mal starte ich wohl besser viel weiter vorne, um etwaige Hindernisse früher erkennen zu können ...

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