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Bericht

Name des Laufes:33. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID2983
Datum des Laufes:24.9.2006 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.scc-events.com/events/berlin_marathon/2006/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:sehr warm, so um die 25 Grad
Teilnehmer:30 - 40 Tsd.
Name des Berichtenden:Carsten Bevier
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 25.9.2006 (Mon)
Jeder erlebt so einen Marathon ja anders. Ich kann diesen aus meiner Sicht in einem einzigen Satz zusammenfassen: es war furchtbar!

Klar, Berlin ist der Marathon vor meiner Tür, also die PB 3:43 müsste zu unterlaufen oder mindestens einzustellen sein. Laufen wir also ca. eine 5:18 und sehen mal, was geht.
Auf den Wetterbericht hatte ich vorher verzichtet, es war ja ziemlich warm die letzten Tage, aber das macht doch nichts. Regnet es wenigstens nicht.

Aus Block F gestartet. Gleich mal die Kilometerzeit bei Kilometer 1 ablesen. 5:30 Minuten sind rum, habe ich das Schild verpasst?
Nein, da ist es: 6:03 Minuten. Aha. Na, so kann es aber nicht weiter gehen, das ist eine Zielzeit von 4:13 Std. Hallo!

Aber ist ja klar: das Feld muss sich ja erst auseinanderziehen.
Tat es aber nicht, ok: jeder Teilnehmer erlebt einen Marathon anders - sagte ich schon - ich fand, das Feld hat sich eigentlich nie auseinandergezogen, immer aufpassen, dass man niemanden tritt, Zickzacklauf, um jemanden zu überholen, du meine Güte.

Kilometer fünf nach 28:00 Minuten. Was um Gottes Willen mache ich hier, jetzt kann ich mal die Pace von 5:18 vergessen, versuchen wir doch erstmal, heute unter 4 Stunden zu laufen.
Zugegeben: bei Kilometer 10 hat es mich eigentlich gar nicht mehr gestört, dass das Feld gemächlich gelaufen ist und ich nicht überholen konnte. Ich hatte nämlich überhaupt keine Lust mehr: wusstet Ihr, dass einen die Sonne auch dann trifft, wenn man keinen Wetterbericht gesehen hat?

Jetzt möchte ich nach Hause und erst recht, als meine Uhr nach 10 Kilometern 56 Minuten zeigt. Ich könnte jetzt noch die Theorie von der schnelleren zweiten Hälfte bringen, aber ich wusste schon, dass ich das nur mit einem anderen Körper schaffen würde.

Und es wurde immer schlimmer: Die Halbmarathonzeit von 1:58:42 ließ bereits ahnen, dass heute nur ein Ziel - und auch nur vielleicht - zu verwirklichen sein würde: sub 4!
Und das war nun eigentlich nicht das, wofür ich angetreten war, hätte ich doch nur vorher den Wetterbericht gehört, dann hätte ich meine Ambitionen vor dem Starschuss korrigiert. Aber so musste ich immer daran denken, was ich tue, wenn ich nicht mal unter 4 Stunden laufe:
mich im abgedunkelten Zimmer verkriechen und heulen!

Ein Tempo von 5:30 pro Kilometer zu halten war jetzt absolut notwendig und es ging kaum, ich verlor immer mehr Zeit, nach jedem Verpflegungspunkt wurde es schlimmer.

Dann wenigstens ein kleiner Lichtblick: Kilometer 37 nach 3:29 Std. Das muss einfach reichen: die letzten 5 Kilometer reichen also 6 Minuten. Das muss doch gehen.
Es ging, aber nur mit Laufen am Anschlag, am Ziel wäre auch nicht eine einzige Minute mehr drin gewesen: 3:57:52.

Hitze? Ja, war auch schuld.
Zu viele Läufer, wenig eigener Rythmus? Ja, auch.

Die Hauptursache: eine Wunschzielzeit zu Grunde gelegt, keine realistische nach Trainingsanalyse. Hand auf's Herz: die 3:43 wären wohl auch bei idealen Bedingungen nicht drin gewesen.

ICH WAR NOCH NIE SO FROH, DASS EIN MARATHON ZU ENDE WAR.

Gruß an alle Mitläufer
Carsten


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