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Bericht

Name des Laufes:3. Siebenschläferlauf
mehr zum Lauf: VID4659
Datum des Laufes:30.6.2006 (Fri)
Ort:Kürnach
Plz:D9
Homepage:
Strecken:10 km und kürzere Strecken
Beschaffenheit:Beton- und Schotterweg
Profil:leicht hügelig
Wetter:Hochsommerabend
Teilnehmer:61, davon 18 Frauen
Name des Berichtenden:Ursula Schwemmle
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 22.10.2006 (Sun)
Den lustigen Namen „Siebenschläferlauf“ hatte ich schon irgendwann mal aufgeschnappt, und wenn das bei mir in der Nähe stattfindet, könnte ich doch mal mitlaufen – zumal ich es sowieso am schönsten finde, im Sommer und abends unterwegs zu sein. Also angemeldet und hingefahren, während andere sich vor den Fernseher setzen, um je elf deutschen und argentinischen Männern beim Tanz um den Ball zuzuschauen. Nun ja, der für 19:30 Uhr angesetzte Start des 10-km-Laufes, verzögert sich, weil die Fußballer Verlängerung und Elfmeterschießen für die Entscheidung des Viertelfinales brauchten. Da bleibt noch Zeit, ein paar der vom Veranstalter vorbereiteten Apfelschnitze zu naschen, einige Becher Apfelsaftschorle zu kippen und aufgeregt kurz danach auf's Örtchen zu rennen. Warum eigentlich rege ich Freizeitläuferin mich so auf, wenn ich an einem Lauf teilnehme? Aber erzähle das jemand meinem überkandidelten Nervensystem..... Schließlich der erlösende Sieg von „Klinsis Buben“ - und ab mit den Läufern. Wir sind ein übersichtliches Grüppchen am Start, wie das hier überhaupt eine kleine feine familiäre Veranstaltung zu sein scheint.

Nach den ersten Laufschritten merke ich, daß die Schnürsenkel diesmal doch sehr locker gebunden sind – naja, solange mir die Schuhe nicht verlorengehen, soll's mir recht sein. Wenn ich aber wieder einmal in sommerlicher Hitze auf einen Start warten muß, ziehe ich mir die Laufschuhe nochmal aus. Der Weg führt erst eben, dann leicht abfallend zwischen noch sattgrünen Kornfeldern auf einen Wald zu, biegt vorher nach links ab und folgt einer lichten Baumreihe, bevor er wieder nach links in langem Bogen und einmal um eine Ecke bergauf an den Feldern vorbei zurück in Richtung Start/Ziel verläuft. Diese Runde ist insgesamt dreimal zu laufen.

Die Läufer sind sehr unterschiedlich schnell – eine große Gruppe läuft schon in der ersten Runde ziemlich weit vor mir, dafür fällt hinter mir eine kleine Gruppe zurück. Ein bißchen schade, denn niemand hat ungefähr mein Tempo, so daß ich fast so entspannt dahintrotte wie bei meinen Feierabendläufen, also ohne rechten Kampfgeist. In der zweiten Runde überholt mich eine Läuferin mit kleinen schnellen Schritten, später ziehe ich an zwei miteinander ratschenden Männern vorbei, die mich auf den letzten Kilometern wieder überrunden. Beim Vorbeirennen am späteren Ziel halten etliche Kinder Becher mit Wasser bereit, das ich mir mit Genuß in den Hals und über den Kopf schütte.

Als Tante Garmin den fünften Kilometer (mitten in der zweiten Runde) zählt, zeigt die Uhr 26:55 min – och, das ist doch ein wenig flotter als meine Feierabendläufe. Ich habe 5:23 min/km geschafft, das hätte ich garnicht vermutet; also doch ein bißchen „Wettkampfeffekt“.

Während dieser zweiten Runde fehlt mir andererseits doch immer mehr das Gefühl des „Mitgezogenwerdens“ durch wenig schnellere oder das Umdiewetterrennen mit gleichstarken. Ich lasse mich ablenken, gucke durch die Landschaft und denke, ich sollte vielleicht mal ein wenig zulegen, aber meine Beine haben keine Lust und murmeln was von wegen Hochsommer und Wochenende und faul und so. In der dritten Runde treibt mich dann doch ein bißchen der Ehrgeiz, aber die zweiten fünf Kilometer bin ich insgesamt deutlich langsamer als die erste Hälfte – 28:58 min und damit 5:46 min/km brauche ich bis zum Ziel. Erst auf den letzten so hundert Metern packt es mich noch, und ein kleiner Schlußsprint muß bei soviel Anfeuern durch (mir ganz unbekannte) Zuschauer und schon eingelaufene andere Läufer einfach sein.

Nach Verschnaufen und Einschütten mehrerer Becher Apfelschorle, die auch im Ziel reichlich ausgeschenkt wird, genieße ich die entspannende warme Brause. Als ich der Zivilisation wieder präsentabel zurückkomme, muß und darf ich sogar auf die Siegerehrung warten – mit meiner Gesamtzeit von 55:35 min bin ich dritte meiner Altersklasse geworden (naja, wir waren zu viert unterwegs) und unter den Frauen ziemlich genau in der Mitte. Die erkämpfte Schuhtasche werde ich noch gut verwenden können.

Eine der anderen Frauen war übrigens eine Zehnjährige aus Feuchtwangen, die ich auf der letzten Runde nicht ohne gebührenden Respekt überholte. Sie kam auf eine Zeit unter einer Stunde, glaube ich, was eine tolle Leistung ist. Ich hätte mir in dem Alter so eine Strecke überhaupt nicht vorstellen können, und für das Training, das sie meistert, wäre ich viel zu faul gewesen.

Unter'm Strich war es eine ausgesprochen sympathische kleine Veranstaltung mit schöner Stimmung, wunderbarem Sommerwetter, guter Organisation und Infrastruktur, und es machte richtig Spaß. Wenn es terminlich hinhaut, bin ich nächstes Jahr wieder bei den Siebenschläfern dabei.

©Ursula Schwemmle

PS: Ceterum censeo: Weg mit der gräßlich häßlichen sogenannten „Rechtschreibreform“!


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