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Bericht

Name des Laufes:	28. Mainova Silvesterlauf 2006 [MLC 2007] mehr zum Lauf: VID4641
Datum des Laufes:	31.12.2006 (Sun)
Ort:	Frankfurt
Plz:	D6
Homepage:	http://spiridon-frankfurt.de/
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	gemischt Asphalt / feste Waldwege, dieses Jahr teils matschig
Profil:	flach mit leicht hügeligen Abschnitten
Wetter:	trocken, teils windig, 9-11 °C
Teilnehmer:	im Ziel 1299 Männer und 522 Frauen
Name des Berichtenden:	Frank Berger (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 2.1.2007 (Tue)
Silvesterlauf 2006 (10 km, Frankfurt) [VWKGJ] Kaum Vorbereitung (siehe drsl.t), (sehr) wenig Tkm seit dem Marathon Mitte Oktober. In der Nacht vorher kaum geschlafen (ich kämpfe oft mit Schlaflosigkeit, unabhängig von Wettkämpfen). Und am Tag des Wettkampfs Schwierigkeiten mit der Klamotten-Auswahl – das Thermometer zeigt früh um 10 schon erstaunlich warme + 9°C, aber windig ist’s, und im Wind auch richtig kühl. Etwa eine halbe Stunde vor dem Start um 12 Uhr entscheide ich mich für 2/3 lange Tights, nur ein etwas dickeres Funktions-T-Shirt (kurzärmelig), und Handschuhe (!). Sieht bestimmt bescheuert aus, ist mir aber sowas von egal. Ich hasse es mit kalten Händen zu laufen. Glücklicherweise habe ich heute meine Familie und Freunde als Unterstützung dabei, so dass ich bis kurz vor dem Start in warme Klamotten eingepackt sein kann, ohne mich weiter um die Aufbewahrung während des Laufes kümmern zu müssen. [Wettkampf] Der Lauf wird von 12 Uhr an in vier (!) Blöcken gestartet – zuerst das Elitefeld (sub 35 min), dann der Block A (35-45 min), dann – wieder mit ca. 5 Minuten Abstand - der Block B (45-60 min), dann die Walker (60min+). Mit meiner Zielzeit, sub 48 min, stelle ich mich brav in den Block B. Die bewährte Anheiz(!)-Musik von Safri Duo tut auch diesmal wieder ihre Wirkung – das wartende Läuferfeld wippt im Takt. Und dann geht’s auch schon los. Nach wenigen Metern merke ich , dass ich mich viel zu weit hinten im großen Block B eingeordnet habe. Was für ein Chaos – von ruhigem zügigen Laufen keine Spur. Rechts überholen – links überholen – kein Platz – auf 6:30 min/km Läufer auflaufen – wo bin ich da nur reingeraten? Hat zwar den Vorteil, dass ich vom Wind nichts merke, aber ich muss mich auf die anderen Läufer konzentrieren und schauen, wo ich ein paar Sekunden gut machen kann, sonst habe ich meine Zielzeit schon gleich auf den ersten ein, zwei km versemmelt. Umso überraschter war ich, als nach dem ersten Km eine 04:43 ablas, eine echte Punktlandung (48 min auf 10km sind 04:48 min/km). Auf dem zweiten km wird der Weg enger, und matschig (Baustelle mit Pfützen), teilweise ohne Überholmöglichkeiten. Grummel. Der zweite km geht nicht unerwartet mit 05:07 min weg. Ich habe mir keine Zwischenzeiten aufgeschrieben, mache meine Laufplanung per Kopfrechnung: gegenüber einem 5er Tempo muss ich auf den 10 km >120 Sekunden gut machen, um unter 48 zu bleiben, bis jetzt habe ich nur 10 davon geschafft, bleiben noch 110. Nach ca. 2,5 km wird es endlich ruhiger, ich kann meinen eigenen Rhythmus suchen und auch nach und nach finden. Endlich laufe ich zwischen mehr oder weniger gleich schnellen Läufern. Km 3 stoppe ich mit 04:42 min, also wieder 18 Sek aufgeholt. Meine Pulsuhr hätte ich mir auch schenken können, das Brustband hängt knapp überm Bauchnabel, rutscht aber glücklicherweise nicht tiefer, so dass es zwar seinen Zweck nicht erfüllt, aber mich auch nicht weiter behindert. Irgendwie zu weit eingestellt ... schon der zweite Anfängerfehler heute! Km 4 ist ganz gut kurvig mit Bahnunter- und -überquerung kurz hintereinander, und entsprechend sind ein paar Höhenmeter eingestreut. 04:52 min, okay so, meine Synapsen haben keine Lust mehr auf Kopfrechnen, na gut, dann werde ich mir bei 5 km eben mal meine Gesamtzeit anschauen. Vor mir ein langgezogener Waldweg der leicht bergab geht. Einfach laufen lassen, schön rund. Geht ganz gut. Müßte eigentlich einen schnellen km abgeben, habe nur Angst, die Höhenmeter wieder gutzumachen, schließlich ist das ja hier ein Rundkurs. Die Strecke hier durch den Wald kommt mir bekannt vor, offensichtlich doch wenig Änderungen gegenüber der Streckenführung vor zwei Jahren, als ich zum ersten Mal mitlief. Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen Kräften ganz gut haushalte, bin nicht am Limit: zwischendurch hatte ich meinen Gurt mal wieder zurechtgerückt und messe eine HF von ca 172-176 (~88-90% HFmax). Km 5 geht in 04:38 weg, im Gesamtzeit-Modus meiner Uhr lese ich 24:10 min ab. Oha, gefühlsmäßig bin ich ein paar Höhenmeter tiefer als am Start (muss ich unbedingt nochmal überprüfen), und ich soll jetzt trotzdem die zweite Hälfte 20 Sekunden schneller laufen als die ersten 5 km? Also, ein Reset fürs Kopfrechnen, auf den nächsten 5 km muss ich 70 Sekunden aufholen. Kurz nach km 5 wieder ein etwas engerer Waldweg mit einer Gruppe die mir so vorkommt als hätte sie es sich bei 5:00 bis 05:10 min/km gemütlich gemacht – über die volle Breite des Weges, versteht sich. Da muss ich irgendwie dran vorbei. Klappt dann irgendwann auch. Km 6 geht in 04:44 weg, aha – 16 Sekunden gutgemacht – bleiben noch 54 übrig. Eine Gruppe lautstark anfeuernder Zuschauer auf der linken Seite - tut gut. Ich versuche mich dann meistens – so gut es geht – bei den Zuschauern mit einer kleine Geste oder einem Zuruf zu bedanken. Nanu, meine Uhr zeigt für den aktuellen km schon über 5 min – sollte ich das Schild verpasst haben? Offensichtlich, denn vom km 7 Schild keine Spur. Dafür kommt jetzt ein ziemlich hügeliger Streckenabschnitt. Km 7 und 8 zusammen gehen in 09:37 durch, 23 Sekunden aufgeholt, bleiben noch 31 für die letzten beiden km. Irgendwann während km 9 dann die aufkommende Sicherheit, dass ich meine Zielzeit schaffen werde – nur ruhig zu Ende laufen, das wird schon. Keine Experimente! Für den 9ten km brauch ich trotz Pfützen und matschig-rutschigem Boden 04:40 min, jetzt lässt die Anspannung nach, eigentlich kann jetzt nichts mehr schief gehen. Die ersten paar hundert Meter auf dem letzten km steigen nochmal etwas an, ich überhole viele Läufer, lege noch einmal einen Zahn zu. Wie schön, dass die Läufer hier schon von weitem das Ziel erkennen können, eine Verbesserung gegenüber der alten Streckenführung. [Nörgel] Na gut, das Start/Ziel Schild hätte man richtig rum aufhängen können, dann hätten wir beim Warten im Startblock nicht „ZIEL“ vor Augen gehabt, und nach 10 km wären wir nicht zum „START“ gerannt. [/Nörgel] Die letzten 500 m sind flach, meine Familie feuert mich an, und ich versuche noch ein Schippchen draufzulegen – im Ziel stoppe ich 47:40, und dann muss ich erstmal schauen, dass ich wieder Luft kriege, aber auch das klappt recht schnell wieder. Bin rundum happy. Schade dass ich auf den letzten Metern nicht vernünftig meine HF bestimmen konnte, habe schon lange nicht mehr meine HFmax überprüft, aber ich war bestimmt nahe dran oder drauf. Nochmal nachgerechnet – der letzte km incl des kleinen Anstiegs in 04:30 – hat alles gepasst. Letztendlich sind es dann offizielle 47:41. Irgendwie ein blitzsauberer Lauf, muss ich mal in aller Bescheidenheit sagen, ich bin sehr zufrieden. Und Kompliment an die Veranstalter – gut organisiert, und über die Genauigkeit der Positionierung der km-Schilder gab’s diesmal wirklich nichts zu meckern. Und Mika Timing hatte die Ergebnisse wenige Stunden später schon im Internet – auch dafür ein Kompliment. Hier noch mal die Splits (auf den ersten 5 km fehlen irgendwo 8 sekunden, vermutlich bei km 1): 04:43-05:07-04:42-04:52-04:38[24:10]-04:44-09:37[7&8]-04:40-04:30[47:41]. Mein erster Wettkampf mit ‚negative split’! Und jetzt, zwei Tage später, freue ich mich schon wieder auf die nächsten langen Läufe und den nächsten Wettkampf, wann immer er mir über den Weg laufen mag (ooops). Danke für’s geduldige Lesen & allen ein gesundes und erfolgreiches 2007! Fra-„der jetzt auch eine offizielle 10 km Zeit hat“-nk

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