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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:33. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID2983
Datum des Laufes:24.9.2006 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.scc-events.com/events/berlin_marathon/2006/
Strecken:MA
Beschaffenheit: Asphalt
Profil:flach
Wetter:sonnig, windig, bis 27°
Teilnehmer:38000 Läufer
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 25.9.2006 (Mon)
Mein 5. Berlin- Marathon am 24.9.2006

Nach meiner neuen 10km-Bestzeit von 56:45 und HM-Bestzeit von 2:07:45 (selbstgestoppt, da beim Mercedes-Benz-HM nur Bruttozeiten ausgegeben werden), wollte ich einfach mal versuchen, meine bisherige Marathonbestzeit von 4:40:04 zu unterbieten. War mir klar, dass das ziemlich ehrgeizig war, aber ich dachte: versuch macht kluch…
Bei der angesagten Wärme war das um so schwieriger, als ich bei 15° und Nieselregen am besten laufe, aber na ja. Wenn’s nicht mehr läuft, dann geh ich eben, dachte ich mir.

Treffen mit Hilgert in Block H. Welche Überraschung: ich treffe meinen netten Mitläufer vom Löningen-HM hier wieder, in der 4:30er Gruppe!! AWer vom ForumTeam dabei war, hat Eva ja schon geschrieben.

Endlich laufen wir. Mir geht es ähnlich wie Eva: das Tempo finde ich weniger belastend, aber es ist unglaublich schwer, in dem Wahnsinnsgedrängel an Hilgert dranzubleiben. Ich brauche meine volle Konzentration, um niemanden in die Hacken zu treten, anzurempeln, zu „schneiden“ bei den Manövern, die notwendig sind, um in der Gruppe zu bleiben. Ebenso darf ich nicht stolpern, wenn mir jemand unter den Fuß tritt, was oft vorkommt, oder mir buchstäblich „in den Rücken fällt“, was auch passierte. Vor mir, neben mir, hinter mir – überall höchstens 20cm bis zum nächsten Läufer. Ich kann nicht auf die Zuschauer gucken oder auf das, was rechts und links der Strecke ist, ich muss, wie bei einem wurzeligen, steinigen Untergrund ständig 100% Aufmerksamkeit auf den Meter um mich rum Acht geben. Und dabei Hilgert nicht aus den Augen verlieren! Sprinten nach den Wasserstellen, Leute umkurven – es macht mich mental fix und fertig, da es kein „Vor-sich-Hintraben“ gibt mit entspanntem Blick auf das ganze Drumherum. Die dichte Masse endet nicht, und Hilgert meint, das sei immer so! Oh Gott!
Er macht seinen Job super, wir bleiben genau im Tempo, das ich gar nicht mal soo anstrengend finde. HM knapp 2:15.
Beim Foristand bleibe ich einen kurzen Moment stehen, und das reicht, um den 4:30 Ballon gänzlich aus den Augen zu verlieren. Ich trotte weiter, jetzt etwas entspannter, aber ich bin im Kopf so müde, könnte einschlafen. Die Sonne wird heißer, wenn auch immer mal wieder ein kühler Wind kommt, und mein Tempo langsamer. Ich habe irgendwie Bauchweh, und auf der Leipziger Straße macht sich ein „großes Geschäft“ bemerkbar, das zur Vollendung drängt. Das hat mir nun noch gefehlt. Denn ich weiß, dass dagegen nur Gehen hilft; ein Dixi ist natürlich nicht in Sicht. Also gehen. Wieder laufen, aber der Bauch zwingt mich bald zum Gehen. Und so weiter, bis ins Ziel! 4:48:30 nänänä…

Ich habe mich gewundert, wie viele Läufer in dem Tempobereich noch mit mir ins Ziel liefen. Es war richtig voll, verglichen mit anderen Jahren. Da war es, wenn ich kam, schon recht ausgedünnt. Hoffentlich wird die Anmeldezahl nicht noch mal erhöht, es ist verteufelt anstrengend mittlerweile.

Noch nie war ich im Ziel so müde im Kopf. Ich muss mich erstmal ausruhen und packe mich gleich nach Medaillenempfang auf eine Folie, mache die Augen zu. Dann hole ich meine Tüte und bette mich auf den nächstgelegenen Rasen, treffe noch slowy, bei dem es auch nicht gut lief. Ich fürchte, beim Foritreff ist nun auch keiner mehr und begebe mich Richtung U-Bahn. Auch Terenikus, den ich noch sehe, ist unzufrieden.

Am Brandenburger Tor ist eine Bühne. Gerade als ich vorbeigehe, wird die Siegerehrung angekündigt. (Das war aber eine Zweit-Ehrung, sie hatten schon ihre Medaillen und Kränze, und die Hymne wurde auch nicht mehr gespielt.) Das sehe ich mir noch an! Ich setze mich an einen Biertisch, gleich drauf setzen sich zwei Schwarze mir gegenüber, der eine wühlt in seiner Tüte, da guckt ein Lorbeerkranz raus!! Ha, das muss ein Sieger sein, allerdings nicht Haile, dessen Aussehen kenne ich. Ich schiebe meine Startnummer hin: ob er mal ein Autogramm…? Macht er.
Bald muss er auf die Bühne, es ist der Zweite!
Auch vom Dritten kriege ich später noch eins, Mark Milde, der neben ihm steht, hält ihm meine Startnummer hin, er kritzelt drauf, während er sich weiter mit einer Journalistin (?) unterhält. Ich hätte brav abgewartet, bis er fertig gewesen wäre mit Reden…
Hübi fotografiert bei der Siegerehrung (er wird sicher Bilder in sein Medionalbum stellen), ich kann ihn aber nicht ansprechen, Musik ist zu laut, und ich stehe nicht ganz vorne.
Haile verschwindet leider zu schnell.
Mary ist aufgetaucht! Wir tauschen die Neuigkeiten aus (Foristand- Lauf), dann wackle ich zur U-Bahn.

Fazit: wie immer schön, aber bei so einem Gedränge peile ich keine PBs mehr an. Das nervt bloß.



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