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23.04.2024, der 2. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:7. Itzehoer Störlauf
mehr zum Lauf: VID3540
Datum des Laufes:13.5.2006 (Sat)
Ort:Itzehoe
Plz:D2
Homepage:www.stoerlauf.de
Strecken:5km, 10km, HM
Beschaffenheit:Straßen Asphalt, landwirtschaftliche Wege Beton
Profil:wellig mit längeren Steigungen
Wetter:sonnig
Teilnehmer:rd 700
Name des Berichtenden: Schüszel LID1743
Jan Tim aus

Bericht vom 14.5.2006 (Sun)
Als ich gegen 13.45h mit der Familie vom Bummeln aus der Stadt kam, wäre ich noch fast in der U-Bahn eingeschlafen. \"Jetzt eine Runde Schlaf, das wär was!\", dachte ich mir. Aber um 14.15h wollte/musste ich los nach Itzehoe, zum Störlauf. Also habe ich nur in Ruhe meine Sachen gepackt, was getrunken, und bin dann pünktlich losgefahren.

Nach einer problemlosen Anreise war ich um 15.15h in Itzehoe auf den Malzmüllerwiesen. Mit meinen Kleidersack auf dem Rücken machte ich mich auf den Weg zur Turnhalle, wo es die Startunterlagen gab, die ich kurz darauf in Händen hielt.

Und wie finde ich jetzt Karsten \"Karmaik\"? Wir wollten uns beim Erdinger-Stand treffen. Leider ist hier weit und breit kein Erdinger-Stand zu sehen! Statt dessen steht da ein Warsteiner-Wagen. \"Na, gehen wir mal dahin\", denke ich gerade noch, als jemand meinen Namen ruft. Karsten! Er hat den gleichen Gedanken, auch wenn nicht Bier gleich Bier ist.

Nach einem kurzen Plausch sind wir zurück zum Parkplatz gegangen, wo ich mich umzog. Anschließend liefen wir uns warm und fanden uns dann am Start ein. Einer der Veranstalter hielt das übliche Vor-dem-Wettkampf-Palaver ab, als er fragte: \"Wer ist hier HSV-Fan?\" Die Hände flogen hoch. \"Und wer ist Bremen-Fan?\" Deutlich weniger Hände flogen hoch. Alle erwarteten jetzt, dass wir den Zwischenstand hören würde, aber ... nix. Außer, dass gerade Halbzeit sei, war nix weiter zum Spiel zu hören. Was soll denn sowas? Erst heiß machen, und dann nix zum Spiel sagen! Tstststs! Aber wir hatten auch nicht mehr viel Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, denn der Countdown ertönte und dann der Startschuß.

Das Starterfeld setzt sich zügig in Bewegung. Und da der Start an einer abschüssigen Straße war, konnte man gleich zügig Tempo aufnehmen. Doch kaum hatten wir die \"Talsohle\" erreicht, als es auch schon wieder hügelan ging. Ich hielt mich teils hinter Karsten, teils neben ihm und ging dem Gedränge um mich rum meist aus dem Weg.

Ich spürte, wie meine Schienbeine fest wurden. Aber das war ja nix neues, das löst sich spätestens bei Km 7 wieder.

Das Tempo war reichlich schnell, mein Puls entsprechend hoch. Beim Wandestaler HM hatte ich den Puls erst ab etwa Km 15, den ich jetzt schon erreicht hatte. Wenn das man gut geht!

Und schon kam auch der nächste Hügel. Moment mal, sind wir in der ostholsteinischen Schweiz?! Hab ich mich verlaufen?! Itzehoe liegt an der Westküste, da ist es doch sonst flach?! Mir schwante, dass da noch mehr als nur diese beiden Hügel kommen und die angestrebten 1:45h zu optimistisch waren.

Doch zunächst habe ich mich weiter mit meinen Schienbeinen beschäftigt. Das rechte war bei Km 4 wieder frei, das linke etwas später bei Km 5. Bestens, jetzt kanns weiter gehen.

Ab Km 4 haben wir das Tempo leicht gedrosselt, was mein Puls mit einer etwas niedrigeren Frequenz honorierte. Trotzdem waren wir bei Km 5 17 Sekunden unter unserem Zeitplan. So könnte es doch noch was werden mit den 1:45h.

Kurz nach Km 6 die erste Verpflegungsstation. Ich griff zu einem Becher Iso-Getränk mit Kohlensäure. Oh Weh! Hätte ich das bloß sein lassen! Abgesehen davon, dass sich das süße Iso-Zeugs nicht gut auf meiner Brille machte, und eine Dusche damit auch nicht so erfrischend war. Erst musste ich mehrmals aufstossen, wegen der Kohlensäure. Dann, kurz nach Km 7, bekam ich Seitenstechen. Karsten gab mir einen Tip, wie ich die Seitenstiche wegatmen könnte. Na ja, bis Km 9 waren sie dann auch weg, ohne das wir Zeit verloren hätten.

Das ständige Auf und Ab des welligen Streckenprofils setzte mir aber zu. Bei Km 10 hab ich Karsten den Laufpass gegeben, denn mein Puls war schlicht zu hoch, zwischenzeitlich schon bei 97,6%, regelmäßig aber auch bei 90 - 92%. Bis Km 12 hab ich Karsten noch immer nur wenige Meter vor mir gesehen, bevor die Lücke dann größer wurden.

Dann endlich mal wieder bergab! Ich ließ es laufen und konnte mich ein wenig erholen. Aber gleich nach der nächsten Kurve ging es schon wieder bergauf. Dann, als wir die Stör und einen alten Gutshof überquert hatten, kurz hinter Km 14, machte ich die erste Gehpause und Atemübungen. Irgendwie konnte ich nämlich nicht mehr frei atmen. Beim Luftholen durch den Mund verspürte ich ein Druckgefühl auf dem Brustbein. Ich dachte an Karstens Bericht vom HH-Marathon, wo er bei Km 31 ausgestiegen war, wegen ähnlicher Probleme. Hier in Itzehoe ist aber nix mit aussteigen und einfach in die U-Bahn setzen.

Meine Probleme wurden in der Folgezeit nicht besser, im Gegenteil: die Gehpausen wurden immer länger. Dazu kamen dann noch weitere Steigungen, die mir auch nicht gerade halfen. Unterstützung fand ich dafür beim Publikum, dass an der Strecke stand, oder eher saß. Das Publikum, wenn auch nicht so zahlreich wie beim HH-Marathon, hat kräftig Stimmung gemacht und mich angespornt. Als es dann aber aus dem kleinen Dorf wieder rausging, war nix mehr mit Stimmung, und ich bin wieder in eine Gehpause gefallen.

Mir kamen wieder Gedanken aus aufgeben. Nur, wie sollte ich dann zurück zum Auto kommen? Die Strecke musste ich wohl oder übel hinter mich bringen, laufend oder gehend. Auch die Läufer, die mich jetzt in immer größerer Zahl überholten, versuchten mir Mut zu machen. Aber mehr als ein paar Meter laufen war nicht drin, bevor ich wieder in die Gehpause zurückfiel.

Dann kam das 20er Km-Schild, und ich dachte, jetzt versuchste das noch einmal. Und auch jetzt war nach wenigen Metern wieder Schluß mit Laufen. Etwa 500m vor dem Ziel ging es auf einmal wieder besser: ich konnte wieder frei atmen und setzte zu einem Schlußspurt an, mit dem ich noch einmal einige Läufer hinter mir ließ, die mich kurz zuvor überholt hatten.

Überglücklich, es endlich geschafft zu haben, lief ich bei 1:54:06 durchs Ziel. Karsten wartete schon mit einem Bier für mich in der einen Hand, während er in der anderen sein mittlerweile drittes Bier hielt.

Nach dem dritten Bier fühlte ich mich dann auch wieder besser. Wir trafen Karstens Frau und trennten uns nach einer Weile. Noch ein paar Müsliriegel und Bananen, dann machte auch ich mich auf dem Weg zum Auto, wo ich mich umzog und den Heimweg einschlug.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1499


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