Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Millennium-City Run
mehr zum Lauf: VID3260
Datum des Laufes:20.5.2006 (Sat)
Ort:Wien
Plz:A
Homepage:http://www.milleniumsrun.laufsport.at/
Strecken:5 oder 10
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:weitgehend eben, kurze Steigungen
Wetter:sonnig, wind
Teilnehmer:206
Name des Berichtenden:Matthias Ruckenbauer
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 22.5.2006 (Mon)
Irgendwie ist sich das an dem Tag alles zeitlich nicht so ausgegangen, wie ich es mir gewünscht hätte. Außerdem stellte sich das Problem bei einem Wettkampf, der um 15:00 Uhr beginnt, ob und wenn dann was man zu Mittag essen sollte.
Ich hatte mich dann für einen etwas größeren Milchshake entschieden, etwas, was normalerweise leicht verdaulich sein sollte, er lag mir jedoch beim Start noch wie ein Stein im Magen und wäre mir nach ein paar Kilometern beinahe wieder hochgekommen.
nächstes Mal ist drei Stunden vor dem Wettkampf Annahmeschluss für Essen


Ein schöner, sonniger Samstag, etwas Wind und nur ein paar kleine Wolken - was könnte man da denn anderes machen, als einen 10k-Wettkampf.
Das Starterfeld ist nich überragend groß, alle Bewerbe zusammen bringen es auf vielleicht 500 Teilnehmer - in meiner Klasse sind es 60 (10k, männlich, Hauptklasse 2 1976 - 1967).
Die Sachen kann man gratis beim lokalen Fitnesscenter in ein Kästchen sperren - gut nur, daß ich immer einen ¤10,- Schein bei meinem Ausweis habe, den muss man nämlich als Einsatz für die Gästekarte hinterlegen. Diese ist im Scheckkartenformat und noch in einer steifen Platikhülle, also richtig *ideal* zum einstecken. :-( Meine Frage, wo ich die Karte denn nun für die Dauer des Laufes abgeben könne, damit ich sie nicht verliere, rief nur Ratlosigkeit hervor.

Vor dem Millenniumstower lungerten dann schon etliche startnummernbewehrte Gestalten herum und versuchten sich auf verschiedenste Art und Weise auf den Wettkampf vorzubereiten. Die Spanne reichte dabei von kurzen Sprints über langsames Einlaufen und Dehnen bis hin zum in-der-Wiese-liegen (muss ich auch einmal probieren :-))
Irgendwann ruft der Sprecher dann dazu auf sich vielleicht langsam beim Start zu sammeln. Der muss von Microsoft gesponsort sein, es steht nämlich "Ziel" drauf. OK - der Bogen ist gleichzeitig auch das Ziel, aber trotzdem fand ich's lustig - ich bin halt leicht zu unterhalten.
Margit und ich schaffen es uns an die vermutlich ungünstigste Stelle im Starterfeld zu stellen - das hintere Drittel, wo man die meisten Leute überholen muss, ohne, daß sich das Feld vielleicht schon etwas aufgeteilt hätte. War dann auch tatsächlich so, aber die Strecke war nicht sehr rigoros abgesperrt, weshalb man oft auf die Seite in die Wiese ausweichen konnte.

Wie zu erwarten beginnen nach Ertönen des Starthorns erst einmal alle am Stand zu laufen. An weiterkommen ist nicht zu denken - es ist ein Geschiebe und Gedränge wie in der Tokyoter U-Bahn. Immerhin, bis ich bei den Matten bin geht es bereits im Spaziergägnertempo vorwärts, aber mehr würde brutale Gewalt erfordern. Ich drücke schon bei der ersten Matte auf den Startknopf, was vermutlich die zwei Sekunden Unterschied zwischen meiner Zeitnehmung und der offiziellen erklärt und fange an nach Lücken zu suchen, wo ich an den anderen Läufern vorbeikomme. Es ist ein Bischen ein Slalom, aber ich schaffe es doch immer weiter vorzukommen.
Der mittägliche Milchshake drückt im Magen und ich merke, wie mein Puls in absurde Höhen steigt und zwinge mich zu einem gemütlicheren Tempo - vielleicht kann ich es ja nachher noch aufholen.
Die Strecke geht den Handelskai entlang an der Floridsdorfer Brücke vorbei, mit einer Wende nach einem Kilometer wieder zurück am Treppelweg bis zur Brigittenauer Brücke, dort auf der Spirale des Radweges auf die Brücke hinauf (erstaunlichweise kein Problem, obwohl ich immer nur in der Ebene trainiere - im 3. Stock ohne Lift zu wohnen hat offenbar doch etwas für sich), hinüber zur Donauinsel, auf der dortigen Schnecke wieder hinunter (langsam bekomme ich einen Drehwurm), auf der Donauinsel zur U6-Brücke (Schnecke hinauf - anderes Ufer - Schnecke hinunter; im Kreis laufen bekommt da eine ganz neue Bedeutung!), noch einmal am Millenniumstower vorbei mit noch einer Wende wieder zum Start/Ziel.
Und dann das Ganze noch einmal (das waren nämlich erst 5k).
Nach dem Slalom und der Verlangsamung am ersten Kilometer hatte ich eine Zeit von etwa 5:30 für den ersten Kilometer erwartet und war dann doch erstaunt 4:40 abzulesen. Dabei fühlte sich das Tempo ganz gut an. Ich bin's zufrieden und versuche einfach das Tempo zu halten.
So ungefähr bei Kilometer 2 lasse ich beinahe meinen Milchshake auf der Straße zurück und fange einigermaßen zu Husten an, was sich aber dann wieder schnell beruhigt. Interessanterweise geht es mir nachher etwas besser (obwohl der Shake noch immer im Magen war - was ich mal habe gebe ich nicht mehr her) und auch mein Puls beruhig sich langsam.
Auf den kurzen Steigungen auf die Brücken hinauf kann ich immer ein paar Leute überholen, da ich keine Veranlassung sah mein Tempo zu verringern - das erstaunt mich selbst noch immer am meisten.
Die folgenden Kilometer spulen sich einwandfrei ab, ich halte ganz exakt ein Tempo von 4:50Min/km und habe nach 0:24:06 die erste Hälfte geschafft.
Nun fange ich langsam an meine Beine doch etwas zu spüren, auch hat der Wind etwas aufgefrischt und macht sich entlang des Handelskais unangenehm als Gegenwind bemerkbar. Irgendwann komme ich drauf, daß eine Läuferin sich die ganze Zeit auffällig knapp hinter mir hält - sie versucht wohl meinen Windschatten auszunutzen. Mein Versuch dies auch zu machen scheitert daran, daß die einzige Person vor mir etwa 20cm kleiner ist als ich und zierlich gebaut. Also war's wohl nichts mit Windschatten.
Etwa bei Kilometer sieben überholt mich dann plötzlich ein Läufer mit *ziemlich* hohem Tempo. WTF? Wo kommt der den auf einmal her? Wenn der so ein Tempo rennt, dann müsste er ja weit vor mir sein und überrundet kann er mich auch nicht haben, da ich auf der zweiten von zwei Runden bin.
Schon wieder einer, diesmal auf der Brücke. Ich fühle mich irgendwie gefrozzelt und denke nach, ob ich vielleicht langsamer geworden bin. Meine Uhr sagt nein und so bleibt mir nur die Verwunderung. In der folge überholen mich noch ein paar wirklich schnelle Läufer. Margit hat mir nachher die Erklärung geliefert: Es gab auch einen Staffelbewerb (hatte ich nicht mitbekommen) und das werden wohl die zweiten Läufer gewesen sein.
Beim Lauf ist so etwas aber schon ein wenig nervend (schließlich ist man tief in seinem Inneren ja doch ein Silberrücken und will nicht so ohne weiteres überholt werden).
Die letzten Kilometer sind dann schon ziemlich anstrengend, aber ich schaffe es sogar noch auf den letzten beiden etwas zu beschleunigen und ein paar Sekunden wettzumachen, die ich vorher verloren hatte.
Mit 0:48:22 (Nettozeit) laufe ich dann ins Ziel, labe mich an den gebotenen isotonischen Getränken und warte dann auf Margit um sie auf den letzten paar hundert Metern noch zu begleiten.

Danke fürs Lesen.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1524


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite