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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Liepnitzseelauf
mehr zum Lauf: VID3398
Datum des Laufes:9.4.2006 (Sun)
Ort:Ützdorf
Plz:D1
Homepage:http://www.barnimer-sparkassen-lauf-cup.de/ausschreibung/Ausschreibung_54_Liepnitzseelauf.pdf
Strecken:8k,15k,25k
Beschaffenheit:Waldboden, Waldwege, sehr wenig Asphalt
Profil:Welliges Profil teilweise kurze, knackige Anstiege
Wetter:ca. 8° C, bedeckt mit sonnigen Abschnitten und kurzem Hagelschauer
Teilnehmer:schätzungsweise 100
Name des Berichtenden: joerg505 LID111
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Bericht vom 9.4.2006 (Sun)
Den Tipp, beim Liepnitzseelauf der Bernauer Lauffreunde e.V. mit dabei zu sein, habe ich von Alex, einem ehemaligen Arbeitskollegen bekommen. Die Gegend nördlich von Berlin ist mir noch von einem Trainingslauf mit Alex recht gut in Erinnerung. Ausgedehnte Buchenwälder, hügeliges Gelände und idyllisch gelegene Seen prägen die Landschaft.

Pünktlich um viertel vor neun treffe ich bei mich bei Carsten, einem Kumpel von Alex, mit dem ich schon mal am Oderbruch gelaufen bin. Mit dem Auto düsen wir nach Ützdorf, etwa 30 km nördlich von Berlin, in der Nähe von Bernau.

Schnell noch eine Startnummer besorgen, Straßenschuhe gegen Laufschuhe austauschen. Ich treffe mich mit Jochen Stöckmann (aka Joghie En). Der kann den Hals auch nicht voll kriegen. Er ist mit der S-Bahn nach Bernau und dann noch rund 12 km nach Ützdorf gelaufen. Nach dem Rennen will er die gleich Strecke zurück laufen. Es kommt aber anders. ;-)

Nach ein wenig Small-Talk und dem obligaten "Vorher-Foto" (das "Nachher-Foto" haben wir leider vergessen zu machen), nehmen wir Aufstellung im Startbereich. Und schon fällt der Startschuss und die Horde trabt los. Irgendwie geisterte uns im Kopf die Idee herum, die 25 km in weniger als zwei Stunden zu meistern. Blöde Idee von mir, in der gleichen Woche am Mittwoch noch einen Tempotest über 15,6 km zu machen (1:15:38). Aber egal.

Nur ein kurzes Stück laufen wir über eine asphaltierte Straße, dann führt die Strecke über Waldwege. Die teilweise recht unebene Wagenspuren machen das Laufen nicht einfach. Vielleicht bin ich es auch einfach nicht gewöhnt über unebene Pfade mit flottem 4:30er-Tempo zu laufen. Nach etwa vier Kilometern mit dem Sauseschritt - ja, für mich ist das wirklich schnell - will ich unbedingt wissen, ob man dabei noch fotografieren kann und schieße ein paar Bilder.

Das Tempo ist mir doch viel zu schnell. Mit 170er Herzfrequenz durch den Wald hetzen und dann noch rund 21 weitere Kilometer vor mir, das erscheint mir deutlich zu schnell. Ich nehme etwas Tempo raus und erhole mich bald etwas. Nach und nach überholen mich Läuferinnen und Läufer.

Nach etwa 12 km geht es eine ziemlich fiese Steigung rauf. Prompt überholen mich zwei Läufer. Egal. Ich laufe stur mein eigenes Tempo und genieße die schöne Seenlandschaft und die ausgedehnten Buchenwälder. Kilometer 21 passiere ich nach etwa 1:45. Das hügelige Gelände macht einem echt zu schaffen. Aber ich habe den Eindruck, nicht langsamer zu werden und kann mein Tempo weiterhin halten. Die beiden Läufer, die mich vorhin bei km 12 überholt haben, hole ich bald wieder ein. Offensichtlich haben sie sich etwas übernommen. Ich habe nicht den Eindruck, schneller geworden zu sein, sondern sie sind wohl langsamer geworden.

Bald teilen wir uns die Strecke mit den Walkern, die auf die 8-km-Runde gegangen sind. Ein rüstiger, älterer Herr, scheint seine Walking-Stöcke als Tentakel nach hinten zu strecken und damit wild herum zu fuchteln. Fast so nach dem Motto: Ich lass' Euch nicht vorbei! In respektvollem Abstand ziehe ich vorbei und freue mich, dass ich es ohne aufgespießt zu werden überstanden habe.

Bald treffen wir auf einen See, vermutlich der Liepnitzsee, und ich sammle weitere Läuferinnen und Läufer ein. Der Himmel zieht sich plötzlich immer mehr zu und es fängt kräftig an zu regnen. Der Regen geht direkt in Hagel über. Da ich in kurzer Laufhose auf die Strecke gegangen bin, prasseln die Eisperlen auf jetzt auf meine Knie. Durch den aufkommenden Wind wird es doch ziemlich frisch. Aber zum Glück ist es nur ein kurzer Schauer und ich bin froh, dass die dünne Weste das gröbste abgehalten hat.

Dann treffe ich immer seltener auf Läufer und ich wundere mich schon, ob ich wirklich noch auf der Strecke bin, oder mich womöglich verlaufen habe. Aber nach einigen Kilometern gibt es wieder Kilometerschilder und Markierungen aus Sägespänen. Und tatsächlich hole ich auch noch Jochen ein. Er klagt über Schmerzen in der Hüfte. Gemeinsam traben wir im 5er-Schnitt weiter dem Ziel entgegen. Kurz vor dem ersehnten Ziel gibt es noch eine gemeine Steigung, die aber eigentlich nur schlimmer aussieht, als sie wirklich ist. Dann eine Kurve nach rechts, noch einmal nach Links ins Ziel und die Uhr wird bei 2:07: gestoppt. Ich bin zufrieden.

Nach dem Lauf quatschen wir noch eine Weile und ich gehe erst mal duschen. Mit Verwunderung stelle ich fest, dass ich offensichtlich vergessen hatte meine Straßenschuhe in die Sporttasche zu stecken. Die müssen also noch dort stehen, wo ich sie ausgezogen hatte. Also laufe ich Barfuß zum Campingplatzgebäude, wo ich sie ausgezogen hatte. Tatsächlich stehen sie noch da.

Jochen treffe ich schlotternd am Zelt, wo die Startnummernausgabe war. Er ist total durchgefroren. Ich gebe ihm einen Becher heißen Tee, den ich noch in der Thermoskanne hatte. Aber so richtig warm wird ihm davon auch nicht. Deshalb fährt er bei uns mit in die Stadt. Im Auto ist es doch deutlich wärmer und Jochen bekommt bald wieder eine rosige Gesichtsfarbe. ;-)

Beste Grüße


Jörg

Ach, ja. Fünf Bilder findet Ihr hier:

http://www.levermann.name/Liepnitzseelauf_0406/Liepnitzseelauf_0406.html


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1427


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