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Bericht

Name des Laufes:30. Internationaler Hugenottenlauf / Neu-Isenburg
mehr zum Lauf: VID3863
Datum des Laufes:17.9.2006 (Sun)
Ort:Neu-Isenburg
Plz:D6
Homepage:www.hugenottenlauf.de
Strecken:3500m, 5k, 10k, HM
Beschaffenheit:meist Waldwege, teilweise geteert
Profil:flach
Wetter:17-20 Grad, trocken
Teilnehmer:5k: 71, 10k: 515, HM: 1264
Name des Berichtenden: Kat17 LID1146
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Bericht vom 17.9.2006 (Sun)
[Vorgeplaenkel]
So, nach dem huegeligen HM vor 3 Wochen stand heute der letzte Test- und Trainings-HM vor dem Frankfurt-Marathon an. Etwas frueh fuer meinen Geschmack, aber den Griesheimer Lauf am 3. Oktober gibt es ja leider nicht mehr, und 2 Wochen vorher in Offenbach waere vielleicht doch ein bisschen zu spaet. Ausserdem sollte der Hugenottenlauf dieses Jahr der "gemeinsame" HM des Marathonprojekts und damit auch ein "social event" werden.

In der Woche vorher war dem HR-Fernsehen eingefallen, dass es sich allmaehlich vielleicht um die Vorberichterstattung zum Frankfurt-
Marathon kuemmern sollte. Dazu muss traditionell das Marathonprojekt herhalten - unser gemeinsamer HM kam dem HR also gerade recht, und er wollte zum Filmen kommen. Damit das Ganze ein bisschen
prominenten Glanz bekommt, wurde auch noch Dieter Baumann engagiert. Er sollte den "rasenden Reporter" spielen und vier von uns vor, waehrend und nach dem Lauf fuer's Fernsehen interviewen.

Ich selbst war mit meinen Prognosen (fuer meine Verhaeltnisse) recht mutig. Vor drei Wochen auf der huegeligen Strecke bin ich 1:49:03 gelaufen. Die Neu-Isenburger Strecke ist flach, also sollte da eine bessere Zeit drin sein, eigentlich sogar eine neue Bestzeit (bisher: 1:48:43). Und ganz verstohlen liebaeugelte ich sogar mit einer 1:47er Zeit.

[Wettkampftag]
Start um 9 Uhr - das hiess fuer mich, um halb sieben aufstehen. Natuerlich viel zu frueh fuer einen Sonntag, aber man ist das ja inzwischen gewoehnt. Unsere Startnummern wurden zentral abgeholt, und wir sollten sie am Stand des Frankfurt-Marathons bekommen. Den habe ich erstmal in der Sporthalle gesucht, um dann festzustellen, dass ich schon vor dem Eingang daran vorbeigestuermt war. Startnummer anpinnen, Laufshirt anziehen, Jeans ausziehen, Tasche konnte man gleich am Stand lassen, sehr praktisch - ich war bereit.

Bevor es "richtig" losging, hatten wir noch die Ehre, ein von Dieter Baumann angeleitetes Aufwaermprogramm zu absolvieren. Er war dankenswerterweise so vernuenftig, dies unseren Verhaeltnissen anzupassen und beschraenkte sich auf zwei Runden warmlaufen und einige kurze Dehn-Uebungen.

Zwei unserer Marathonprojekt-Trainer waren auch so nett, als "Hasen" zu fungieren, fuer Zielzeiten von 1:59:59h bzw. 1:48h-1:50h. Die zweite Zeit passte ganz gut zu meinen Plaenen, daher wollte ich mich erstmal ihm anschliessen, nachdem ich ja beim letzten HM so gute Erfahrungen mit dem Hasen-Laufen gemacht hatte. Zusammen mit der
Hasengruppe begab ich mich also in die Startaufstellung. Als wir uns dort postiert hatten, kam das Kommando "mehr nach links" - unser
prominenter Gast wollte anscheinend am Anfang mit uns laufen, und wir standen unguenstig fuer die Kameras. Also wuehlte sich unser ganzer Pulk mehr nach links und noch etwas nach vorne durch, und
ich hatte dadurch schon vor dem Start gewisse Schwierigkeiten, dem Hasen zu folgen ;-)

[Wettkampf]
Los ging's. Gleich am Anfang machte ich den Fehler, meine Uhr mit dem Startschuss zu starten, obwohl mit "BibChip" eine Nettozeit genommen wurde. Als ich ueber die Startlinie bin, habe ich noch versucht, mir die Differenz Brutto - Netto zu merken, was bei meinem miserablen Zahlengedaechtnis aber natuerlich nicht gelang. Spaeter sollte ich mich nur noch erinnern, dass es jedenfalls ueber 1 Min. war.

Dieter Baumann lief tatsaechlich am Anfang in unserer Gruppe mit und eine Weile direkt vor mir her - das wird mir wohl so schnell nicht
mehr passieren, dass ich mit ihm mithalten kann ;-)

Die ersten zweieinhalb km gingen noch durch den Ort, spaeter verlief die Strecke dann nur noch im Wald und endete mit einer dreiviertel Runde im Stadion. Die Strecke war recht voll, und unser Hase meldete fuer den ersten km etwa 5:30 Min. Wir beschleunigten also etwas, was mit Ueberholen verbunden war - bloss war das auf der vollen Strecke halt nicht immer ganz so einfach, und als es auf die engeren Waldwege ging, wurde es auch nicht unbedingt leichter. Trotzdem konnte ich
erstmal mit dem Hasen mithalten, vom Tempo her fand ich es eigentlich ganz ok. Schon ab km 5 wurde es aber doch ziemlich anstrengend, ich
stoppte Kilometerzeiten unter 5 Min. und war schon recht heftig am Schnaufen. Zuerst habe ich noch versucht, trotzdem den Kontakt zum Hasen zu halten, aber so um km 7 rum ist es mir dann doch zu heftig geworden. Ich hatte nicht den Eindruck, so 21km durchstehen zu koennen und hab abreissen lassen. So sehr viel langsamer bin ich danach nicht geworden (Kilometerzeiten um 5:05), aber dieses Tempo fuehlte sich nun doch schon wesentlich besser an.

Den Hasen habe ich noch lange Zeit in etwa 100-200m Entfernung gesehen, bevor er dann verschwand. Ich lief meinen Stiefel weiter und
eigentlich recht konstant Zeiten zwischen etwa 5 Min. und 5:10. Die Strecke war fast flach, es gab nur ganz leichte, fast unmerkliche Steigungs- und Gefaellstrecken. Der Untergrund waren meistens
Waldwege, manchmal geteert, oft aber auch nicht und dann zuweilen doch etwas uneben. Irgendwann kam ein Kamera-Motorrad des HR von hinten durch das Feld gefahren. Irgendwann eine ganze Weile spaeter machte es "wusch", und Dieter Baumann ueberholte mich, und "zusch", weg war er, wohl auf dem Weg zu einem Interviewpartner weiter vorne.

Etwa ab km 13 wurden meine Kilometer dann etwas langsamer, nun meist ueber 5:05, teilweise auch ueber 5:10. Ich fand es irgendwie ziemlich anstrengend und hatte mal wieder Gedanken in Richtung "warum tust Du Dir das eigentlich an?" ... eher schlechtes Zeichen, beim letzten HM
hatte ich das nicht. Irgendwann holte mich einer von den "Bio Runners" ein, den ich vom zweimaligen gemeinsamen S-Bahn-Fahren zu Wettkaempfen
kannte. Eine Weile habe ich ihn ein bisschen als "Hase" missbraucht - danke, Rolf! - aber irgendwann war er auch weg.

Kurz vor der letzten Verpflegung bei km 17 tauchte dann in der Ferne der "richtige" Hase wieder auf - na prima, mal sehn, ob ich ihn wieder kriege :-)

Er kam naeher, aber langsam ... es dauerte bis nach km 19, bis ich ihn endlich eingeholt hatte. Seine Schaefchen waren alle nicht mehr bei ihm; sie waren teils nach vorne enteilt und teils nach hinten gefallen (wo ich aber keine gesehen hatte). Praktisch war vor allem, dass er eine Nettozeit hatte und mir sagen konnte, dass ich durchaus
noch eine Zeit unter 1:49h schaffen koenne. Na gut, also bei km 20 versucht zu beschleunigen, was auch ganz gut geklappt hat. Das nahe Ziel scheint bei mir immer ungeahnte Kraefte freizusetzen. Der Hase hat mich ermutigt, gelobt und angefeuert - auch hier nochmal danke :-) - und so habe ich auf den letzten paar hundert Metern noch einige Leute ueberholt. Unter anderem einen aus dem Marathonprojekt, den ich schon bei den 10km in Moerfelden noch im Stadion ganz kurz vor dem
Ziel "erwischt" hatte. Hoffentlich komme ich nicht demnaechst in seinen Alptraeumen vor ;-) Und schliesslich auch noch den Bio-Runner.

Puh, so ein Endspurt ist doch ziemlich anstrengend. Macht aber trotzdem Spass :-)
Im Ziel ein bisschen rumgehen, wieder zu Atem kommen. Dann: Durst. Am Zielverpflegungsstand ist eine kleine Schlange - nicht so sehr lang, aber offenbar kommt man mit dem Ausschenken nicht ganz nach. Ich hab' mir einfach eine Flasche Apfelschorle und ein paar Becher geschnappt und konnte damit noch ein paar Bekannte direkt nach ihrem Zieleinlauf versorgen. Spaeter ging dann die Apfelschorle aus - und das, obwohl ein Getraenkehersteller Sponsor war.

Noch spaeter sassen wir noch in der Sporthalle und haben uns bei Kuchen, Getraenken und Tratschen erholt. Es gab eine Tombola mit durchaus attraktiven Preisen - u.a. ein Flug auf die Kanaren und ein Mountainbike - aber ich habe leider nix gewonnen. Einen Pokal haben wir aber bekommen, weil wir mit ueber 70 Leuten der teilnehmerstaerkste vorangemeldete "Verein" waren.

Ach so, meine Zeit fehlt noch: Netto 1:48:07, also tatsaechlich neue PB und 36 Sekunden schneller als in Bonn. An der 1:47er-Zeit bin ich vorbeigeschrammt - so kommt's, wenn man bei seinen Prognosen so mutig ist ;-) ... mit ner neuen Bestzeit bin ich aber natuerlich trotzdem
zufrieden :-)

Ach so, und die Vorberichterstattung bringt das HR-Fernsehen auf HR3 montags um 22:15 in der Sendung "Heimspiel". Anscheinend soll es morgen mit dem HM-Bericht losgehen.

Gruss aus Frankfurt und danke fuer's Lesen,
Katrin


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1649


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