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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:SAS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg
mehr zum Lauf: VID2941
Datum des Laufes:30.4.2006 (Sun)
Ort:Heidelberg
Plz:D6
Homepage:http://www.tsg78-hd.de/sas-hm2006/
Strecken:MiniMarathon (4,2km)+ HM
Beschaffenheit:Asphalt, Kopfsteinpflaster, Schotter
Profil:Bergig - http://www.tsg78-hd.de/sas-hm2005/strecke_profil.html
Wetter:Sonnig und kühl - optimal
Teilnehmer:3037 Finisher
Name des Berichtenden: MatthiasR LID87
Matthias aus

Bericht vom 16.5.2006 (Tue)
Nachdem ich so gut trainiert war wie noch nie und vor vier Wochen meinen Marathon-Bestzeit auf 2:48:01 gedrückt hatte, war ich neugierig, was nun in Heidelberg gehen würde. Eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (1:25:17, Platz 23) sollte es natürlich schon geben.

Der Heidelberger Halbmarathon lässt zwar aufgrund des Höhenprofils (http://www.tsg78-hd.de/sas-hm2005/strecke_profil.html) keine Bestzeiten zu, gilt aber als _der_ Lauf in der Region und eine gute Plazierung verhilft einem zu einem gewissen Prestige (auch im Kollegenkreis).

Vor dem Lauf war ich ziemlich von der Rolle, bin in Heidelberg drei Mal falsch abgebogen und zuletzt im weit vom Start entfernten Darmstädter-Hof-Parkhaus gelandet. Ansonsten ging aber alles glatt, diesmal war ich auch dem richtigen Startblock zugeteilt.

Kurz vor halb zehn stelle ich mich in die zweite Startreihe, das geht sogar völlig ohne Drängelei.

Nach dem Startschuss geht es gleich ziemlich zügig die leicht abfallende Friedrich-Ebert-Anlage hinunter. Dann zweimal rechts ab und in die gut einen Kilometer lange Hauptstraße. Hier versuche ich an einer größeren Gruppe dran zu bleiben, dabei übersehe ich die ersten beiden Kilometerschilder. Am Marktplatz biegen wir links ab und überqueren gleich darauf auf ziemlich grobem Kopfsteinpflaster auf der "Alten Brücke" den Neckar.

Am Neckarufer entlang, irgendwann kommt km 3. Mit 10:16 bin ich hier 15 sec schneller als im Vorjahr - das Schild steht wieder zu früh. Trotzdem nehme ich etwas Tempo raus und lasse die Gruppe vor mir ziehen. Weiter geht es in einer Schleife flach durch Neuenheim. Für die nächsten beiden km brauche ich 7:32, mit 17:48 bei Kilometer 5 bin ich noch verdammt schnell (mit der Zeit habe ich schon mal einen 5er gewonnen).

Die nächsten beiden Kilometer sind noch flach und gehen mit 3:39 bzw. 3:43 weg. Irgendwo hier überholt mich Jens, ein Kollege der eigentlich hautsächlich Ruderer ist. Dafür läuft er aber echt stark.

Jetzt kommt der Hammer, auf der Albert-Ueberle-Straße schlängelt sich die Strecke in Serpentinen hoch zum Philosophenweg. Ein Großteil der 190 Höhenmeter zum höchsten Punkt (kurz nach km 10) bezwingt man auf dem nächsten Kilometer, das Höhenprofil täuscht hier imho etwas. Diesmal fühle ich mich stark im Anstieg, drei Kilo weniger und viele Trainingskilometer mehr machen sich bezahlt. Etliche Läufer aus der Gruppe vor mir kann ich überholen, für den 8ten km brauche ich auch "nur" 4:38 (Vorjahr 4:50).
Anstrengend war es aber anscheinend trotzdem:
http://www.finisherphoto.com/veranstaltung/showdetail.jsp?nr=4&event=hdhm06&id=08661&width=130&height=87

Der eigentliche Philosophenweg ist gar nicht mehr so steil und die Aussicht über den Neckar und auf das gegenüberliegende Heidelberger Schloss entschädigt etwas für die Anstrengung. Diesmal fällt es mir leichter, wieder Fahrt aufzunehmen. Obwohl es noch leicht bergauf geht, brauche ich nur 4:11 bis zum nächsten Kilometerschild. Ich kann auch zu einem Läufer vor mir auflaufen, das beruhigt. Auf dem wieder etwas steileren Stück (mit Flachpassagen) holen wir dann gemeinsam eine Dreiergruppe ein, nach 4:19 passiere ich mit 38:17 die 10 km-Marke 1,5 min schneller als im Vorjahr.

Kurz später bin ich am höchsten Punkt und hoffe, mich abwärts ein wenig erholen zu können. Bis Kilometer 11 läuft es noch nicht so richtig rund (4:17 - okay, zum Teil noch aufwärts), aber dann rollt es wieder. Auf geschotterten Wegen geht es teils abwärts, teils flach mit 3:48 und 3:33. Das 13. Kilometerschild steht schon in dem sehr unangenehmen kurzen, steilen Zwischenanstieg zum Stift Neuburg. Mit kurzen, flachen, schnellen Schritten überhole ich zwei Konkurrenten (die mich im letzten Abwärtsstück passiert hatten) und versuche mir (erfolglos) einzureden, dass der Anstieg doch gar nicht so schlimm ist (er ist furchtbar). Das letzte Stück des Anstiegs laufe ich durch ein enges Menschenspalier, wollen die sich alle an unseren Qualen weiden? Endlich über die Kuppe gibt es keine Zeit zum Ausruhen, zu steil geht es runter nach Ziegelhausen. Abwärts werde ich überholt und dann übersehe ich auch noch das Kilometerschild :-(

Die beiden Überholer machen unten im Flachen mächtig Dampf, ich kann das Loch aber trotzdem zulaufen. Kilometer 15 auf der Ziegelhäuserbrücke drücke ich bei 57:55 (2:17 schneller als im Vorjahr) ab. Von den Zuschauern angefeuert beschleunigt einer der Beiden vorne, sodass ich kaum mitkomme. In der Verpflegungsstelle bei km 16 (3:51) macht er das nochmal.

Zu dritt laufen wir in den supersteilen Anstieg zum Schlosswolfsbrunnenweg. Dieser besteht aus drei Rampen, die durch kurze flachere Stücke unterbrochen sind. Am Ende der ersten Rampe überhole ich die beiden vor mir, in der zweiten Rampe setze ich mich ab und nach der dritten Rampe sind sie (bzw. ihr Atemgeräusch) nicht mehr zu hören :-) Für diesen km brauche ich 4:54.

Nach dem Einbiegen in den Schlosswolfsbrunnenweg wird es wieder etwas flacher, es geht aber weiter bergauf. Vor mir sehe ich zwei Läufer. Einer ist der, den ich bei km 9 eingeholt hatte, der mir aber bergab davon gelaufen war. Er sieht sehr stark aus. Vor ihm läuft ein etwas kräftigerer Läufer, der schon etwas angeschlagen wirkt. Ob ich den noch einholen kann?

Im leichten Anstieg brauche ich 4:15 für den nächsten km. Die beiden vor mir haben inzwischen die Plätze getauscht und ich bin etwas näher an den kräftigeren Läufer herangekommen. Jetzt wird es beinahe flach, aber erst nach km 19 (3:54) geht es fast im freien Fall abwärts. Ich werde zwar ziemlich schnell, 3:29 bis km 20 in 1:18:18, aber der Läufer vor mir kämpft auch und hält den Abstand.

Noch geht es etwas abwärts, bevor das flache Finale durch die Fußgängerzone folgt. Ich gebe nochmal alles, aber auch eine 3:17 auf dem 21sten km reicht nicht, um an den Läufer vor mir heranzukommen. Die letzten 100 m sind wohl eher gut 200 m lang, anders kann ich mir die knapp 45 sec dafür nicht erklären ;-)

Ich stoppe 1:22:20 und weiß nicht, wie ich plaziert bin - offensichtlich aber ziemlich weit vorne. Der Läufer vor mir, der 10 sec Vorsprung ins Ziel gerettet hat, ist übrigens Jan Wäsch, der hier in der Region durchaus schon Läufe gewonnen hat (sub-34 auf 10k).

Beim Duschen treffe ich einen Kollegen, dessen Frau mich im Ziel als 13. oder 14. gezählt hat :-)
Deshalb musste ich doch zur Siegerehrung bleiben. Irgendwann hängt endlich eine Ergebnisliste, es ist tatsächlich Platz 13 geworden. Außerdem bin ich zweiter in der M40, erster wurde mein Kollege Jens, der mit 1:20:50 auf dem 9. Platz landet. Mit der Altersklasse gab es allerdings einige Verwirrung, da der Sieger Markus van Ghemen irrtümlich auch der M40 zugeordnet war (er ist aber M35).
Der Top-Triathlet Lothar Leder wurde übrigens nur Dritter, nachdem in den beiden Vorjahren mit Norman Stadler und Timo Bracht jeweils bekannte Triathleten gewonnen hatten.

Danke fürs Lesen,

Gruß Matthias


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