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Bericht

Name des Laufes:Halbmarathon Ingolstadt
mehr zum Lauf: VID3266
Datum des Laufes:6.5.2006 (Sat)
Ort:Ingolstadt
Plz:D8
Homepage:http://www.halbmarathon-ingolstadt.net/
Strecken:HM
Beschaffenheit:Überwiegend Asphalt, dazu befestigte Wege
Profil:leicht wellig
Wetter:Sonne, ca. 22°, teilweise kräftiger Wind
Teilnehmer:ca. 3000
Name des Berichtenden:Altes Eisen LID2500
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Bericht vom 12.5.2006 (Fri)
Vorbemerkung:
Da ich ja zu den fünf Teilnehmern des „Projekts 42“ der Zeitschrift „aktiv laufen“ gehöre (Vorbereitung auf den Berlin Marathon 2006), war dieser Lauf als erste Standortbestimmung gedacht. Nachdem ich im Winter eher wenig gelaufen bin (da der Schwerpunkt auf Schwimmen lag), fand ein regelmäßiges Lauftraining erst wieder seit Anfang März statt, wobei dann ab 20. März der Trainingsplan des Projektes zum Tragen kam. Dieser Plan orientiert sich an dem, zugegebenermaßen ehrgeizigen, Ziel von 3:30h für die Marathonstrecke.


Eigentlich gab es kaum was zu jammern, da ich am Wochenende zuvor noch einen 15km Tempolauf mit einem Schnitt von 4:35min/km absolviert hatte und daher optimistisch war, über die HM-Strecke einen Schnitt von 4:45min/km halten zu können. Doch beim Tempolauf war es weniger windig und vor allem ca. 8° kühler! Mein Geheimziel, unter 1:40h zu laufen, hatte ich deshalb schon vor dem Lauf zu den Akten gelegt, nicht zuletzt deshalb weil der Wettkampf am Samstag um 17:00 bei ca. 22° stattfand, statt in der Frische des Morgens.


Nachdem der Moderator gemeinschaftliches „Einspringen“ angeregt hatte (zum Lied von Farin Urlaub „Zehn“), und die Theodor-Heuss-Brücke, auf der der Start war, tatsächlich anfing zu schwingen, waren wohl die meisten Läufer froh, als es endlich losging. Der Kurs ging zu erst durch die Stadt, mit wechselndem Belag (Asphalt, Platten und Kopfsteinpflaster), danach zurück über die Brücke und nach rechts an der Donau entlang auf Strassen und befestigten Wegen. Danach eine Haarnadelkurve und parallel wieder zurück, erneut über die Brücke und wieder in die Stadt. Das Ganze noch mal und ein letztes Mal durch die Stadt und danach ins Ziel. Auf diese Weise hat man das „Vergnügen“ insgesamt fünfmal über die gleiche Brücke laufen zu dürfen, jedes Mal mit einem kleinen Anstieg, wobei die letzten zwei Überquerungen dann doch schon ganz schön weh taten (vor allem die letzte etwa 600m vor dem Ziel).

Nachdem ich, wie gesagt, mein Geheimziel schon vor dem Start über Bord geworfen hatte, kam es für mich darauf an, mein Hauptziel, nämlich sub 1:45h, noch zu erreichen. Das sollte aufgrund meines Trainingszustandes auch bei diesen Bedingungen drin sein, deshalb auch „Standortbestimmung“. Der erste Kilometer war natürlich viel zu schnell (Überraschung!), der zweite dann zu langsam, und so ging es auch weiter. Irgendwie fand ich nie einen guten Rhythmus. Dazu kam, dass mein Puls viel zu hoch war. War ich vor einer Woche noch mit einem Puls von 158-160 (ca. 85% HFmax) gelaufen, war er diesmal sehr schnell über 160 und ließ sich auch nicht mehr drücken. Werte bis 165 drohten ständig, da der Kurs immer wieder leicht wellig war, und die Gegenwindstücke auch nicht gerade halfen.

Die Frage war, ob ich auf diesem Niveau durchhalten könnte, oder ob ich das Tempo reduzieren sollte. Aber dann waren auch die 1:45h gefährdet, da ich bereits an der Grenze zu einem 5:00min/km Tempo war. Nach kurzem Überlegen sagte ich mir, dass ich hier war um etwas über mein Leistungsvermögen herauszufinden, und deshalb eine Reduzierung des Tempos gar nicht zur Diskussion stand. Im schlimmsten Falle würde ich eben einbrechen, auch das wäre eine klare Antwort auf meine Frage. Der Rest ist schnell erzählt. Nach einiger Zeit entdeckte ich die Pacemakerin für die 1:45 (Ballon war zwar geplatzt, aber sie trug zum Glück ein T-Shirt mit der Zeit auf dem Rücken). Obwohl ich den Eindruck hatte, dass sie zu schnell war, war es wohl in Wirklichkeit so, dass ich einfach Mühe hatte an ihr dranzubleiben. Es war ein ewiger Kampf, nur unterbrochen von kurzen Pausen an den Getränkestellen, wo es zum Glück auch immer wieder nasse Schwämme in ausreichender Stückzahl gab (dickes Lob an den Veranstalter), so dass auch die äußerliche Kühlung problemlos möglich war.

Dies ging so weiter bis etwa Kilometer 20, wo ich die Pacemakerin dann doch überholte, weil sie etwas langsamer machte. Ich versuchte das Tempo zu halten, was mir dann auch noch gelang. Im Zielkanal wurde es nochmals eng (im wahrsten Sinne des Wortes), da einige schon langsam austrudelten, während ich doch um jede Sekunde kämpfte. Dann endlich mit letzter Anstrengung über die Zielmatte, Uhr abdrücken nicht vergessen! Reserven hatte ich keine mehr, ich war einfach nur fertig, aber so soll das auch sein, zumindest wenn man auf Zeit läuft. Die war übrigens 1:44:12, damit Ziel erreicht und die offizielle Bestzeit von 2005 um schlappe 6 Minuten unterboten :-). Also dafür dass es eigentlich eher schlecht lief, ist es dann doch noch ganz gut gelaufen.

Fazit: Die Standortbestimmung hat letztendlich meinen gefühlten Trainingszustand bestätigt, aber für das Zeitziel in Berlin ist noch einiges zu tun. Aber noch ist ja etwas Zeit, so dass ich zuversichtlich bin, dass mein Training über die nächsten Wochen und Monate die notwendigen Fortschritte ermöglichen wird. Die Organisation war gut, lediglich die Tageszeit finde ich irritierend, weil es Anfang Mai eben auch warm sein kann.

Danke für's Lesen.


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