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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:100 km Self Transcendence Sri Chinmoy
mehr zum Lauf: VID3666
Datum des Laufes:28.5.2006 (Sun)
Ort:Wien
Plz:A
Homepage:http://www.srichinmoyraces.org/at/veranstaltungen/100km2006
Strecken:100k
Beschaffenheit:Straße, Weg
Profil:eben, keine Steigung
Wetter:heftiger Dauerregen
Teilnehmer:55
Name des Berichtenden: Adeptus LID3648
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Bericht vom 31.5.2006 (Wed)
Sonntag, 6 Uhr, ich stehe am Start, die Welt ist noch in Ordnung, es regnet kaum. Es herrschen optimale Laufbedingungen und ich fühle mich gut. Noch ein kleines Plauscherl mit Christian Chmel am Start, einem wahren Giganten des Ultralaufes, der nach dem 12-Stunden-Lauf eine Woche zuvor nun schon wieder bei einem 100er am Start steht. Für mich unbegreiflich und ich spekuliere, ob vielleicht seine Beine Carbon verstärkt sind.

Schon geht es los und ich beginne recht flott. Natürlich weiß ich, dass ein zu schneller Beginn später bitter bereut wird, aber was soll\'s, ich will meinen Spaß haben. Nach einer Runde kristallisierte sich eine Spitzengruppe heraus und ich hänge mich einfach dran. Der Wind bläst sehr kräftig und ich suche den Schutz der Gruppe, möchte solange wie möglich mitschwimmen. Starker Regen setzt ein und \"mitschwimmen\" war bald wörtlich zu nehmen.

Nach einigen Runden hänge ich mich an den späteren Sieger Gerald Fabianek dran und verwickle ihn in ein Gespräch. Das war nicht Taktik, sondern reine Neugierde. Gerald ist sehr nett und beantwortet geduldig alle meine Fragen. So vergehen die Runden wie im Flug und es geht mir erstaunlich gut. Überraschend lief ich in 3:13:55 über die Marathonmarke und habe realisiert, dass ich gerade vor Gerald lag und wohl viel zu schnell dran bin. Also nehme ich das Tempo raus und verabschiede mich von Gerald bei KM 45.

Die 50km habe ich klar unter 4 Stunden abgespult, doch langsam macht sich die zu schnelle erste Hälfte bemerkbar. Wind und Regen haben auch schon ihre Spuren hinterlassen. Mir ist klar: Jetzt wird es verdammt hart! Bis KM 75 kann ich noch mein Tempo halten, doch dann ist der Ofen aus, ich bin völlig leer. Da werde ich schon von Christian Chmel überholt. Er bemüht sich mich aufzubauen und mir Mut zu machen doch vergeblich, ich bin so ziemlich am Ende und möchte alles hinschmeißen. Mental hat der Lauf erst so richtig begonnen und 25 lange Kilometer liegen noch vor mir. Der Kilometerschnitt ist um 60 bis 90 Sekunden gesunken, das sagt wohl alles. Bis Kilometer 82 kann ich den zweiten Platz noch verteidigen, dann muß ich mich geschlagen geben. Noch schnell umziehen, denn die durchnäßten Oberschenkel sind schon blutig gescheuert.

Schließlich überquere ich die Ziellinie in 9:13:51. Für den fünften Platz hat es doch noch gereicht. Da hat das Wetter wohl noch etwas mitgeholfen. Der heftige Dauerregen hat dem Wettkampf eine hohe drop-out quote von 44% beschert, nur 31 von 55 haben das Ziel erreicht. Auch wenn es für einen Stockerlplatz nicht gereicht hat bin ich zufrieden, denn gegenüber dem Vorjahr konnte ich mich um 83 Minuten verbessern.

Christian Chmel hat mich auf den letzten 25 Kilometer ein paarmal rück-überrundet, einfach unglaublich welche Kräfte er noch mobilisieren konnte. Je länger der Lauf umso schneller wird er. Für ihn war der Lauf scheinbar zu kurz, denn voller Elan hat er noch einen beeindruckenden Zielsprint hingelegt - mir fehlen die Worte. Mit 9:25:27 hat er Dank seines grandiosen Finish noch den 9.Platz erreicht.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1544


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