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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Sprintcup der Sparkasse Weserbergland Hameln 3000m
mehr zum Lauf: VID3844
Datum des Laufes:10.5.2006 (Wed)
Ort:Hameln
Plz:D3
Homepage:http://www.lgweserbergland.de/
Strecken:Sprints + 3000m
Beschaffenheit:Bahn
Profil:Bahn
Wetter:21 Grad, sonnig, windstill
Teilnehmer:über 3000 nur 7
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 11.5.2006 (Thu)
3000 sind ja schon klasse, da hat man nämlich sowieso keine Zeit zu grübeln, wie das unterwegs bei 10.000m passiert. Nervös war ich aber trotzdem, denn nach dem Bestzeitrennen über die lange Distanz und den guten Trainingsergebnissen musste ganz klar ein Sprung auf unter 9 Minuten her. Dass das so auf Ansage klappt, ist aber gerade bei den 3000 nicht so sicher, da erfahrungsgemäß die Taktik nicht funktioniert, egal welche es ist! Einen langsamen Kilometer hat man immer drin. Andererseits war das Weserberglandstadion Hameln im letzten Jahr schon zweimal Ort für meine Bestzeiten (über 3000m und 5000m), ein gutes Geläuf für mich also. Als Einlagewettbewerb beim Sprintcup fanden die 3000 nun erneut dort statt.

Zu der eh nicht umzusetzenden Taktik kann ich wirklich nicht viel sagen. Ingo konnte konkurrenzlos vorne weglaufen konnte (PB 8:08,90). Geronimo von Wartburg (LG Kreis Verden) sollte deutlich unter 9 bleiben können und mein Trainingspartner Frerk hatte angekündigt, auf dem Weg zur eigenen Bestzeit (sub8:50) dort mitlaufen zu wollen. Für Christian und mich galt daher die Devise \\\"dranbleiben\\\" und mal sehen, wie schnell das Tempo wird. Komplettiert wurde das Feld von zwei mir namentlich vor dem Blick auf die Starterliste noch nicht begegneten Läufern.

Diese Einschätzung der Situation bestätigte sich gleich auf den ersten Metern. Ingo war schnell mit einem Loch vorne weg, Geronimo lief vor Frerk, mir und Christian. Die erste Runde in 71, für mich ein perfektes Tempo, Geronimos Trainer rief rein \\\"plus 1\\\" rein - vermutlich würde Geronimo also schneller werden. Ist aber egal, bei 3000 hat man wie gesagt wenig Zeit und Kraft auch noch zu denken, was später werden könnte. Auch die zweite Runde passte und nach 1000 Metern gingen wir dann in 2:57 durch- Traumstart. Nun verschleppte Geronimo auf einmal vorne das Tempo. Als Frerk nach 1300 Metern reagierte, war es schon zu spät und wir auf einem etwas langsameren Kurs. Das bekam ich aber erst mal gar nicht mit, obwohl uns natürlich von unserem Trainer Wilhelm auch die Rundenzeiten zugerufen wurden. Erst nach 2000 Metern, als unser Trainer \\\"6:00\\\" rief, merkte ich, was passiert war. Aber auch hier: zum Denken keine Zeit.

Noch zweieinhalb Runden. Frerk noch immer vorne, dahinter Geronimo, Christian, ich. Frerk machte nun nach dem Zuruf durch unseren Trainer etwas mehr Druck, er wollte ja auch in Richtung 8:50 laufen! Es riss eine kleine Lücke von mir zu Geronimo auf und Christian schlüpfte nach 2200 Metern in diese Lücke hinein. Ich kam etwas ins Stolpern durch diesen Rhythmuswechsel. Durchlauf beim Trainer bei 2400m, ich hörte nix, hatte mit mir selbst und den Beinen zu tun (vermute ich). 2600m - die Glocke. Die Zeit habe ich nicht beachtet, alles war viel zu schnell. Aber ich wusste, dass jetzt unweigerlich die berühmte schnelle letzte Runde kommen musste, denn vorher waren wir ja nicht mehr so unheimlich fix unterwegs gewesen. Also attackierte ich zunächst eingangs der Gegengerade (2700 Meter) Christian und lief wieder auf Geronimo auf. Beim Vorbeilaufen an den Trainern (etwa 2760m) hörte ich Geronimos Trainer anfeuern und im gleichen Moment attackierte vorne Frerk - ein Loch von zwei Metern riss auf. Ohne lange zu zögern ging ich eingangs der letzten Kurve auf die Außenbahn, kam aber wegen des längeren Weges zunächst nicht richtig an Geronimo vorbei. Ob ich dann außen oder innen durchzog, weiß ich nicht mehr, zu Beginn der Zielgerade war ich aber plötzlich vorne und lief im Sprint immer näher zu Frerk auf. Der hielt voll gegen und in bester LG Göttingen-Finalmanier rannten wir zusammen in 8:54,2x für ihn und 8:54,47 für mich als Dritten über die Linie! Was für ein Finale!

Ingo hatte gewonnen, Christian hatte leider etwas abreißen lassen und blieb am Ende mit 9:02,xx knapp unter seiner Bestzeit aber über 9 Minuten. Wieder mal ein tolles Rennen mit einer tollen Zeit in Hameln für mich. Und mein größter Dank geht dafür an Frerk, dass er durch seinen Rennverlauf 1800 Meter \\\"mein\\\" Hase war! Auch wenn die Renneinteilung nicht stimmte (2:57/3:03/2:54 ist nun wirklich nicht optimal) bin ich mit der Zeit natürlich überglücklich!

Bei der Siegerehrung konnten wir dann noch die Umschläge der Sparkasse in Empfang nehmen und später sagte man mir, dass ich mit sub8:55 sogar noch in die Prämienränge meines eigenen Vereins gelaufen war. Das Ganze lohnt sich also nicht nur für die eigene Biographie, sondern auch noch finanziell. Das nächste Paar Schuhe ist schon fast refinanziert ;-)

Danke fürs Lesen,
Sebastian


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