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Bericht

Name des Laufes:Aluminium-Man
mehr zum Lauf: VID4203
Datum des Laufes:9.7.2006 (Sun)
Ort:Wildon
Plz:A
Homepage:www.srichinmoyraces.org/at
Strecken:500m swim + 25km bike + 5,75km run
Beschaffenheit:Straße
Profil:flach
Wetter:Sonne
Teilnehmer:150
Name des Berichtenden: Klasu LID2995
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Bericht vom 11.7.2006 (Tue)
Der Aluminium-Man war ein kleiner aber feiner Sprint-Triathlon. Sehr gut organisiert. Auch für einen blutigen Anfänger war immer klar was wo zu tun ist.

Wer nur etwas über die Veranstaltung wissen will kann jetzt aufhören zu lesen.


Einleitung:
Nach dem absolvierten Businesslauf, beim Bier mit den Kollegen, findet einer das Flugblatt.
„Aluminium-Man“ steht drauf.

Eisen hat eine Dichte von 7.86 g/ccm, Aluminium nur 2.34 g/ccm, ist also viel leichter.

So auch der Aluminium-Man. 500m swim – 25km bike – 5.75km run, na das schafft doch jeder von uns, da machen wir mit. Zumindest Kurt, Alex, Thomas und ich, wir sind uns einig.

In den nächsten Wochen organisiert Kurt die Anmeldung, die Zusage unter Biereinfluss gilt.
Das eigene Ego verhindert jeden Einspruch.

Zielschluss ist nach 2h30min, das ist das Minimalziel. 2h15min klingen realistisch, 2h ist ein Wunschziel.

VWKGJ:
Je näher der Termin rückt desto mehr meldet sich die Stimme der Vernunft.

SdV: “ Klaus, du bist ein Trottel. Du bist wasserscheu, deine Schwimmkenntnisse reichen gerade mal aus dich über Wasser zu halten und vor ca. zwei Jahren bist du das letzte Mal geschwommen.“
Ego: „Ähm, ja Schwimmen ist wohl die schwächste Disziplin, aber 500 m ...“
SdV:“ Dein Radfahrtraining hat sich heuer auf ein paar Spazierfahrten beschränkt und die tägliche Fahrt zur Arbeit ist bestenfalls ein schlechtes Alibi. Dein Uralt-Rennrad ist derzeit nicht benutzbar, also musst du auch noch mit dem Stadtrad fahren.“
Ego: „Aber beim Laufen habe ich heuer schon mehr km als im ganzen Vorjahr.“
SdV: „Das vom Vorjahr konnte man nicht mehr Laufen nennen und außerdem ist zuerst Schwimmen und Radfahren. Da bist du schon beim Laufstart völlig fertig.“
Ego: „Ich kann den Kollegen jetzt trotzdem nicht absagen, das wäre blamabel.“
SdV: „Aber vernünftig.“
Ego: „Ach hör schon auf, solche Teilnahmen sind nie vernünftig.“

Die Veranstaltung:
Kurt hat einen Bus besorgt um die Räder zu transportieren. Er kann selbst nicht mitmachen da er sich verkühlt hat. Seine Verkühlung ist echt und für die Idee die mir jetzt kommt ist es zu spät.
In Wildon angekommen bringen wir unsere Räder in die Wechselzone. Da stehen Rennmaschinen die wohl mehr kosten als mein Auto. Alex und ich sind die einzigen deren Fahrräder einen Gepäcksträger haben (Später kommt noch ein älteres Ehepaar). Peinlich betreten verziehen wir uns in das letzte Eck.
Vor dem Start gibt es eine kurze Einweisung. Da stehen Unmengen Leute mit tollem Körperbau und hightech Schwimmbekleidung. Wir kommen uns mit unseren Badehosen schon wieder ziemlich deplaziert vor.
Es ist wunderschönes Badewetter und es wird immer heißer.

Pünktlich um 9:00 geht es los. Alle stürzen sich ins Wasser. Ich gehe langsam über den Schotter und auch langsam ins Wasser, denn da drängelt es sich. Der Teich ist aufgewühlt wie ich es bisher nur in Filmen über Piranhas gesehen habe. Nach den ersten paar Schwimmzügen bekomme ich prompt Wasser in Mund und Nase und huste nur noch.

SdV: „Dreh um, und steig wieder raus, das ist nichts für dich“
Ego: „Aufgegeben wird nicht.“
SdV: „Du hast nach 10m schon keine Luft mehr, wie willst du da 500m schaffen.“
Ego: „Es sind nur noch 490m und gleich da draußen sehe ich Rettungsschwimmer in einem Boot. Bis zu denen schaffe ich es sicher.“

Die Meute entfernt sich, das Wasser beruhigt sich, der Husten auch und ich schwimme langsam aber doch an dem Boot vorbei Richtung 1. Orientierungsboje. Dann die 2. Boje, die kleine Insel die umrundet werden muss, wieder die 2. Boje (he da sind noch 3 Schwimmer hinter mir, das gibt Auftrieb). Auf der langen Geraden zum Ausstieg kann ich noch zwei überholen.
Zeit ca. 22 min, ich habe mit 25 – 30 min gerechnet.

Ab in die Wechselzone. Ich brauche ca. 4 Minuten um von der Badehose in eine Kombination aus Rad und Laufklamotten zu kommen. Kein Wunder, dass die alle in Hightech Klamotten starten mit denen man schwimmen, radeln und laufen kann.

Das Rad zur Startlinie geschoben (da war eine strenge Dame die genau kontrolliert hat ob der Helmriemen geschlossen ist und ob in, von und zur Wechselzone Räder nur geschoben werden) und losgetreten.
Nach nur 1km überholt mich einer, na das wird ja immer schlimmer. Bei km 1.8 beginnt die Steigung zum Kehlsberg wo es mir dann gelingt jemand zu überholen – Bilanz ausgeglichen.
Bei km 4 kommt die Einmündung in die Straße die man wieder zurück muss. Da fahren die schon alle. Die sind schon bei km 15 vorbei und ich habe noch mehr als 20km vor mir. Sehr motivierend. Bei km 7 (für mich) kommt mir Thomas entgegen und schaut noch beneidenswert frisch aus. Bei km 9 sehe ich Alex im Gegenverkehr. Der schaut nicht gut aus, Radfahren ist definitiv nicht sein Ding. Bald darauf komm die Wende und bei km 12 habe ich Alex eingeholt. Ich biete ihm etwas zu trinken an, da sein Rad nicht einmal eine Flaschenhalterung hat, er lehnt aber mürrisch ab. Ich bin jetzt recht einsam auf der Strecke, es gibt kaum noch Überholvorgänge und Bilanz ziehe ich auch nicht mehr.
Dann noch der Wildoner Berg unmittelbar vor dem Ziel.

SdV: „Langsam hoch sonst wird das nichts mehr mit Laufen“
Ego: „Da wird jetzt noch mal durchgedrückt, zieht ohnehin nur in den Oberschenkeln, die Wadeln sind noch im Top Zustand.“
SdV: „Idiot“

Über den Hügel, ab ins Ziel und in die Wechselzone geschoben. Ich habe vergessen auf die Uhr zu schauen aber die reine Radzeit war ziemlich genau eine Stunde. Auch besser als erwartet.
Die Wade(l)n sind natürlich nicht im Top Zustand. Schnell von den Radschuhen in die Laufschuhe und ab.
Nach den ersten Metern dreht sich die Laufstrecke in die pralle Sonne. Es ist phantastisches Badewetter, ich hätte im Wasser bleiben sollen. Der Hintern schmerzt (das habe ich am Rad gar nicht bemerkt) in den Waden zieht es und die Oberschenkel überlegen sich offensichtlich ob sie sich verkrampfen sollen. Nach ca. 1km habe ich den Laufrhythmus gefunden. Es gibt keine Markierungen also kenne ich meine Geschwindigkeit nicht. Das ist aber egal, schneller geht nicht. Noch weit vor der Wende (wo auch die Labestation ist) kommt mir Thomas entgegen der immer noch gut ausschaut. Nach der Wende dann Alex der Laufen und Gehen abwechselt. Es gibt keinen Zielsprint mehr, nur noch gleichmäßig durchlaufen. Aus den Augenwinkel sehe ich eine Uhr die noch 1:58:XX oder so anzeigt bevor ich einen Kranz aus Seidenblümchen umgehängt bekomme.

Ergebnis 1:58:22, 20er bei M40 (von 20, was die Sache etwas relativiert).
Ganz ehrlich, ich habe mir die 2h nicht zugetraut.

Als wir nachher zusammensitzen findet Kurt ein Flugblatt in dem ein Triathlon in Pieberstein angekündigt wird. Da sind aber 750m zu schwimmen.

SdV: „Du ...“
Ego: „Ach fang erst gar nicht an“


Danke fürs lesen
Klaus


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