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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Verler Halbmarathon
mehr zum Lauf: VID4723
Datum des Laufes:5.11.2006 (Sun)
Ort:Verl
Plz:D3
Homepage:www.verler-volkslauf.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Asphalt, Ort+ländliche Umgebung
Profil:flach
Wetter:12°C, trüb, windig
Teilnehmer:ca. 600 (WdM keine Ahnung)
Name des Berichtenden: max LID15
Max aus

Bericht vom 5.11.2006 (Sun)
Vom Verkalkulieren
oder
Schon wieder eine Meisterschaft, und noch dazu zum falschen Zeitpunkt

Du weißt Du es läuft was schief
- wenn Du nach einem Bestzeit-Marathon ein Auszeit nehmen willst, 4 Wochen fast nicht mehr trainierst und dann überredet wirst, wegen der Mannschaft an einer Meisterschaft teilzunehmen, auf die Du keine rechte Lust hast
- wenn Du 2einhalb Stunden mit dem Auto zu einem Wettkampf fahren musst
- wenn Du Dich von vorne einordnen willst, weil Du weisst, dass Du selbst mit einer erhofften 1:16 noch unter die ersten 40 oder so kommst, dann aber 20 Meter nach hinten gedrängt wirst, weil wahrscheinlich alle Meisterschaftsteilnehmer so dachten und an der eigentlichen Startlinie jede Menge 1:30-Läufer stehen, und Du deswegen superdichtgedrängt in der 15. Reihe stehst
- wenn es windig und kalt ist und Du bei den Bedingungen 21 km übers flache Land laufen sollst
- wenn Dein Knie nach 4 km zu ziehen anfängt
- wenn Du eine 1:16 zu laufen hoffst und nach 10 km eine glatte 35 auf der Uhr stehen hast

Ich glaube das war genug Vorwettkampfgejammer.

Westdeutsche Meisterschaften also, ein Halbmarathon. Keine Ahnung, wo ich stehe, auf jeden Fall habe ich wenig trainiert seit dem Marathon vor genau einem Monat. Unser Verein ist ziemlich vollständig versammelt, Hermann, der dank etwas mehr Training wieder besser in Form ist, Norbert, der in Frankfurt eine grandiose 2:37 gelaufen ist, Gregor, der noch vor einer Woche 2. beim Rheinhöhenlauf geworden ist, Rudi, vor einer Woche 3. beim Obstmeilenlauf usw. usf.
Damit haben wir gute Chancen für eine starke Mannschaftsplatzierung, und mannschaftsintern ist die Konkurrenz natürlich stark.

Ich will mit Rudi auf 1:16 anlaufen, also knappe 3:40er. Am Start wahnsinniges Gedrängel und Verzögerungen, weil das Meisterschaftsfeld zusammen mit den Normalläufern startet und alle vorne sein wollen (ich ja auch, aber ich bin in sowas nicht gut - ach was lobe ich mir doch meine Volksläufe, wo ich mittlerweile selbstverständlich in der 1. Reihe stehe).

Dann geht der Start aber doch halbwegs glimpflich ab und ich schließe bald zu Rudi auf. Der erste Kilometer stimmt trotz oder wegen der Startprobleme in 3:38 planmäßig vonstatten, der 2. dauert viel zu schnelle 3:21. Selbstmord?

Weiter geht's im Gleichschritt mit Rudi und einem kleinen Grüppchen hinter großen Windbrechern mit 3:33, 3:37, 3:37, 3:28, 3:32. Wow, eigentlich doch viel zu schnell, das halte ich doch nie durch. Gefühl ist aber gut. Auf einmal ruft Rudi mir zu, ich solle an dem großen Mönchengladbacher dranbleiben (ich zurück: Du aber auch!), woraufhin ich einen Schritt zulege und prompt an eben jenem vorbeischnelle und statt dessen zum nächsten Grüppchen heranlaufe (Wegbeschreibung übrigens im Nachbarbericht;-). Die nächsten beiden Kilometer stoppe ich mit 6:48. Oops! Muss Rückenwind gewesen sein. Rudi meinte danach, dass es erschreckend war, wie locker ich in so kurzer Zeit einen 45-Sekunden-Vorsprung auf ihn rausgelaufen habe.

Weiter ging es mit fröhlichem Gruppenhopping. Leute suchen, in deren Windschatten man sich hängen konnte, um dann, wenn diese entnervt zur Seite gingen, einen schnellen Antritt zu machen und einfach zum jeweils nächsten 5 Meter weiter vorne aufzuschließen. Ein bisschen gemein, ich weiß, aber ich war ja die ganze Zeit überzeugt, dass ich ohnehin viel zu schnell unterwegs war und bald die Quittung dafür serviert bekommen würde...

Die 10-km-Marke passierte ich bei 35:02. Flott, irgendwie, aber ich fühlte mich immer noch gut und musste gar nicht kämpfen. Das kam dann so langsam bei km 16. Was wiederum ausreichend nahe war am Ziel, und meine Euphorie war entsprechend groß. Als zusätzliche Motivationsstütze entdeckte ich bald darauf ein Stückchen vor mir ein Königswinterer Hemd: Gregor. Den wollte ich mir natürlich noch schnappen, um ggfs noch aufs Mannschaftswertungstreppchen zu hüpfen. Bei km 19 war es soweit, ich konnte relativ locker an ihm vorbeiziehen, und meine Ermunterung, mitzuziehen, stieß glücklicherweise weniger auf taube Ohren als auf erschöpfte Beine.

Ein knackiger Endspurt war trotz der Aussicht auf eine unverhoffte neue Bestzeit von 1:14:34 (netto waren es 5 Sekunden weniger) nicht so recht drin, was aber die Freude wirklich nicht schmälern konnte. Meine Meisterschaftsplatzierung weiß ich noch gar nicht, wegen der langen Fahrt haben wir die Ehrung nicht abgewartet. Aus irgendeinem Grund war ich zudem in der HK gemeldet... Mit der Mannschaft dürften wir zumindest auf dem Treppchen gelandet sein;-)

Hier meine Splits:
3:38
3:21
3:33
3:37
3:27
3:28
3:32
6:48 für 2km
3:38
3:33
3:30
3:36
3:33
3:34
3:38
3:30
3:36
3:26
3:41
3:51 für 1,1 km


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