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Bericht

Name des Laufes:Frankfurt Marathon 2006
mehr zum Lauf: VID2998
Datum des Laufes:29.10.2006 (Sun)
Ort:Frankfurt / Main
Plz:D6
Homepage:www.frankfurt-marathon.com
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt (Straßen)
Profil:flach
Wetter:16°C, bewölkt, zeitweise sonnig, wechselnde Winde
Teilnehmer:ca. 11.000 gemeldet, ca. 9.000 Finisher
Name des Berichtenden: HangLoose LID647
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Bericht vom 29.10.2006 (Sun)
Mein erster Marathon in Frankfurt.

Ich war seit Freitag abend vor Ort und sammelte zuerst die Startunterlagen ein. Lief alles problemlos (inkl. Chip Kontrolle) - beste Organisation, wie man sie bei den \\\"großen\\\" Marathons erwarten darf. Bemerkenswert fand ich die sehr große Marathonmesse mit zahlreichen Ausstellern, Bühnenprogramm und den vertrauten Messepreisen. In diesem Aspekt knüpft Frankfurt klar an viel größere Veranstaltungen an.
Dagegen liegt die Teilnehmerzahl mit ca. 10-11.000 Läufern doch beträchtlich unter der der weltbekannten Konkurrenz.
Diese Diskrepanz zieht sich durch das ganze Marathonwochenende: Orga und Programm können den großen das Wasser reichen, doch die Teilnehmerzahl und Zuschauerbegeisterung ist weit von Berlin und NYC entfernt. Nicht, dass man mich falsch versteht: Das muss man ja nicht als nachteilig empfinden!

Sämtliche Orga-Institutionen sind übrigens auf dem Messegelände zu finden, wo auch Start und Ziel angesiedelt sind. Der sprichwörtliche "Marathon der kurzen Wege" entspricht 100% den Tatsachen.

Der Samstag startete mit dem Brezellauf. 5km im lockeren 6-7min Tempo. Sightseeing mit Brezel- und Saftbelohnung am Ende. Sehr schöne Stimmung allerdings eben der Marathonstarterzahl entsprechend wenige Läufer.
Den Rest des Samstags verbrachte ich mit Relaxen, einem Bummel über die Messe und der Pastaparty in der Festhalle. Die Festhalle bietet ein tolles Ambiente und der ganze Samstag nachmittag ist mit Bühnenprogramm angefüllt. Und die Nudeln schmeckten dazu auch noch!

Nun zum Lauf. Start für die Läufer war um 11 Uhr.
Es reicht, ca. 30min. vorher in den zugewiesenen Startblock zu gehen. Dort gibt es \\\"Eingangskontrollen\\\", die natürlich \\\"Gitterkletterer\\\" nicht stoppen können, aber doch dafür sorgen, dass das Feld einigermaßen leistungsgerecht sortiert ist. Ich konnte jedenfalls ab Start unbehindert laufen.

Das Wetter sah noch am Tag vorher nach Schauern und kühlen Winden aus, doch zum Glück wurden wir eines besseren belehrt: Es war bewölkt, zeitweise sonnig (ja, ich war sogar sichtbar gebräunt am Ende des Laufs) und trocken. Winde gab es zwar, doch ich habe sie kaum als störend empfunden, außerdem wechselten sie derart, dass man auch immer wieder Rückenwind hatte. Aber die Stärke hielt sich ingesamt in Grenzen. Ich würde also sagen: Sehr gute Witterungsbedingungen.

Die ersten 8km führen auf diversen Schleifen immer wieder an denselben Punkten in der Innenstadt bzw. der Messe entlang - so können die Zuschauer \\\"ihre\\\" Läufer gleich mehrere Male sehen. Und auf diesem Teil der Strecke ist zuschauermäßig auch wirklich was los! Mein ganz persönliches Jubelteam erwartete mich bei km10 mit dem Vorteil, dass ich sie dort problemlos finden konnte. Denn erst bei km38 kommt man zurück auf die oben beschriebene Schleife und läuft bis dahin abwechselnd durch Niemandsland und kleinere Stadtteile. Wer also den Zuschauerjubel beständig um sich braucht, sollte sich eine andere Stadt suchen. Ich persönlich war mit dem Frankfurter Mix absolut zufrieden. Man konnte immer mal wieder \\\"in sich\\\" gehen, um dann im nächsten Stadtteil wieder auf jubelnde Fans zu stoßen. Wie gesagt, am Ende läuft man 4km wieder an großen Zuschauermassen vorbei, doch hier hätte ich mir nun tatsächlich mehr antreibenden, aktiven Jubel gewünscht, der zur Ziellinie trägt.

Aber zurück zu km10: Bis hierhin war ich leicht zu schnell und nahm auf den nächsten 5km das Tempo raus. Zum Halbmarathon lag ich dann wieder gut im Plan. Nun machte sich allerdings leichter Muskelschmerz im Oberschenkel bemerkbar und ich ahnte schon, dass es mit dem Zulegen gegen Ende schwer würde. Gemäß HFQ wäre das locker drin gewesen, doch die Bein wollten einfach nicht mehr. Bei km34 musste ich dann gar an meiner 3:30 zweifeln, doch ab km39 konnte ich mich nochmal zusammenreissen und im Endspurt 1min 40sec \\\"Vorsprung\\\" im Wettlauf mit der Zeit ins Ziel retten: 3h 28min 20sec - voll im Plan!

Das Ziel ist in der Frankfurter Festhalle an der Messe. Ein wunderschöner Kuppelbau. Man läuft auf einem roten Teppich (!) in die Halle und dort auf die Ziellinie und einen riesigen Bildschirm zu. Auf den Rängen die beifallspendenden Zuschauer (auch hier mit einer leichten hessischen Zurückhaltung). Alles in allem eine grandiose Finish-Atmossphäre!! Direkt hinter dem Ziel wurde man mit Handschuhen, Mütze, Folie, Medaille sowie Getränken und Speisen versorgt.

Apropos Getränke und Speisen. Auch hier wieder vorbildliche Orga. Es gibt Verpflegungstellen in Hülle und Fülle, die im späteren Teil neben Wasser, Tee und Sportdrinks auch Cola und Bananen bereithalten. Hungrige Läufer würden sich evtl. häufigere Versorgung mit Bananen o.ä. wünschen, aber das ist nicht mein Fall.

Einziger kleiner Kritikpunkt an der Orga von meiner Seite: Die Startnummer selbst war bis zum Halbmarathon von Wasser (Schweiß + Getränke) derart durchnässt, dass sie von den Sicherheitsnadeln abriß. Hier hätte man vielleicht ein hochwertigeres Material wählen sollen. Ansonsten gilt zukünftig: Startnummernband oder Klarsichthülle dabeihaben!

Fazit: Flache Strecke, vorbildliche Orga, tolle Marathonmesse, schöne Stadt - sehr zu empfehlen für Anfänger und Bestzeitjäger. Und Ende Oktober ist man vor Berliner Hitzewallungen wie in 2006 sicher ;-)

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1724


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