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Bericht

Name des Laufes: 34. GutsMuths - Rennsteiglauf
mehr zum Lauf: VID2940
Datum des Laufes:20.5.2006 (Sat)
Ort:Schmiedefeld
Plz:D9
Homepage:http://www.rennsteiglauf.de
Strecken:HM, MA, SM
Beschaffenheit:Crosslauf
Profil:Hügelig
Wetter:Starke Winde und Regen
Teilnehmer:1366
Name des Berichtenden: Anjo LID1755
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Bericht vom 22.5.2006 (Mon)
Vorher

In Eisenach habe ich mich in einem Hotel direkt im Zentrum eingemietet. Der Start lag nur etwa 300 Meter entfernt, so daß ich am Samstag keinem Anreisestreß unterworfen war. Außerdem gab es für die Rennsteigläufer schon ab 5:00 Uhr Frühstück. Auch wurden Obst und diverse Riegel bereitgestellt. Das war wirklich ein toller Service! Das Wetter am Vortag war grauenhaft! Es stürmte und regnete. Die Temperaturen waren mit rund 16 C eigentlich ok. Die Wettervorhersage war nicht berauschend. Um mich auf die frühe Startzeit von 6:00 Uhr anzupassen, bin ich schon am Freitag um 4:00 Uhr aufgestanden. Natürlich habe ich mich dann den ganzen Tag über ziemlich fertig gefühlt. Aber ich konnte dafür abends gut und früh einschlafen. Das Aufstehen am Samstag um 4:00 Uhr fiel mir dann auch nicht schwer. Ich habe mir meine Füße sehr sorgfältig mit Vaseline eingeschmiert, verschiedene Socken durchprobiert und die Brustwarzen abgeklebt. Dann kam noch dick Vaseline in den Schritt und unter die Arme. Der Morgen war fast wolkenlos und die Sonne schimmerte durch. Ein Traumwetter! Ich ließ mir, gemeinsam mit etwa 20 anderen Startern, das Frühstück (2 Honigsemmeln und schwarzer Tee) schmecken. Bei den Klamotten fiel meine Wahl auf ein dünnes Shirt und darüber ein normales Shirt, sodass ich nicht zu warm, aber einigermaßen wingeschützt, angezogen war. Ein kurzes Tight, mein Buff als Halstuch und dünne Handschuhe, die ich mir zunächst nur eingesteckt habe. Etwa 20 Minuten vor dem Start war ich auf dem Eisenacher Marktplatz. Dort war schon eine Menge los. Die Atmosphäre war richtig beschaulich. Keine Hektik, kein Streß. Alle waren zwar etwas aufgeregt, aber niemand rangelte sich um die Plätze im Startbereich. Einfach schön! Kurz vor dem Start sagte jemand hinter mir: „Spart Euch die Sentimentalität und die Tränen für das Ziel“. Ich drehte mich um und sah einige Männer, denen das Wasser in den Augen standen. Ehrlich gesagt: Mir auch! Es ging einem wirklich sehr nahe. Nach der ganzen Vorbereitung, die Läufe bei Schnee und Eis, der Verzicht, die kleinen Krisen in der Partnerschaft wegen dem Training... Und jetzt steht man am Start!

Der Lauf

Nach dem Startschuß ging es kurz durch die Innenstadt von Eisenach und wir preisten das Wetter. Kühl, aber angenehm. Leicht bedeckt, aber windstill. Schon nach etwa einem Kilometer kam die erste knackige Steigung. Normalerweise würde ich sie hochrennen. Aber da die meisten hier schon anfingen zu gehen, beschloss ich, meine Kräfte nicht an den Anstiegen zu verplempern. Mit dem schnellen Gehen habe ich bei diversen Bergläufen schon gute Erfahrungen gemacht. Bald verließen wir den festen Untergrund und weiter ging's auf Feldwegen. Diese waren von dem Regen der letzten Tage matschig und aufgeweicht. Kilometermarkierungen suchte ich bisher vergeblich. Das war eigentlich jetzt auch noch nicht so wichtig. Aber mir hat ein wenig die Orientierung über mein Tempo gefehlt. Tja, nach 41:37 Minuten kam dann doch noch ein Schild: „5 Km“. Das hat mich ziemlich frustriert. Wenn ich das auf die Strecke hochrechne, komme ich auf über 9:45 Stunden! Dabei wollte ich um die 8:15 Std. laufen. Puh! Das beschäftigte mich dann doch noch eine Weile. Und das war auch ganz gut so. Denn für die nächsten 5 Km brauchte ich nur 24:46 Min., obwohl die Strecke nicht einfacher war. Daraus konnte ich schließen, daß das „5 Km“-Schild einfach falsch aufgestellt war. Mit einer 10 Km-Zeit von 1:06:23 Std. konnte ich wiederum gut leben. Schlagartig kehrte mein Optimismus zurück. Alles passte. Allerdings war mir etwas warm. Schließlich kam gelegentlich sogar die Sonne heraus. Nach 12,6 Km legte ich an der Verpflegungsstelle einen kurzen Stopp ein, aß zwei Stücke Banane und trank einen Becher Wasser. Es ging mir hervorragend! Mittlerweile hatten wir schon 350 Höhenmeter erklommen und ich war sorgenfrei. Allerdings nahm der Wind, je höher wir kamen, immer mehr zu. Es war jedoch noch zum aushalten. Da kam auch schon Km 15 und ich hatte, trotz weiterer 100 Höhenmetern, gerade einmal 30:28 Min. benötigt. Na, das lief ja wirklich prima! Immer wieder horchte ich in mich hinein, aber mein Körper meckerte nicht. Es war absolut faszinierend, wie schnell die Zeit verging. Einen großen Anteil an der Kurzweil haben die wirklich netten Mitläufer gehabt. Jederzeit gab es freundliche Worte und jede Frage zur Strecke wurde erschöpfend beantwortet. Ebenso hilfreich waren die Zuschauer, die doch immer wieder an den unmöglichsten Stellen standen und wirklich jedem Läufer Applaus spendeten. Und schon wieder waren 5 Kilometer um, für die ich 31:31 Minuten benötigte. Damit habe ich für die 20 Km 2:08:24 Std. gebraucht und war völlig zufrieden. Die Zeit verging weiterhin wie im Flug und die permanenten Anstiege bereiteten keine Probleme. Immerhin habe ich jetzt einen Halbmarathon hinter mir und fühlte mich blendend! Mit den nächsten 5 Km ging es hinauf zum „Großen Inselsberg“ (916 Hm ü.N.). Dieses Teilstück war kurzweilig, auch wenn der Untergrund nicht ideal war. Der feuchte Boden bot nicht immer einen guten Halt. Meine größte Angst während des ganzen Laufes war umzuknicken. Dafür gab es wirklich reichhaltig Gelegenheiten. Bedingt durch den Aufstieg brauchte ich 38:47 Min bis Km 25. Kurz danach waren wir auf dem Gipfel und wurden mit einer „Là Ola“-Welle von den Zuschauern wieder bergab geschickt. Stellenweise ging es auf Treppenstufen runter. Andere Teilstücke waren jetzt so steil, daß man auf dem nassen Asphalt ausrutschte und sich besser am Geländer festhielt. Unten angekommen, machten mir meine Beine klar, daß sie von diesem Streckenabschnitt nicht begeistern waren. Kurz danach kam die Verpflegungsstelle „Grenzwiese“ und ich machte die Bekanntschaft mit dem berühmten Haferschleim: Im Pappbecher, warm, zähflüssig und schmeckte gar nicht mal so übel! Ich nahm 2 Portionen zu mir und war gespannt, was mein Magen dazu sagt. Das Ganze spülte ich mit 2 Bechern Tee hinunter. Wie eigentlich zu erwarten, vertrug ich den Haferschleim ganz ausgezeichnet. Für Außenstehende: Er viel schmeckt besser als der Name vermuten lässt! Dem nächsten Km-Schild fieberte ich nun regelrecht entgegen. Denn mit 30 absolvierten Kilometern lag „nur“ noch ein Marathon vor mir. Wir hatten nun auch einen festen Betonuntergrund und es ging ganz leicht bergab. Ich nutzte die Gelegenheit zu einem Plausch mit einem 23-fachen Finisher und ließ mir Tipps für die Strecke geben. Das Schild „30 Km“ passierte ich nach 29:34 Min. und war bisher 3:16:45 Std. unterwegs. Damit lag ich perfekt in der Zeit. Mir ging es nach wie vor sehr gut und die Beine machten prima mit. Am meisten Sorgen machten mir die Füße, da ich ja dazu neige, mir die Zehennägel blau zu laufen. Aber auch hier gab es Entwarnung. Die Asics 1100 waren perfekt. Allerdings arbeiteten sich im Laufe der Zeit diverse Sandkörnchen und Tannennadeln in beide Schuhe hinein. Ich spürte sie zwar, aber sie störten noch nicht. Bei Km 33,6 legte ich wieder eine Trinkpause an der Getränkestelle ein. Es war sehr angenehm, daß hier nicht so eine Hektik herrschte, wie man es von großen Marathonläufen gewohnt ist. Mittlerweile hatte der Wind stark zugenommen und er blies an einigen Stellen derart heftig, daß einem die Mütze vom Kopf flog. Meine Handschuhe hatte ich mittlerweile angezogen. Die Sonne war weg und es bewölkte sich zusehends. Für die relativ flachen 5 Kilometer bis zum Schild „35 Km“ brauchte ich 30:16 Min. Ganz langsam bekam ich Beschwerden im linken Fußgewölbe und im linken Knöchel. Es fühlte sich so an, als sei ich umgeknickt, was ich aber nicht war. Das beunruhigte mich. Schließlich war noch nicht einmal Halbzeit! Jetzt waren immer mehr Wanderer auf dem Weg, die für sich die Ideallinie in 2-er Reihen beanspruchten. Das nervte bei dem sowieso schlechten Untergrund ziemlich. Außerdem musste man das eine oder andere Mal einem zu sehr geschwungenen Nordic-Walking-Stock ausweichen. Zudem blockierten sie die Verpflegungsstellen. Bei „Halbzeit“ gab es an der Verpflegunsstelle als besondere Spezialität Haferschleim mit Heidelbeeren. Hmmm! Lecker! Da nahm ich mir gleich 3 Becher voll, schickte 3 Stücke Bananen hinterher und anschließend noch 2 Becher Tee. So. Jetzt bin ich auf dem Heimweg! Mittlerweile war ich dankbar, daß ich die Handschuhe mitgenommen hatte. Ich fror zwar nicht richtig, aber der Wind kühlte einen doch ganz schon aus. Schon kam das Schild „40 Km“ und mit 31:46 Min. war auch das geschafft. Die Gesamtzeit betrug 4:18:48. So lange war ich erst 2x in meinem Leben unterwegs. Die Strecke hatte nun einen kurzen und einen sehr langen, heftigen Anstieg für uns parat. Gleichzeitig baute ich ab. Ich lief in ein richtiges Tief hinein. Mein linker Fuß machte weiterhin Probleme und die Waden begannen zu rebellieren. Blöderweise dachte ich auch noch daran, daß man bei Km 54,7 mit Zeitnahme aussteigen kann. Dazu nervte mich der Wind. Es ging mir einfach nicht gut. Bis „45 Km“ brauchte ich 35:30 Min. Das war noch ok. An der Verpflegungsstelle nahm ich diesmal nur Fruchtschnitten. Leider gab es kein stilles Wasser. Also trank ich Tee und verbrannte mir die Zunge. Er war total heiß! Das konnte ich gerade gut brauchten... Frustriert lief ich weiter. Unterwegs begann ich nun ein Gespräch mit einem Mitläufer, der mir gestand, gerade ein Tief zu haben. Ich sagte nichts dazu. Er meinte dann aber: „Das schöne an einem Tief ist, daß danach immer ein Hoch kommt!“. Dann blieb er zwecks Pinkelpause zurück. Ich sehnte mich nach dem Schild „50 Km“. Dann hätte ich nur noch einen Halbmarathon vor mir! Aber es kam, obwohl die Strecke nicht übermäßig bergauf ging, erst nach 34:16 Min. Jetzt war ich schon 5:28:35 Std. unterwegs. So lange wie noch nie in meinem Leben! Zur Belohnung fing es jetzt an zu regnen. Erst leicht, aber es wurde immer ein klein wenig mehr Wasser von oben. Die Tatsache, jetzt läuferisches Neuland betreten zu haben, beflügelte mich wieder. Die Probleme in den Beinen ließen nach und ich konnte mein Tief langsam überwinden. Aufhören wollte ich jetzt nicht mehr. Nicht gerade euphorisch, aber etwas optimistischer ging ich den jetzt kommenden Halbmarathon an. „Nur“ noch ein Halbmarathon! Natürlich wusste ich, daß bei Km 61,7 die höchste Stelle des Laufes wartete und es erst nach rund 63 Km langsam wieder bergab gehen würde. Aber meine Beine ließen mich nicht im Stich. Sie machten jetzt wieder mit und ich begann mich wohler zu fühlen. Dann aber hatte ich einen größeren Stein im Schuh. Am „Grenzadler“ musste ich mich deshalb auf einen nassen Stein setzen um den rechten Schuh auszuziehen. Dabei blieb ich mit der Hand an meinem Knie hängen und der Schuh flog in hohem Bogen auf die Strasse. Um ihn zu holen blieb nur kriechen oder auf Socken hingehen. Ich entschied mich für's Gehen und hatte jetzt einen patschnassen rechten Fuß. Toll! Naja. Da hinten war das Schild „55 Km“ und das entschädigte mich etwas. Ab hier waren auch endlich die Wanderer aus dem Weg und wir hatten die Strecke wieder für uns alleine. Dafür regnete es jetzt ziemlich stark. Meine Brille war schon länger von innen beschlagen und von außen vollgeregnet. Bei diesem Untergrund keine angenehme Sache. Kaum war ich wieder im Tritt und hatte die 55 Km mit 32:25 Min. passiert, ging der Schnürsenkel am linken Schuh auf. Also wieder stehen bleiben, Handschuhe ausziehen, Schuhe binden und weiterlaufen. „Nur noch 17 verdammte Kilometer!“ rief ich aus. Oberhof lag hinter mir und am „Rondell“ gab ich mir wieder den Haferschleim. Diesmal leicht gesüßt. Noch 4 Fruchtschnitten mit Tee hinuntergespült und weiter ging's. Ich fühlte mich jetzt wieder richtig gut und es lief, trotz der Anstiege wieder richtig klasse. Meine Beine machten keinen Muckser und verrichteten brav ihre Arbeit. Es regnete und stürmte. Langsam wurde mir doch kalt, aber was sollte ich tun? Ich nahm vereinzelte, kleine Schneefelder im Wald zur Kenntnis und lief und lief und lief. Es waren hier oben höchstens 6 C Grad. Wir hatten jetzt 2 längere Steigungen zu bewältigen, die an den Nerven zehrten. Zu steil zum Laufen und zu flach zum Gehen. Gehen, Laufen, Gehen, Laufen, usw. Echt beschissen! Ich hatte auch einfach Angst davor, daß mich die Kräfte verließen. Zwar ging es gerade recht gut, aber wie lange noch? Jetzt begann ich auch zu frieren. Die Handschuhe waren naß und wärmten nicht mehr. Da kam auch schon das Schild „60 Km“. Ich hatte ein Schild mit dieser Kilometerangabe noch nie bei einem Lauf gesehen. Leute: Das hat was! Es bedeutet: Nur noch verdammte 12,7 Kilometer! Aufgrund der Steigungen habe ich 39:07 Min. gebraucht. Mein Optimismus war jetzt wieder voll da. Mit bisher 6:40:08 Std. würde ich mein gestecktes Ziel von 8:15:00 Std. wohl schaffen können. Insgeheim habe ich sogar mit einer Zeit unter 8:00:00 spekuliert. Nun standen noch einmal rund 150 Höhenmeter auf dem Programm. Natürlich konnte ich hier keine Bäume ausreißen. Die Wege waren jetzt katastrophal. Steine und Geröll. Vor allem an dem kurzen, aber steilen Stück bergab war das lebensgefährlich. Und das mit meiner eingeschränkten Sicht... Aber ich wollte jetzt nur noch das Schild „65 Km“ bestaunen. Nach wie vor verging die Zeit unglaublich schnell. Ich war schlappe 7 Stunden auf den Beinen! Nachdem ich jetzt auch die höchsten Punkte des Laufes („Plänckners Aussicht“, 973 Hm ü.N.) überwunden hatte, kam das ersehnte Schild. Trotz der Anstiege habe ich nur 35:44 Min. benötigt. Wie gut ich drauf war zeigt auch, daß ich auf den letzten 10 Kilometern doch etliche Läufer überholt hatte. „Nur noch verdammte 8 Kilometer!“ rief ich in den Wald. Jetzt hatte ich das Gefühl richtig aufzudrehen. Ich wollte jetzt unter der 8 Stunden-Marke bleiben. Diese Idee zerschlug sich aber schon kurze Zeit später, als ich völlig überraschend nochmal an einen langgezogenen Anstieg kam. Ich musste gehen. Aber ich war nicht frustriert, sondern jetzt sehr konzentriert. Den Zieleinlauf nicht gefährden. Darauf achten, wo ich hintrete. Brille putzen. Nach diesem Anstieg war es nun relativ eben und der Untergrund einigermaßen gut. So lies ich es dann rollen. Der Regen war jetzt ziemlich heftig und den Pfützen konnte man auch nicht mehr immer ausweichen. Je mehr es nun bergab ging, umso stärker lief das Wasser auf dem Weg. Das war natürlich nicht gerade optimal. Aber ich hatte ja nur noch etwa „Verdammte 5 Kilometer!“ vor mir. Ich hatte das Gefühl, sehr schnell unterwegs zu sein. Gleich musste doch das Schild „70 Km“ kommen! Verflucht! Wo ist das verdammte Schild? Wahrscheinlich haben sie es weggelassen, da wir ja sowieso gleich da sind. Bestimmt habe ich die 70 Km schon längst passiert. Da ruft mir jemand zu: „Dahinten sind die 70 Km!“. Hä? Okay, da kam dann auch ein Schild. Aber das hatte mit dem Lauf nichts zu tun. Nach 2 weiteren Minuten kam es dann doch. Oh Mann!!! War ich langsam! 34:24 Minuten für 5 Km bergablaufen! Aber nach einem Blick auf die Uhr, die mir jetzt 7:50:16 Std. anzeigte, wusste ich auch, daß ich weit unter den 8:15:00 Std. bleiben würde. „Verdammte, beschissene, knappe 3 Kilometer!“ schrie ich. Es regnete in Strömen. Trotzdem standen jetzt überall Zuschauer und feuerten uns an. Ich lief nach Schmiedefeld hinein. Mitten in einem Sturzbach. Das Wasser köcheltief. Dann kam der Asphalt und ich hörte die Menschen im Stadion. Immer mehr Zuschauer. Und da war es: DAS ZIEL!!!!! Ich gab noch einmal Gas, obwohl mir die Beine fast versagten. Das war unglaublich! Die Zeit blieb bei 8:05:49 Stunden stehen...

Danach

Beim Umhängen der Medallie konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich musste mich für etwa 2 Minuten an der Absperrung festhalten. Danach kroch ich durch den Matsch zum nächsten Zelt und bat jemanden mir einen Tee zu holen. Im Zelt machte dann mein Kreislauf schlapp. Das dauerte aber nur kurz und ich erholte mich langsam wieder. Allerdings war ich total ausgekühlt und begann ziemlich zu frieren. Glücklicherweise bekam ich Hilfe beim Umziehen. In trockenen Klamotten und nach 5 Bechern Tee kamen die Lebensgeister zurück. Allerdings empfand ich keine Euphorie, sondern nur Erleichterung. Mein Puls betrug 154 Schläge im Schnitt, was sicherlich mit der kühlen Witterung zusammen hing.

Fazit:

Es war ein unglaubliches Erlebnis. Der Lauf hat etwas Besonderes. Ich kenne keinen Lauf, der diese Wärme ausstrahlt. Er berührt einen tief und erfüllt mich mit Demut. Die Organisatoren haben etwas wundervolles vollbracht. Das gibt es wohl nur beim Rennsteiglauf. Danke, daß ich teilnehmen durfte!


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