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Bericht
Name des Laufes: | 7. Gutenberg Marathon Mainz mehr zum Lauf: VID2650 |
Datum des Laufes: | 14.5.2006 (Sun) |
Ort: | Mainz |
Plz: | D5 |
Homepage: | http://www.marathon.mainz.de/ |
Strecken: | HM, 2/3M, MA |
Beschaffenheit: | Aspalt, etwas Kopfsteinpflaster |
Profil: | bis auf Rheinbrücke flach |
Wetter: | Sonne pur |
Teilnehmer: | ca. 9000 |
Name des Berichtenden: |
KlausK LID18 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 16.5.2006 (Tue) |
Vorgeschichte Vor einem Jahr der erste Marathon, auf 4h trainiert, aber durch unglückliche Umstände Start mit 20.000 Leuten vor mir, direkt vor dem Besenwagen. Dann Steigerungslauf mit Endzeit 4:19. Für Mainz als zweitem Marathon nun auf 3:45 trainiert (Hal Higdon Intermediate II). Fünf Wochen vorher Halbmarathon knapp unter 1:45 mit gutem Puls und Reserve. Sah gut aus. VWKGJ Über Ostern Familienausflug mit Läufen mit viel Wald, Hügeln und unebenem Boden. Klingt nicht schlecht, aber da wurden Muskeln und Sehnen beansprucht die ich bisher habe schlummern lassen. Ergebnis: mehrere Tage Laufpause, danach vorsichtig wieder anfangen. Dadurch Tausch von Ruhewoche mit Maximalwoche, da ich für den Marathon den letzten 32K nicht unter den Tisch fallen lassen wollte. Diese Maximalwoche klappte auch gut, aber am Montag danach, 2 Wochen vor Mainz, dann Probleme mit einer Ferse. Jetzt half nur noch komplette Laufpause und etwas Crosstraining. Vortag (fließender Übergang vom VWKGJ) Mit der Bahn nach Mainz. Erst 'ne halbe Stunde auf dem zugigen Bahnsteig auf den verspäteten Zug gewartet, dann 3 Stunden von der Klimaanlage abkühlen lassen. Fühlte mich danach gar nicht gut. Den geplanten kleinen Testlauf zur Prüfung von Ferse und Form habe ich ausfallen lassen, und mich entschlossen das vor dem Start zu machen. Claudia hatte schon die Startunterlagen abgeholt - 'ne Flasche lokalen Weins gab es auch. Feine Marathon-Messe besucht, danach in die Rheingoldhalle zur Pastaparty. Kulturschock: Nudeln vom Hilton mit ordentlichem Besteck auf Porzellantellern, auf gepolsterten Stühlen, nicht auf Holzbänken und Tische mit Tischtüchern. Danach dann noch zum Italiener und ein großes Risotto mit vielen Shrimps. Natürlich auch noch viel getrunken. Früh ins Bett, aber schlecht geschlafen. Zu warm. Die bohrende Frage, was ich denn morgen laufen wollte/konnte. Wettkmapftag (VMKGJ wirkt noch nach) Der Wetterbericht (ver-)sprach von bedecktem Himmel und Regen. Blauäugig wie ich bin, hatte ich daraufhin meinen Trinkgurt zu Hause gelassen, und wollte nur die Streckenverpflegung nehmen. Blick aus dem Fenster: strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Sicher schön für Zuschauer und Stimmung. Den Testlauf nachgeholt. Vielleicht 2 lockere km zu Prüfung von Startbereich, Ferse und Wetter. Soweit so gut. Kleidungswahl war einfach. Die Schuhwahl hatte ich schon in Dortmund getroffen NB521. Schön flach was den Abstand zum Asphalt angeht, schon 600km eingelaufen (allerdings wenige längere Strecken), aber auch sehr flach geschnitten. Vorsichtshalber die Schnürung etwas gelockert. 25 Minuten vor dem Start raus, nur ein paar hundert Meter zu den vielen Mitläufern. Startaufstellung: offene Blöcke mit Schildern f.d. Marathonendzeit im Abstand von 30 Minuten. Tja, was habe ich vor? Die Entscheidung fiel für das geplante und trainierte Tempo im 5:20 pace. Mainz hat die Besonderheit, dass man sich nicht auf die Distanz festlegen muss und an 3 Stellen mit offizieller Zeitnahme finished kann. HM, M und, was wohl einmalig ist, 2/3-M (28.13 km). Also, mal schauen wie weit ich komme. Habe mich also mittig zwischen 3:30 und 4:00 aufgestellt. Fünf Minuten nach Start über die Linie. Nach 800m einer Walkergruppe aufgelaufen - die müssen sich wohl bei der Elite aufgestellt haben. 1 km mit 5:27 für einen Start-km sehr gut 2 km mit 5:23 noch besser Der Wettergott hatte es mehr mit den Zuschauern als mit den Läufern. Weiterhin blauer Himmel, Sonnenschein. Zwar nur so 21 Grad im Schatten, aber es wurde fast nur in der prallen Sonne gelaufen - es wurden zusätzliche Wasserstellen aufgebaut - die Anwohner bauten die Duschen auf. Bis km 20 im 5:21 Tempo, allerdings mit dem Puls mit dem ich vor 6 Wochen in Bonn 4:59 gelaufen bin. Trainingsrückstand? Temperatur? Im 5-km Schnitt sah das sehr konstant aus. War aber viel zu ungleichmäßig. An den Verpflegungsstellen immer getrunken, und meist auch Banane gegessen. Das waren dann Kilometer zwischen 5:40 und 6:00. Zum "Ausgleich" danach oft fast 5:00 km. HM in 1:53:xx und ich fühlte mich noch so OK, dass ich weiter gelaufen bin. Direkt danach die Rheinbrücke - heftig - sehr heftig. Auf den folgenden km dauerten dann plötzich 5:35-5:40 Minuten. Dann noch Probleme mit dem Fuss, aber nicht die Ferse. Obwohl ich die Schnürung vorher schon gelockert hatte, habe ich mir eine Stelle wund gescheuert, und zudem eine heftige Druckstelle am Fußrücken zugezogen. Als es dann wieder über die Brücke ging, und der 2/3-Marathon- Ausgang lockte, bin ich herausgegangen. Wäre ich weitergelaufen, hätte ich wohl noch heftige Probleme bekommen und ein DNF riskiert. Ergebnis: Platz 160 in 2:33:00 Klingt doch super, wenn man die Distanz nicht erwähnt. :) M45: Platz 28 von 127, pace 5:26 Zwei Tage später geht es mir sehr gut, leichter Muskelkater; der gedrückte Fußrücken macht sich gestern noch unangenehm bemerkbar, gibt heute aber Ruhe. Ansonsten hat mir die Veranstaltung sehr gut gefallen, ledigliche die Ausflüge in die Industriegebiete waren nicht so schön, aber irgendwie muss man die km ja zusammen kriegen. Kleine Anekdote von der Strecke: Die Mainzer sind sehr stolz auf ihren Marathon und die tolle Stimmung. So bei km 11 liefen vor mir ein Mann und eine Frau wo sie ihm gerade erzählte, dass sie im nächsten Jahr vielleicht in Hamburg starten würde. Ungläubiges Staunen. "Aber... hier ist doch so eine schöne Stimmung..." "Ja, schon, aber man kann doch auch mal woanders starten" Schade nur, dass ich jetzt keine neue Marathonzeit habe, und vor Herbst nächsten Jahres werde ich wohl auch keinen weiteren Versuch machen. Der erste Zweifler hat sich allerdings schon zu Wort gemeldet und mir den Ostfriesland-Marathon in 3 Wochen ans Herz gelegt. Der hat auch noch freie Startplätze: z.Z. 26 Meldungen für die M-Distanz. Inzwischen sind die Fotos raus, und wie in Bonn bin ich wohl wieder, ganz heimlich, unter meiner Tarnkappe gelaufen. Nur gut, dass der Chip trotzdem funktionierte. :) Tschö, Kl-"Tarnkappenläufer"-aus |