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Bericht

Name des Laufes:33. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID2983
Datum des Laufes:24.9.2006 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.scc-events.com/events/berlin_marathon/2006/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:windig, warm, trocken
Teilnehmer:gut 30000 Finisher
Name des Berichtenden:Wolfgang Sörgel
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 27.9.2006 (Wed)
Na gut, dann also doch ein kurzer Bericht. Der Plan: Mal einen richtig flachen, schnellen Marathon mit großen Teilnehmerfeld, passte gut 1 Woche vor dem geplanten Segelurlaub.

Das Ziel: Bestzeit natürlich (2:50:52 waren zu uinterbieten). Weil es sich so schön einfach rechnen lässt: 4 min/km.

Die Ausführung: Anreise per Bahn, gleich auf die Messe (warum nur hat mich der nette Bahnbeamte nur zum MesseSÜDeingang geschickt???), Nummer und ein paar neue Schuhe geholt, währen Achim Achilles leicht gelangweilt aus seinen Fersen rezitiert. Im Hotel eingechecked (wo ich mich kurzfristig nach Kopenhagebn versetzt fühle, Gruß an all die vielen Dänen!), ein wenig den Inlinern zugekuckt um Stimmung zu tanken, Nudeln gebunkert, noch ein Bad zur Entspannung und ab ins Bett. Wie schon am Vortag vom Hotel zum Bahnhof Zoo gelaufen, da der 100er Bus offensichtlich nicht fuhr - ein Zettel an der haltestelle wäre nett gewesen. Die kurze Fahrt zum Hauptbahnhof in vollen Zügen genossen und schon war ich gegen 8:00 auf dem Startgelände. Hier alles erstaunlich entspannt, kein große Gedränge. Klamotten abgeben und Richtung Start traben. Hm, etwas schlecht beschildert, also einfach der Masse nach und dabei rechts halten. So komme ich erstmal 500m vor dem Start raus. Locker warmlaufen, Wowi beim Sprücheklopfen zuhören, hin und wieder einen Baum giesen und fleisig Wasser nachschütten. Kurz vor dem Rollistart um 8:50 gehe ich dann in meinen Startblock (C). Auch hier erstaunlich viel Platz, keinerlei Gedränge. Interessant: Man trägt Einheitsschuh - ich auch (Gel Magic Racer). Als dann die Bänder zwischen den Blöcken entfernt werden schiebt alles etwas nach vorne, ich stehe schließlich genau unter dem Starturm. Peng und es geht los, wieder erstaunlich ruhig und geordnet, nach gut 10 Sekunden bin ich über den Matten und kann auch sofort frei laufen. Blos die Blase drückt schon. Kurz vor km 1 sind kaum Zuschauer, dafür viele Bäume am Streckenrand - meine Chance (und die einiger Anderer). Km 1 kurz darauf geht in 4:15 durch, passt also mit dem Pitstop genau. Jetzt gehts auch richtig locker und entspannt weiter. Wohl fast ein bischen arg locker, bei km 3 habe ich die Pause schon wieder rausgelaufen, km 5 ist nach 19:50 dann sogar minimalst schneller als Plan. Etwas Tempo rausnehmen. Nach km 10 gehts dann in den Wind, aus den Läufermassen ist inzwischen auch längst eine lange Reihe mit Lücken geworden. Hin und wieder laufe ich so eine Lücke zu, so wirds sogar ein wenig flotter. Aber alles im grünen Bereich. Zuschauer sind überall toll, teils ist es mir fast zu laut (Steeldrums unter einer Brücke grenzen fast an Körperverletzung). Nach km 16 ein Knick und jetzt gibt es Rückenwind und Sonne. Und die Sache wird langsam etwas anstrengender, v.a. nach den Verpflegungsstellen. Ich stelle hier außerdem fest, dass meine Schuhe nicht für nasse Strecke taugen... HM voll im Plan (1:24:13), aber langsam wirds etwas zäh. An der nächsten Wasserstelle dann 2/3 des mitgeführten Gel in mich, den Rest über mich verteilt - die 2/3 tun gut, der Rest klebt ekelig. Subjektiv läuft es immer noch toll, ich fange an, vermehrt zu überholen, aber objektiv gehen die Zeiten schon seit einigen km leicht zurück. Hmmmm. OK, ich habe etwas Luft, wirds halt nichts mit der Sub 2:48. Tolle Stimmung am Wilden Eber. Aber ich werde langsamer, halte dabei aber immer noch so in etwa meine Platzierung im Feld. Bei km 30 dann der Entschluss: So kanns nicht weitergehen, gib Gas. Was ich dann auch für ca. 1 km mache, Läufer einsammle, dabei wieder fast 4 min/km schaffe. Aber hart ist es. Und dann kommen die Wadenprobleme. Somit ist klar: "Das Tempo wirst du nie uind nimmer durchlaufen können, nimm Gas raus". Was ich dann auch brav mache. Und dabei immer langsamer werde, immer hart an der Grenze zum Wadenkrampf. Kurz drauf die Frage: Aufhören? Im Sinne einer Bestzeit wäre es wohl das einzig vernünftige gewesen, und dann in 4-5 Wochen noch mal. Aber mit 2 Woche Segeltörn auf einem 15m langen Boot kann man natürlich in der Zwischenzeit nicht trainieren und außerdem will ich durchs Brandeburger Tor laufen. Also zu Ende joggen. Was dann auch passiert. Entlang des Kudamm halte ichs noch unter 5 min/km, auf das lange Ende hin geht auch das nicht mehr. Bei km 40.5 machen dann beide Waden voll zu, ein kurzer Versuch zu dehnen bringt exakt nichts. Wenigstens funktionieren die Oberschenkel noch. Also gaaanz langsam weiter und versucht fleisig in die Kameras zu lächeln. Nach einer endlosen Zeilgeraden dann endlich das Brandenburger Tor und nach nochmals endloser Zeit das erlösende Piepen der Matten. Wieder lächeln, weitergehen, bis es endlich was zu trinken gibt, vorsichtig hinsetzen. Bei der Massage macht die linke Wade dann richtig zu, aber der Physio schafft es tatsächlich, alles wieder locker zu schütteln. Herzlichen Dank! Gepäckrückgabe und Dusche funktionieren super, das Bier tut auch gut - ich kann nicht süßes mehr sehen.

Fazit: Tolle Veranstaltung, tolles Publikum, super Sommerwetter, super 1. Hälfte, den Rest???

Ursachenforschung? Weis nicht. Mir ist nich nicht so recht klar, was wirklich passiert ist.
+ Heiß: Objektiv ja, subjektiv fand ichs eigentlich OK.
+ Windig? Vielleicht. Aber deswegen bricht man nicht schon nach 2/3 der Strecke so weg.
+ Leichte Erkältung? Möglich.
+ Mineral- oder Wassermangel? Eher nicht.
+ Zu wenig trainiert? Möglich. Ich hatte im Nachhinein betrachtet nur 4 Wochen deutlich über 100km, v.a. lange, harte Einheiten und Wettkämpfe im Vorfeld waren dünn gesät (der letzte WK war ein HM 9 Wochen vorher).
+ Zu schenll angefangen? Im Nachhinein gesehen für das was ich am Sonntag drauf hatte sicher. Gemessen am Training und den Vorgaben passte es aber exakt, wenn auch an der oberen Grenze.

Naja, kann nicht immer eine Bestzeit werden, nächstes mal halt.

Wens interessiert: Hier noch die Zeiten:
5 km: 00:19:50
10 km: 00:39:47 / 0:19:58
15 km: 00:59:34 / 0:19:47
20 km: 01:19:41 / 0:20:08
25 km: 01:40:07 / 0:20:26
30 km: 02:01:20 / 0:21:13
35 km: 02:24:39 / 0:23:20
40 km: 02:50:36 / 0:25:58
Nettozeit / chiptotal: 03:02:01
Bruttozeit / clocktotal: 03:02:13
Halb 1 / First half: 01:24:13
Halb 2 / Second half: 01:37:48

So, ist doch lang geworden.

Servus
Wolfgang


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