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Bericht

Name des Laufes:32. Schönbuchmarathon
mehr zum Lauf: VID3947
Datum des Laufes:21.5.2006 (Sun)
Ort:Leinfelden
Plz:D7
Homepage:http://www.tsv-leinfelden-la.de/schoenbuchmarathon/welcome.html
Strecken:10k, HM, MA
Beschaffenheit:50% Ashalt, 50% feste Waldwege
Profil:W-förmige Wendestrecke größtenteils durch Wald: 13 km abwärts, 8 km aufwärts und umgekehrt retour. Höhenunterschiede -120, +40,
Wetter:12-17 Grad, anfangsbedeckt, später stellenweise sonnig, etwas Wind.
Teilnehmer:MA: 209 Finisher, HM: 511, 10k: 106
Name des Berichtenden: joefri LID67
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Bericht vom 21.5.2006 (Sun)
Vor einem Monat erst war ich in Boston die Marathondistanz mit neuer PB gelaufen. Da ich den Lauf wunderbar verkraftet hatte und mich gut erholt und fit fühlte, suchte ich für diesen Sonntag nach einem langen Trainingslauf mit organisierter Verpflegung hier in der Gegend. Meine Wahl fiel auf den Schönbuch-Marathon, einem idyllischen Landschaftslauf, der heuer zum 32. Mal im schönen Schönbuchtal stattfand. Ambitionen hatte ich keine, unter 4 Stunden wollte ich aber trotzdem gerne finishen. Das Profil war eine anspruchsvolle Wendestrecke: zunächst 13km bergab (-120HM), dann 8km bergauf (+40HM), wenden und in umgekehrter Reihenfolge zurück. 10k und HM hatten die gleiche Wendestrecke, mussten aber natürlich entsprechend früher umkehren und wurden später gestartet.

Morgens um 08:15 angekommen, freundliche Menschen mit weißen und roten Flaggen haben den Weg zum nächsten freien Parkplatz gewiesen, der erfreulich nah am Sportzentrum in Leinfelden lag, wo Start und Ziel des Laufes sind. Unterlagen abgeholt, und es war auch schon Zeit sich am Start auf der Straße aufzustellen. Zeitmessung mit dem bib-Chip (in Stratnummer integriert), für mich sah es so aus, als ob nur am Ende im Ziel eine Messung stattfand, also Netto = Brutto. Angezählt, Startschuss und los. Und ich notiere ganz freiwillig die Schulnote 6 für meine Renneinteilung. Der theoretische Plan war, konstant in 5:15 - 5:20 anzugehen um ohne Druck von Wunschzielzeiten mal auszuprobieren, ob ich das trotz Steigung bis zum Ende halte oder sogar noch steigern kann. Stattdessen mit den Wölfen losgerannt. Sah nicht bergab aus, fühlte sich weder schnell noch anstrengend an, war aber trotzdem 4:41 und 4:47 für die ersten beiden Km. Fühlte sich aber gut an und der Puls war mit 69% so niedrig, dass ich die Geschwindigkeit erstmal beibehielt. Und das, wo ich genau weiß, dass ich das beim Marathon nie bis ins Ziel stehe und heute, wo ich mich nicht übermäßig anstrengen wollte und es am Ende bergauf geht, schon gar nicht. Wie gesagt, Note 6 dafür.

Bis km 15 waren die 5km-Durchgangszeiten mit 24:26, 24:39 und 24:27 gleichmäßig und viel zu schnell (in Boston gehts am Anfang auch bergab und da bin ich mit Ambitionen 25:28, 24:45 und 24:44 gelaufen). Danach gings stetig bergauf bis zur Wendestelle, mit 26:21 war dieser Abschnitt daher etwas langsamer. Mit anderen Läufern locker über dies und jenes geplaudert, so verging die Zeit dann trotzdem wie im Flug. Im Anstieg kamen die Spitzenläufer dann natürlich auch entgegen, der 1. sah locker aus wie ich vor einem Lauf und hat seinen Vorsprung von 6 Minuten am Ende mit einer 2:42:40 auch ins Ziel getragen. Dahinter sah der eine oder andere doch schon etwas angegriffener aus, Spiegel gab es zum Glück keine an der Strecke. Verpflegung etwa alle 5 km, jedesmal gab es ISO, Wasser, Tee, Banane, Apfel und trocken Brot. War okay, die Verteilung fand ich etwas ungleichmäßig, kann aber verstehen, dass mitten im Wald keine Tankstelle aufgebaut wird, sondern an den Stellen, wo man mit dem Auto leichteren Zugang hat. Zumindest wusste ich für den Rückweg schon, wo sie stehen werden.

Das Bergabstück bis km 25 ging ich mit 26:39 dann endlich etwas defensiver an, aber es war schon zu spät. Die Beine wurden langsam etwas müde, das Wetter wurde etwas wärmer und der lange Schlussanstieg von 12 Km stand bevor. Auf dem Hinweg sah das relativ eben aus, auf dem Rückweg konnte man sehen, dass der Weg stetig bergauf geht, kaum flache Stücke zum Ausruhen. Na gut, dann muss ich also das Ausruhen selber organisieren, durch regelmäßige Gehpausen. Ich war echt gar nicht motiviert, noch irgendwas zu reissen, und habe das Gehen daher ungeniert genossen. Nur ab und zu noch auf die Uhr geschaut, um nicht zu spät wieder anzutraben und die 4 Stunden dadurch zu verpassen. Überholt haben mich in dieser Phase vielleicht 20 Läufer, hat mir aber nix ausgemacht, und selbst an die langsameren mochte ich mich nicht dranhängen. Die Splits für die nächsten 5er Abschnitte waren daher 29:13, 34:01 und 31:21, die letzten gut 2 Km hab ich mir mit 15:36 auch nicht besonders viel Mühe gegeben, nur beim Foto 2 Km vor Ende und beim Zieleinlauf im Stadion gab ich mich dynamisch.

Zuschauer an der Strecke waren leider echte Mangelware. Außer den Mannschaften an den Verpflegungsständen und einzelnen Fahnenschwenkern, die ein falsche Abbiegen in der einzigen Ortschaft verhindern sollten, gab es nur einzelne zufällige Spaziergänger oder Radler auf dem Weg, die manchmal höflich klatschten, aber nicht wirklich anfeuerten. Hat lange Zeit nichts ausgemacht, auf den letzten 5 KM hätten Anfeuerungen bestimmt für alle Läufer noch was gebracht. Die Einwohner von Leinfelden hatten aber anscheinend andere Pläne - es war Mittagessenszeit, und die ist dem Schwaben am Sonntag bestimmt heilig. Vielleicht hatten sie sich auch bei den 10K- und HM-Teilnehmern schon verausgabt und dachten, die Veranstaltung sei rum.

Also Endzeit von 3:56:41, damit 126. von 209 Finishern, kostenlose Fleischbrühe im Ziel getrunken, Fleischkäsebrötchen und Radler gekauft und verputzt, geduscht, Urkunde geholt und heimgefahren. Für einen langen Lauf am Sonntag war es eine feine Sache, Beschwerden habe ich, außer einer dicken Blase am großen Zeh, keine und werde ich sicher auch morgen nicht haben. Schön für einen gemütlichen (oder auch zügigen) Sonntagsausflug, für Bestzeiten sicherlich ungeeignet, auch wenn man ambitionierter als ich an die Sache rangeht.


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