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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:4. AOK Spreewaldmarathon
mehr zum Lauf: VID3355
Datum des Laufes:23.4.2006 (Sun)
Ort:Burg
Plz:D0
Homepage:http://www.spreewaldmarathon.de/
Strecken:HM, MA, usw.
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:zunächst frisch, dann sonnig und warm
Teilnehmer:300 MA
Name des Berichtenden:Michael Hoeding
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 25.4.2006 (Tue)
(Achtung lang und hoffentlich nicht zu -weilig)

Nun stand ich am Start und wollte meinen ersten Marathon laufen. Die Vorbereitung war planmäßig nach dem 4:45 Plan. Zwar war ich den HM eine Woche zu spät und 10 Minuten zu schnell gelaufen aber ansonsten hat alles halbwegs gepasst. Die Nacht im VW-Bus war etwas kurz da das kleine Monster (Thomas, 2 Jahre) erst um 22.30 einschlafen wollte und schon um 5.30 wieder wach sein musste. Aber immerhin…

Mit dem Spreewald verbinden mich viele schöne Kindheitserinnerungen. Der Spreewaldmarathon selbst hat viel mehr zu bieten als einige lange Läufe. Es gibt auch Radwanderungen, Paddeltouren, natürlich Walken und einige kurze Läufe. So hatte meine Familie schon am Sonnabend jeweils eine 300-g-Gusseisengurke erradelt (Andrea) bzw. über 420 m erlaufen Thomas(2) mit Oma Renate (59) und Lena (7).

Ob es bei mir auch zur Gurke reichen würde? Erstmal habe ich die pünktlichen Starts der HM-Skater angeschaut (9:00) und aufs Einlaufen verzichtet – irgendwo stand man läuft sich auf den ersten Kilometern schon ein. Ein Zeitziel hatte ich nicht – Hauptsache durchkommen, nicht einbrechen oder kaputt machen und unter 5-Stunden bleiben. Auch bei uns (MAs und HMs) ertönte der Startschuss pünktlich (9.15) und es ging langsam los. Nach 50 Sekunden war ich über den Strich. Es waren 2 Runden zu laufen. Entsprechend eine Runde mit den HMs und dann ….

Nun ja: was jetzt kommt steht schon so oder so ähnlich in vielen Berichten. Aber so isses nun mal…. Ich schreibe es trotzdem mal auf.

Motte der ersten 5: gleichmäßiges 6:30er Tempo finden.
1: 6:09
2: 6:54
3: 6:15
4: 6:54
5: 6:19 = 32:33
In der Summe genau im Plan aber gleichmäßiges Tempo war nicht zu finden. Auf dem ersten km wurde ich heftig überholt (obwohl weit hinten gestartet) und dachte schon es ist deutlich zu langsam. Na ja - und dann ist das Tempo ins Pendeln gekommen. Bestimmt nicht gut…

Motte der zweiten 5: nun endlich ein gleichmäßiges 6:30er Tempo finden
6 – da Stand der Tee-Transporter vorm Schild
7: 12:50
8: 6:38
9: 6:16
10: 6:10 = 1:04:29 (gut im Plan)
Schon etwas gleichmäßiger. Ich bin hinter einem Paar gelaufen das aber dann doch etwas schneller wurde da einheimisch und recht viele Zuschauer an der Strecke standen. Auch habe ich nun an jedem Getränkestand ein Wasser getrunken, mit kurzer Gehpause.

Motte der zweiten 10: laufen lassen!
11: 6:08 (jetzt habe ich sie ziehen lassen – das ist doch nicht vernünftig!)
12: 6:24
12b: 6:25 (so ist gut!)
14: 6:17
15: 7:47 (???)
16: 5:15 (15+16)/2=6:31 (aha!)
17: 7:03 (Banane)
18: 6:33
19: 6:12
20: 6:29 = 2:09:07 (gut im Plan)
Die zweiten 10 liefen recht nett mit vielen langsameren und meist lustigen HMs und ner ganzen Menge Zuschauer vor allem als es wieder nach Burg reinging. Einige fertige HMs habe ich gegen Ende der Runde noch überholt. Es ist egal wie weit man läuft – die letzten 15 Prozent sind wohl immer anstrengend. Es war aber inzwischen auch sehr schön sonnig geworden.

Motte der dritten 10 – locker bleiben und auf den Beginn der Marathons vorbereiten.
21: 7:21 (Pinkelpause)
22: 6:25 (Treffen mit der Familie)
23: 6:56 (!)
24: 6:49
25: 7.09
26: 6.58
27: 6:40 (Bayrischer Kenianer überholt mich)
28: 7:20
29: 7:03
30: 6:55 = 3:18:38 (3:40 zu langsam zu 6:30er Tempo)
Es wird schon recht schwer. An jedem Getränkestand nehme ich jetzt zwei Wasser und trinke sie ruhig im Gehen. Es wird auch recht einsam. Streckenweise sehe ich keinen Mitläufer vor mir. Das Publikum ist spärlich und schon träge. Ausnahme: bei km 28 sitzt eine Truppe die mich mit La-Ola begrüßt. Das könnte ich jetzt öfter gebrauchen. Ich überhole zwei – drei Läufer die Problem haben – werde aber selbst nur einmal überholt von einem älteren „bayrischen Kenianer“ der mit seinem Begleiter ruhig schwatzend läuft. Ansonsten bewegt sich das Tempo schon eher in Richtung 7. Ich bin erschöpft habe keine konkreten Schmerzen. Aber locker bin ich nicht so richtig …

Motto der nächsten 10 km. Nun entscheidet sich, ob es was wird mit dem M…
31: 7:02
32: 6:40
33: 7.13
34: 7:32
35: 7:25 = 3:54:31
Jeder Getränkestand wird zum ausgiebigen gehen genutzt! Zum Glück gibt es fast alle 2km einen. Langsam werde ich optimistisch. Unter fünf Stunden sollte es problemlos werden. Da kann ich ja ruhig etwas öfter gehen. Die Strecken sind nun wirklich sehr einsam – die Streckenposten dösen in der Sonne. Man merkt den Frühling – frisches Grün überall aber kaum Schatten – dazu reicht es noch nicht. Die Sonne knallt ganz schön. Zum Glück ist es nicht zu warm – knapp 20 Grad. Aber einsam ist es – ich beschließe Halbmarathonläufer zu werden. Jetzt verstehe ich auch was die Leute an diesen Massenmarathons in Berlin oder Hamburg gut finden… könnte man hier nicht den HM so starten, dass langsame MAs und HMs so halbwegs gleichzeitig ins Ziel kommen? Was wäre der optimale Abstand? So etwa 2:30. Dann ist man mit einer 4:45 gleichzeitig mit den 2:15ern da… wäre doch nicht schlecht. Und ähnlich wirre Gedanken das Motto für den nächsten 5, denn inzwischen weiß ich, dass ES klappt.

36: 7:37
37: 7:48
38: 7:29
39: 7:40
40: 7:37 = 4:32:44 (1:12 für 10 km)
Wenn man Zeit hat und keiner zuschaut kann man ja auch mal ein Stück gehen… es reicht langsam. Bei 38 bläst ein Mädchen noch ausdauernd Flöte (oder Klarinette) ich klatsche ihr zu… aber auch sie hat es bald geschafft. Die Anfeuerungsrufe sind nun eher Tröstungen. Nur noch 6 km… die sind aber doch so lang. Du hast es gleich geschafft… aber vor allem Einsamkeit und schöne Natur.


41: 8:21 :(noch mal gehen und Kraft sammeln fürs Durchlaufen im Ort)
42: 7:17 48:22
Ziel: 4:50:50 (Brutto)

Den letzte km in Burg bin ich zwar wieder unter Menschen aber die ignorieren mich. Erst auf den letzten 200 m gibt es einige Anfeuerungen. Vorm Ziel dann die Familie. Auf den Zielsprint verzichte ich um mich nicht ganz kaputt zu machen. Wäre noch drin gewesen wenn ich um eine Zeit gelaufen wäre. Aber so ist es sicherer.

Der Sprecher begrüßt mich mit Namen. Ein Vorteil des einsamen Einlaufs. Dann bekomme ich mein Gurken. Wirklich ein schweres Teil! Ich bin sehr froh es hinter mir zu haben und auch Glücklich mal wieder etwas geschafft zu haben. Es war alles recht kontrolliert und doch sehr anstrengend.

Nach den Gratulationen gehe ich zur Verpflegung und nehme Cola und Kuchen. Hinsetzen geht halbwegs gut – aufstehen ist schon schwieriger und so bleibt es noch zwei Tage.

Ich bin Marathon gelaufen!



Zum Spreewaldmarathon:

Es ist eine Großveranstaltung mit sehr vielen Events für die ganze Familie. Ausgezeichnet ist die Strecke: sehr flach, kaum lange Geraden, superglatter Asphalt und vor allem die vielen Guten Ess- und Trinkstände – es gab überall Tee, Wasser, Bananen und Apfel. Teilweise auch Gurken, Kuchen und Müsliriegel. Außerdem gab es überall Schwämme. Die waren allerdings nicht zum essen sondern zum abzukühlen. Die Stimmung an der Strecke war in der ersten Runde super. Die zweite Runde war sehr einsam – oder ich war einfach zu langsam. Über Duschen und Infrastruktur kann ich nicht so viel berichten. Ich kann den Spreewaldmarathon sehr empfehlen. Schnelle Strecke – viel Ablenkung für die die Begleitung. Wesentlicher Nachteil: sehr weit Weg von Wuppertal.

Fazit

Der Lauf war ok. Kein echter Einbruch und keine Begegnung mit dem Hammermann. Trotzdem waren den letzte 10 km recht langsam. Aber wozu schnell laufen wenn man die sub5 sicher hat ? Ich denke mal, das wird beim nächsten Mal anders … äh habe ich eben nächstes Mal geschrieben? Bin ich noch zu retten? Helft mir! Muss ich wirklich?… Nein - Nein – Ja – Nein - Ja – Ja…JA



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