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Bericht

Name des Laufes:9. Ford Köln-Marathon
mehr zum Lauf: VID1092
Datum des Laufes:11.9.2005 (Sun)
Ort:Köln
Plz:D5
Homepage:http://www.koeln-marathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:nicht zu warm, nicht zu kalt, mit Regen
Teilnehmer:k.A.
Name des Berichtenden:Reni LID1278
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Bericht vom 3.1.2007 (Wed)
Mein Marathondebüt - Kölle, du bis ehn Jeföhl

Die Woche vorher war ein Wechselbad der Gefühle, das Wort "Marathon" durfte ich nicht mal denken, da tobte ein Bienenschwarm in meinem Magen.

Die Nacht vor meinem Marathondebüt war erstaunlicherweise eher ruhig, ich konnte sogar etwas schlafen und war einigermaßen fit, als halb 7 der Wecker geklingelt hat. (Und wer mich kennt, weiß, dass das nahezu an ein Wunder grenzt). Zum Frühstück gab es dann 3 (!!!) Toast mit Honig und eine Banane. (Das war auch neu, denn vor meinen HM war mein Magen vor Aufregung wie zugeschnürt und ich habe nichts hinterbekommen.)

Dann auf nach Kölle, Auto auf dem Messeparkplatz abgestellt, mit dem Shuttle zum Haupteingang gefahren und erst mal in die Schlange vor dem WC angestellt. Das dauerte... eine halbe Stunde später weitergeschlendert zum Startbereich. Oh super, ein Dixie, was ganz einsam dastand! Davor habe ich dann Position für den Fall der Fälle bezogen und habe eine Frau kennen gelernt, die auch zum ersten Mal einen Marathon laufen wollte - Ziel ankommen, so wie ich. Aber als sie mir dann erzählte, dass sie im Training 35 km in 5 Stunden gelaufen ist, ist mir, glaube ich, alles aus dem gesicht gefallen.

Ab in Richtung gelber Block. Leere Dixies? Och, ich gehe lieber noch mal, man kann ja nie wissen. Dann schnell eingecheckt, als für den ersten Block auch schon der Startschuss fiel. Waaaas???? Geht es schon los??? Oh!!! Mein!!! Gott!!! Na ja, das dauerte doch noch mehr als eine halbe Stunde. Also genug Zeit, um noch mal schnell aufs Dixie zu verschwinden und um 3 weitere Marathonneulinge kennen zu lernen. Schnell war klar: gemeinsames ziel (möglichst unter 5 stunden ankommen), gemeinsamer weg.

Irgendwann nach 11 Uhr war es dann so weit: Startschuss für unseren Block. Und pünktlich kam der Regen. Nicht so ein netter, feiner Nieselregen, sondern richtig nach dem Gießkannenprinzip. Schon nach wenigen Minuten waren Schuhe und Socken pitschepatschenass. Wenn das mal keine Blasen gibt ...

Aber wir sind gelaufen, gelaufen, gelaufen. Es war einfach nur phantastisch. Kilometersplits weiß ich nicht auf die Sekunde genau, aber wir sind kontinuierlich 6,30 bis 6,40 pro Kilometer gelaufen, haben brav an jedem Verpflegungsstand halt gemacht und getrunken, haben fleißig Kinderhände abgeklatscht, La-ola-Wellen mit den Zuschauern gemacht, gesungen (meine luxemburgische Mitläuferin war erstaunlich fit bei den ganzen kölschen Karnevalsliedern - mir hat jeweils der Refrain gereicht). Und unsere Familien, Freunde und Kollegen standen regelmäßig an der Strecke und haben uns bejubelt und angefeuert.

Ab Kilometer 30 fing Tanja dann an: "Gleich kommt er, gleich kommt er. Au weia, das wird ganz furchtbar! Alle sagen, dass es jetzt schlimm wird." "Quatsch", kam als Antwort von Christiane und mir, "wir laufen dem Hammermann doch gerade davon, außerdem hat er schon genug Opfer!" So war es tatsächlich: Die ersten Läufer gingen bei km 10 und im Laufe der Kilometer wurden es immer mehr. Bei km 32 ging es auch unserer vierten im Bund nicht mehr so gut, eine Erkältung machte ihr dann doch etwas zu schaffen. Sie wollte aber nicht, dass wir ihr unser Tempo anpassen.

Also sind wir nur noch zu dritt weitergelaufen. Hier und da zwickte zwar mal ein Muskel (wäre ja auch unnormal, wenn das nicht gewesen wäre), aber der Mann mit dem Hammer hat sich einfach nicht an uns herangetraut. Außer an den Verpflegungspunkten mussten wir nicht einmal gehen und nach 4.54 stunden sind wir freudestrahlend Hand in Hand mit la-ola ins Ziel eingelaufen. Schnell die Medaille in Empfang genommen, im Verpflegungsdorf ein paar leckere Äpfel gegessen, schnell die E-Mail-Adressen mit meinen Mitläuferinnen getauscht und dann meine Lieben gesucht.

Jetzt sitze ich hier, habe erstaunlicherweise (noch) keinen Muskelkater, bin stolz wie Oskar und weiß ganz genau, dass das nicht mein letzter Marathon war und dass ich für den nächsten Lauf Potenzial für eine bessere Zeit habe.

Danke an alle, die mir fest die Daumen gedrückt haben! Und ich hoffe, dass für alle anderen Debütanten (Kiewi, Fee, Claudia, Matthias ...) der erste Marathon auch so ein tolles Erlebnis war.



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