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Bericht
Name des Laufes: | 5. Volksbank-Münster-Marathon mehr zum Lauf: VID2589 |
Datum des Laufes: | 10.9.2006 (Sun) |
Ort: | Münster |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.volksbank-muenster-marathon.de |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | normal |
Profil: | flach |
Wetter: | heiß |
Teilnehmer: | 2500 |
Name des Berichtenden: | Chrisse LID1412 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 12.9.2006 (Tue) |
Nachdem ich in der Vorwoche Marathon sub12h gelaufen war (10 Sa abend und 32,195k Sonntag früüüüüh morgens), diese Woche spontan ein richtiger. Und das trotz 6 bis 7 vorangegangenen Sporteinheiten in dieser Woche, recht schweren Beinen und eingeplanten 1-2 Tagen Pause.. Samstaag abend zur Marathon-Messe, kurz davor Andre Maaß gkennengelernt. Bei der Messe erst Mal rumgeschaut, Flyer für nen bekannten mitgenommen, Laufshirt geholt, und zur Anmeldung. Ein kleiner Teil meines Bewusstseins wusste schon seit Samstag morgen, was ich da tun würde. Dieser Teil war nicht allzu vorausschauend oder hat beim Fitness-Training am Samstag vormittag gepennt, denn ich machte Kraftübungen für den Po fast bis zum Muskelversagen. Also, was passierte nun: Ich frage, ob es nicht eine Börse für Verletzte Läufer gäbe, wo man sich dann Startplatz holen könnte. Gibts natürlich nicht, die Leute wollen ja 48 Euro oder so einnehmen. Aber genau im gleichen Moment war da ein gewisser Pascal Winter, der sich velretzt abmelden wollte. Er sprach mich an, 10 Minuten später stand ein 20-Euro-Deal und ich lief für ihn. Also Sa abend Sachen fertig gemacht, schon voll aufgeregt geworden, und Wecker gestellt. Am frühen Morgen hatte ich dann auch nach dem Aufstehen fast keine Lust mehr und bin voll lethargisch außer Haus. Komisch, das kenne ich sonst gar nicht, aber war wohl der Schlafmangel, viele Nächte mit nur 4-5 Stunden Schlaf effektiv. Aber etwas später war ich dann wieder wach. Nun der Start, ich entschied mich für die mutige Variante, am 4:15-Pacer dranzubleiben. Ab km 10 zog ich dann Tempo noch etwas an. Außer arschig üblen Schmerzen im Po gings mir die ganze Zeit gut. Bißchen schwerer werdende Beine ab km30. Außerdem wurde ich etwas müde/gelangweilt, aber das war die fehlende Musik (mp3-Plaayer neulich abgesoffen) und der fehlende Schlaf... Und der fehlende Kick, denn ich lief ja nur routiniert bei Puls 140-160 durch die Gegend, während die anderen von oben bis unten schwitzten. Der Pulsbereich hatte enorme Vorteile: Kaum Flüssigkeitsverlust, viel leichter, mich in der Sonne nicht aufzuheizen (bißchen Schwammkühlungen trotzdem), mein Magen hatte keine Probleme damit, nebenher Bananen zu verdauen, also war das weggefallene Carbo-Loading auch kein Thema. Im Endeffekt gabs nie nen Punkt, wo ich dachte, ich könnte eventuell nicht zu Hause ankommen. Kritisch waren nur 1. die linke Ferse, die ist so halb chronisch angeschlagen, wohl weil im Alltag das Sprunggelenk häufig knackst und so (Tipps?) und 2. der Muskelkater im Arsch. Wenn ich in die Zukunft blicke, habe ich mit richtigem Tapering also keine Probleme außer dieser Gelenksache. Und mit Musik gibts dann auch noch nen riesigen Motivationsschub dazu. Gut, zurück zum Thema, dem Marathonfinish. Minimalziel war klar: unter der bisherigen Bestzeit 4:22 (einige Jahre alt, erster Marathon). Das war eh erledigt, also langsam weiter angezogen, ich war immer noch viel lockerer als alle, die ich überholte. Irgendwann merkte ich "Sehr gut, ich laufe sub4 und muss mich gar nicht so sehr dafür anstrengen, sondern nur noch so ungefähr 5:40-er-Tempo durchlaufen". Ab km 35 oder so wurde ich noch etwas schneller und hatte bei km 41 eine Zielzeit von ungefähr 3:47. Das ist ja langweilig. Außerdem war der aufgebaute Stand und die 2 Ein-Euro-Stücke in meiner Tasche so attraktiv. Also hüpfte ich über die Absperrung und bestellte: "Eine Waffel, bitte." (1 Euro) Während ich sie bestellte, realisierte ich schon "Oh nein, warum eigentlich Waffel, die muss doch erst heißgemacht werden. Naja egal." Ich frage: "Dauer doch nicht länger als 3 Minuten, oder? Antwort: Nee. Dann schaute sie immer wieder "ist noch nicht fertig... is noch nicht fertig..." Ich: "Ok, jetzt muss ich leider gehen." Sie: Wollen Sie das Geld wieder? Ich: Nee. Sie nimmt sie so halb runter... "Nee, geht echt noch nicht." Ich: Dann geben Sie mir die doch jetzt. Sie: Schmeckt doch noch nicht. Ich: Egal. Sie: Na gut. Danach fummelten wir sie zu zweit auf die Waffel drauf, ich lief direkt flott loss und fließender Übergang in einen Sprint. Ich merke, dass ich ab jetzt n Scheissproblem hab und geschätztes 3:00 bis 3:30-Tempo Laufen muss auf den letzten 500 Metern. Das mache ich also auch.. Also fliege ich an den anderen vorbei - mit einer heißen fastgaren Waffel in der linken Hand und dabei schon 2-3 Mal reinbeißend und schmatzend. Muss ungefähr so ausgesehen haben wie bei einer Simpsons-Folge: Homer wird von Wachhunden verfolgt. Doch da kommt ihm eine Idee: Er zückt so eine Reihe Mini-Würstchen aus der Hosentasche, sagt "Diese Würste werden mir die Kraft geben vor den Hunden wegzurennen", futtert die Würste während er immer schneller sprintet.... - und schaffts! Auch ich schaffe es, wie ich am Ende der Zielgeraden einschätzen kann. Gestoppte 8 Sekunden unter 4 Stunden (real warens dann sogar 11). Puh. Einerseits cool, andererseits verpeilt, dritterseits Stahlnerven. Irgendwie wohl einfach nur typisch ich. Jedenfalls: Wäre ich mit 4:00:02 ins Ziel gekommen, würde ich mich nun zum Laufkoffer bewerben. So aber bin ich um einen tollen Lauf, eine PB, das Wissen, die 50k Bottrop wohl zu schaffen und nen Marathon sub 3:30 angehen zu können, und viel Freude reicher. Kein Muskelkater, danach F1-Rennen schauen, das läuft für mich als Schumi-Fan ja auch perfekt,m beim Rennen futter ich Döner und zieh mich in der Werbe-Pause um, danach radel ich in die Stadt um mit ner Freundin Kaffee zu trinken und Eis zu essen, danach bißchen Spaziergang... Und auch am Tag danach waren Treppen kein Problem. Also alles geil. Hätte ich da Schmerzen, würde ich mich nicht beklagen. Aber das wirklich schöne: Ich hab keine Gelenkprobs und kann wohl nach etwas Behutsamkeit normal weitertrainieren :-) > km 20 erreiche ich nach 1:36 nach einem erneuten 24:08er Turn. Die > HM-Marke (1:41:50) liegt am Ende eines kurzen Waldstücks in Gievenbeck. > Überhaupt: Gievenbeck. Gehört das eigentlich zu Münster? Ja. Isn Stadtteil. Da wohne ich, btw. > In jedem Falle > geht mein Rennen da durch und es weiss, warum. Insbesondere am Ende des > Stadtteils gaben die Gievenbecker alles. Ja, das Viertel mit Briten und Deutschen ist geil, viele , die Musik laufen lassne, viele die auch gutg Ahnung vom Laufen haben, ... und an einer Ecke jedes Jahr die gleiche geile Trance-Mugge mit richtig lauter Anlage. |