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23.04.2024, der 2. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:21. Conergy-Marathon Hamburg
mehr zum Lauf: VID2619
Datum des Laufes:23.4.2006 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:http://www.marathon-hamburg.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Strasse
Profil:sehr gut - (leicht)
Wetter:morgens: bedeckt 11 Grad - absolutes Bestzeitenwetter
Teilnehmer:ca. 17.ooo Finisher
Name des Berichtenden:Gabriela
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 29.4.2006 (Sat)
21. Conergy Hamburg Marathon
23.April 2006
Ausgeschlafen und fast ohne Muskelkater geht´s mir 1 Tag nach dem Marathon sehr gut. Es ist überstanden und war ein voller Erfolg.

Am Samstag den 22.04 Anreisetag war das Wetter in Hamburg noch eine Katastrophe – Regen, Regen, Regen und Wind bei kalten 8 Grad. *brrr .. einfach erschreckend der Gedanke, bei so einem Wetter laufen zu müssen.
Auf der Messe angekommen, trafen wir auch sofort Läufer aus unserem Team laufen-os.de und ein paar bekannte Gesichter. Die Frage nach meiner Zielzeit beantwortet ich nur zögerlich, war ich mir nicht wirklich sicher, was ich schaffen könnte.
Um den Frust des Wetters zu mindern, hab ich mir erst mal ein paar schöne orange Gläser für meine Adidas Laufbrille gekauft. Für einen ausgiebigen Messe-Bummel hatten wir aber keine richtige Lust.
Um 15 Uhr (viel zu spät für unseren Geschmack) eröffnete die Pasta-Party. Wiedererwarten war das Essen sehr gut, sogar eine Vegetarische Soße (Tofu-Bolongnese) die ich echt lecker fand, wurde angeboten.
Für jeden noch Brötchen und eine Bananen, Erdinger alkoholfrei darf nicht fehlen und Wasser. Die Gläser vom 17. HH-Marathon durften wir diesmal sogar behalten.
Da unser Hotel am Flughafen lag, mussten wir für die Wegstrecke ca. 45 min. einplanen, das war nicht wirklich gut, da wir schon um 18 Uhr beim Fori-Treff beim Italiener sein wollten.
Ich war so müde und kaputt, das wir dort leider später wie geplant eintrafen und auch nicht ganz so lange blieben. Ich war doch ziemlich fertig.
Trotzdem war es schön ein paar bekannte Foris von unserem ForumTeam Berlin Marathon Widerzutreffen. Viele Gesichter waren aber auch neu für mich.

TAG X
Am Sonntag morgen dann der erste Blick aus dem Hotelzimmer in den Himmel... Yes, es war trocken und der Himmel bedeckt – 11 Grad - Perfekt!
Später beim Lauf kam dann doch noch etwas Sonne raus, die sich zum Glück aber schnell wieder verzog. Besser geht es gar nicht.
Wir waren schon zeitig am Messegeländer eingetroffen, und haben dort auf Carsten gewartet, mit dem wir verabredet waren. Schließlich wollten ich ja mit ihm zusammenlaufen. Irgendwann trudelte er auch ein, hatte seine U-Bahn verpasst. Dann ging alles ganz schnell.
Am Info-Stand traf ich noch kurz Britt vom ForumTeam, die mir noch schnell alles Gute wünschte und plötzlich stand auch Helmut vom TV-GM Hütte vor mir. Was für eine Überraschung, mit ihm lief ich im Training die 33 km. Also haben wir ihn auch noch eingepackt und dann ging´s schon ab zum Start, der schön bequem gegenüber der Messehalle lag.
Noch fix am Dixi angestellt. Und dann blieben nur noch wenige Minuten bis zum Startschuss.

Eigentlich war ich nicht besonders davon überzeugt hier heute Top Leistung bringen zu können, und so richtig stellte sich auch die Lust hier gleich 42,195 KM zu laufen nicht ein.

Der Startblock H (Bei den Kirchhöfen) wurde um 9:10 Uhr gestartet und dann gab es kein zurück mehr.
Rückwärtszählen.. 4, 3, 2, 1 .... Klatschen... jubeln... und Los...
Mit einem 6:30er Schnitt ging es über die ersten 2km, eigentlich zu langsam für uns, also fingen wir schon mal an, immer wieder ein paar Läufer zu überholen.

An den Landungsbrücken hatten wir, Carsten und ich, dann so unseren 6er Schnitt drauf, und die Stimmung stellte sich auch bei mir so langsam ein.

Ja verdammt, ich laufe Marathon und das macht Spaß. Trotz leichten Beklemmungen im Brustraum und schrecklichen Magenkrämpfen lief es doch sehr gut. Meine Beine und mein Rhythmus (zum Glück keine Seitenstechen) waren gut eingespielt.

Die Kilometer flogen so dahin, immer wieder tolle Ablenkung vom Publikum und den Läufer selber… Unterwegs traf ich noch KarstenFR vom ForumTeam – wir unterhielten uns ein Stück der Strecke, so das auch die Zeit und die Kilometer etwas rum ringen.
Bei KM 28 sahen wir dann einen Läufer auf dem Bürgersteig liegen, der reanimiert wurde. Ein Schauer lief mir den Rücken runter. Nein, bitte lass ihn wieder gesund werden. Sowas zu sehen ist dann immer ein kleiner Schock.
.. weiter mit den Kilometern...
Ablenken lassen, die Zuschauer genießen die einen so schön anfeuern, den Musikbands zuhören.. ich liebe einfach dieses Trommeln... Kinderhände abklatschen...

Bei km 35 wartete ich dann -zum Glück- vergebens darauf, das meine Beine wieder schwer wurden und anfangen, zu schmerzen. Aber nix, alles lief rund. Komisch, das kannte ich gar nicht, ich konnte wirklich gut weiterlaufen. Es ist zwar nie einfach.. aber es war auch nicht wirklich schlimm.
Und dann ließen auch noch die Magenkrämpfe nach. Ich zog das Tempo an und es war nicht unbedingt schwer etwas schneller zu laufen… An dem Punkt lies ich dann auch Carsten hinter mir.

Jetzt versuchte ich mich an jemanden ranzuhängen, aber nichts zu machen,.. irgendwie waren die alle langsamer. Und von da an habe ich nur noch eingesammelt.
Überholt und Überholt. Unglaublich. Meine Beine liefen und liefen.. einfach klasse!

Ein paar Mal stellte sich jedoch das Gefühl ein, das mein rechter Oberschenkel verkrampfen könnte, aber ich lief ganz locker und entspannt weiter. Bloß nicht dran denken was passieren könnte, wenn es jetzt einen Krampf gibt.
Die letzten 4 km hab ich dann noch mal etwas Tempo gemacht um aus dem eingeschlichenen “Trottschritt“ raus zukommen.. Ob meine Beine das auch mitmachen? Ja, es ging... als mein Blick bei KM 40 auf die Uhr fiel konnte ich es kaum glauben: 4:01 Std. Das hieß für mich, das ich mir für die letzten beiden Kilometer einen 7er Schnitt leisten konnte. Echt cool, es roch nach neuer Bestzeit. *freu
Doch wo war die Cola, die es angeblich geben sollte? – Leider hab ich den privaten Cola-Stand nicht entdeckt, aber ich war überzeugt, ich kann auch so ins Ziel fliegen.
Nein, bloß kein Wasser mehr, kein Squeeze – ich kann nix mehr von dem Zeug sehen und runterkriegen. Mein Magen war bedient. Nur noch ins Ziel will ich, das soll mein Körper wohl noch so schaffen.
Ein Mädel aus der Menge schreit: „Gabriela, du hast das bald fertig“ – Das fand ich so komisch, das ich grinsen musste. (Auf den Start-Nr. waren unsere Namen gedruckt)
Die letzen 2km flog ich dann nur noch dahin.
Also weiter: Überholen.. Überholen… dann noch einmal um die Ecke biegen.. und da war es auch schon: Das ZIEL in Sicht .. überholten… laufen… schneller.. laufen.. überholen… Arme hoch werfen.. lächeln.. strahlen.. freuen.. laufen… laufen... und die Matte:

Die Uhr stoppt bei: 4:13:56 Std.


Yes !!!!!!!.. meine Traumzielzeit erreicht!!!!! .. Echter Wahnsinn!!!.. Bin überglücklich und Tränen durften im Ziel auch nicht fehlen.

Endlich.. Endlich kann ich mal sagen: “Und es hat gar nicht so schrecklich weh getan“.

Unglaublich dieser Veränderung. Man kann doch tatsächlich Marathon laufen ohne das es fürchterlich schmerzt.
Heute fühle ich mich irre gut- fast gar keine muskulären Probleme in den Beinen.

Bin echt happy und weiß auch, ich könnte beim nächsten mal noch schneller laufen. Das veränderte Training in den GM-Hütter “Bergen“ und die vielen vielen langen Läufe, haben es wohl gebracht.

Ich genieße jetzt erst mal meine NEUE BESTZEIT…eine Verbesserung um 20 min.. aber ich weiß: „Da geht noch was!“ (es war fast "zu leicht" )

Marathon Nr. 6 wird schneller. Irgendwie muss Marathon doch richtig weh tun, oder? *grins

© by Gabriela Brockmeyer


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