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Bericht

Name des Laufes:23. Brandenburger Beetzseelauf
mehr zum Lauf: VID3354
Datum des Laufes:8.4.2006 (Sat)
Ort:Brandenburg/Havel
Plz:D1
Homepage:http://www.vfl-brandenburg.de/index.php?section=onlineanmeld
Strecken:3300m, 10k, HM
Beschaffenheit:70% Asphald, 30 % feste Sandwege
Profil:sehr eben, 2 oder drei Anstiege an Brücken
Wetter:warm, sonnig, kräftiger Südsüdwestwind
Teilnehmer:>1000
Name des Berichtenden:Michael Höding
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 9.4.2006 (Sun)
VWKGJ
keins - mir ist am Donnerstag eine Betonplatte auf den rechten Mittelfuß gefallen. Leider im Sinne des VWKGJs (!) keine berichtenswerte Schmerzen.

Vorbereitung und Ziel

Zur Zeit bereite ich mich auf den meinen ersten Marathon (Spreewaldmarathon am 23.4.) vor. Da gehört auch ein HM zu - den man aber drei Wochen vor dem Marathon laufen sollte. So richtig gab es am 2.4. keinen Marathon in der Nähe. Da ich in Brandenburg (die Stadt) arbeite bot sich nun der Beetzseelauf an. In der letzten Woche bin ich am Montag 30 km und am Donnerstag kurz 7 km gelaufen. Für den HM hatte ich mir zwei Ziele gesetzt. Da sie gegensätzliche waren musste ich zumindest eins erfüllen (dachte ich). Das erste Ziel war HM in unter 2 Stunden (PB vom Okt 2005 ist 2:11). Das andere Ziel mal endlich schnell loszulaufen und zu scheitern. Sonst bin ich meist sehr vorsichtig und langsam gelaufen.

Der Morgen

So war ich also pünktlich zwei Stunden vor dem Start an der Regattastrecke in Brandenburg um meine Startunterlagen abzuholen. Startunterlagen ist etwas übertrieben. Für die 6 Euro gab es die Startnummer mit Chip und ein schönes T-Shirt. Aber mehr braucht man wirklich auch nicht. Die nächste Stunde habe ich mich noch mal mit Lesen im Auto entspannt. Dann ging es zum Umziehen. Die Regattaanlage ist für internationale Regatten ausgestattet und bietet großzügigen Platz fürs Umziehen sowie Duschen und Toiletten im ausreichenden Masse. Besonderer Clou: eine echte Tribüne im Start- Zielbereich. Nach dem Umziehen ging es ans Einlaufen. So war ich schön warm und konnte die letzten 3 km der Strecke besichtigen, insbesondere den etwas verschnörkelten Zieleinlauf . Mir kamen auch die 3,5-km-Läufer entgegen, die um 10.00 gestartet waren.
Im Zielbereich traf ich noch zwei Studenten von mir. Sie wollte auch so unter 2 Stunden laufen - wir beschlossen die Sache gemeinsam anzugehen.

Der Start

Der Start zerfiel in zwei Teile. An der Tribüne gab es einen Ehrenstart. Und dann im Außenbereich den scharfen Start (um Unfälle auf den engen Wegen des Zielbereichs zu vermeiden.) Was lustig war: Der HM startet nach Süden und der 10-km-Lauf nach Norden. Und zwar mit demselben (nicht dem gleichen) Startschuss. Es ging also nach Süden in Richtung Stadt - recht flott aber nicht zu schnell. Das 1-km-Schild habe ich verpasst. Muss im Bereich der Brücke über den Brielow-Kanal gestanden haben.
Km 2 ging bei 11:29 durch - also ziemlich genau im 2-Stunden-Tempo. Es lief ganz gut. Es gab zwar einige Wortwechsel aber wir haben uns nicht gegenseitig zugetextet - hat mir als Alleinläufer ganz gut gefallen. Es ging weiter durch Eigenheim- und Gartensiedlungen im nördlichen Brandenburg (die Stadt). Es standen auch einige Leute am Wegesrand - aber die Begeisterung hatte sicher nur für die erste Hälfte des Feldes gereicht. Km 3 ging in 5:34 (17:05) durch - etwas flotter. Km 4 war dann planmäßig etwas verhaltener mit 5:44 (22:49). Dann kam von hinten ein ältere Läuferin (ca. 50, Andreas meinte "alte") recht zügig an uns vorbei. Als ich meine Verwunderung zu Ausdruck brachte - berichtete Sie das sie versehentlich mit den 10-km-Läufern nach Norden gelaufen sein - sie nahm das ganz locker. Dann war sie auch schon weg.

Km 5 habe ich wieder verpasst. km 6 war dann 11:26 (2 mal 5:43) (34.15) im ordentlichen Tempo. Wir hatten den Südzipfel des Beetzsees umrundet und Brandenburg nach Norden verlassen. Die Strecke führte auf der Landstraße nach Mützow (ich war noch nie in Mützow) ziemlich geradeaus. Durch Sonne und Rückenwind in Laufgeschwindigkeit wurde uns ziemlich war. Ich hätte doch (zum ersten mal in diesem Jahr) kurz anziehen sollen. Aber gestern war es so kalt und am Montag habe ich doch ganz gut gefroren... Km 7 war in 5:41 geschafft (39:57) es lief schön gleichmäßig. Für km 8 benötigten wir dann 6:00 - ich denke da stand ein Schild etwas falsch. Hier bekam Andreas dann Probleme mit dem linken Fuss und musste schneller Laufen. Mit Tobias steuerte ich den ersten Verpflegungsstand (in Mützow - nun war ich mal da!) an - Wasser im Laufen zu trinken muss ich wirklich mal üben. Es ist nicht nur das Verkleckerproblem sondern auch der Schluckreflex funktioniert nicht mehr so richtig. Trotz Trinken war km 9 nach 5:40 (51:35) erreicht - das 8 km Schild stand doch etwas falsch. Km 10 ging ziemlich plangerecht bei 57:06 durch und war recht flott mit 5:31. Nachdem auch km 11 (Hurra der halbe Halbe ist geschafft) in 5:33 recht flott war, nahmen wir etwas raus. Nun bogen wir wieder nach Westsüdwest ab - es ging auch die einzige etwas längere Steigung hinauf und vor allem hatten wir jetzt einen doch ordentlichen Gegenwind von ca. 22 km/h. Den hatten wir denn auch den ganzen Rest der Strecke. So war km 12 mit 6:05 (1:08:45) erreicht. Wir liefen nun durch das Dorf Radewegen - einige Leute standen am Weg und feuerten uns an. Es gab den zweiten Verpflegungspunkt und da bei mir Mittagessenzeit war stopfte ich mir eine Viertel Banane (ja - ich bin ein Ossi) in den Mund. Der Weg führte nun einige km wirklich mal am See entlang. Man merkt richtig dass der Frühling nun wirklich loslegen will - das Grün wird jeden Tag etwas kräftiger. Für km 13 benötigten wir dann 5:58 - evtl. wegen des Essens. Nach den zwei doch deutlich langsameren km zog ich (unbewusst aber hinterher von Tobias bestätigt) etwas an. Trotzdem scheinen mir die 4:45 für km 14 etwas unrealistisch (Zwei Drittel in 1:19:29 fast eine Punktlandung). Wo das Schild falsch stand ist mir aber nicht ganz klar den auch km 15 mit 5:41 (1:025:10) waren wir auch nicht ganz langsam. Wir hatten zum Anfang besprochen bis 15 gleichmäßig zu laufen und dann mal sehen ob man noch einen drauflegen kann. Irgendwie waren Tobias und ich aber doch schon recht fertig. Tobias wollte noch Andreas einholen (so sind junge Männer eben) der etwa 300 m voraus gerade noch zu sehen war. Ich sah für mich da keine Chance mehr. Km 16 war dann wieder in 5:41 geschafft (1:30:52). Wir waren noch flott und im geplanten Bereich. Nun ging es wieder auf Asphaltsraße weiter - durch Feld und Flur und durch Datschensiedlungen, die die Sicht zum See versperrten. Bei einem Verpflegungspunkt gönnte ich mir ein Wasser. Diesmal blieb ich fürs Trinken kurz stehen und stürzte das Wasser runter (leider wieder mit Blubber). Das ging deutlich besser. Km 17 ging entsprechend etwas langsamer in 6:13 durch. Nun war ich ganz schön platt. Zwar hatte ich keine konkreten Probleme aber eine viertelstündige Pause hätte ich mir doch gern gegönnt. Doch leider war die sub 2 noch drin. Der stetige starke Wind war doch ziemlich belastend. Bei km 18 (wieso steht da nicht 19 auf dem Schild?) (5:40 - 1:42:46) zog Tobias langsam davon. Ich hatte das Gefühl langsamer zu werden und konnte auch nicht richtig was dazu legen. Trotzdem war km 19 mit 5:46 (1:48:32) durchaus flott und gleichmäßig. Es war aber quälend - warum war die Strecke so wenig windgeschützt? Sollte ich nun langsamer laufen und in Hinblick auf den Marathon in zwei Wochen den Köper schonen? Bei km 20 zeigte die Uhr 54:14 (5:42). Das war einfach zu knapp denn es war ja nicht nur ein km sondern auch noch diese seltsamen 95 m zu laufen. Aber wenn man so nah dran ist… also habe ich noch mal die Beine in den Hand genommen und bin wie im Training Steigerungen gelaufen. Also 30 m anziehen 50 m Tempo halten und dann ein wenig langsamer werden. Das hat gut abgelenkt und nach drei Steigerungen hatte ich dann Tobias und Andreas (der wegen der Fußprobleme bei km 19 etwas gehen musste) wieder fast eingeholt. Zum Glück kannte ich diesen letzten km. Das hat irgendwie was gebracht. So konnte ich Andreas und Tobias an der Innenkurve zur Zielgerade noch überholden. Natürlich hat das die Beiden noch mal mobilisiert und sind dann gleich wieder an mir vorbeigezogen. Die Ziel-Uhr zeigte 1:59:50 und ich merkte dass es reichen würde. Bei 1:59:58 bin ich dann eingelaufen (Netto 1:59:45 letzte 1,1 km in 5:30) und war fix und fertig. Musste mich erstmal auf die Tribüne setzen – ausgehen ging einfach nicht mehr. Im Zielbereich gab es dann Erdinger-Bleifrei, Tee, Wasser und Bananen oder Äpfel. Recht gute und problemlose Versorgung für nur 6 Euro. Nach einiger Erholung habe ich mich dann von meinen Mitläufern verabschiedet in Ruhe geduscht und dann nach Hause gefahren. Der Körper (vor allem die Beine) ist zwar etwas breit aber ganz konkrete Schmerzen oder Verletzungen scheine ich nicht davongetragen zu haben. Vielen Dank an meine Mitläufer Tobias und Andreas und natürlich an die Veranstalter dieses wirklich schönen und super-organisierten Volkslaufes.

Fazit
Ein Ziel erreicht – hätte aber auch schief gehen können so dass ich über 2 eingekommen wäre und trotzdem über die Leistungsgrenze gekommen und eingebrochen. Das war alles recht knapp. Nun kann ich mich freuen – über den Erfolg und auf den großen M in zwei Wochen. Drückt mir die Daumen!




Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1424


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