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Bericht

Name des Laufes:06. RheinEnergie-Marathon
mehr zum Lauf: VID2583
Datum des Laufes:2.4.2006 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:MA, HM
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:weitestgehend flach
Wetter:sonnig-warm, bissi Wind
Teilnehmer:2.675 im HM-Ziel
Name des Berichtenden: Udo W. LID72
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Bericht vom 7.4.2006 (Fri)
Hallo liebe Lesenden,

hier mal wieder ein Bericht von einem tollen Wochenende.

Bevor es losgeht mal ein Rückblick auf die letzten Wochen:

Das Jahr 2005 endete mit rund 10 Wochen Laufpause wegen einer
Erkältung, anschließender Leistenbruch-OP und darauf folgendem
6-wöchigem Sportverbot.

Nach zwei Wochen mit langsamen 5k-Läufen, um wieder zu etwas Kondition
zu kommen, ging es von Woche zu Woche richtig steil mit allem was ich
so trainiert habe, fast sensationell bergauf und ich war den Werten
nach erheblich besser drauf als im letzten Jahr - bis Ende Februar.

Ende Februar habe ich mir eine hartnäckige Halsentzünduung
eingefangen, aber ohne sonstige Erkältungssymptome. 2 Wochen
Laufverbot von meiner Hausärztin. Nach einer Behandlung mit
pflanzlichen Mitteln gab es in dieser Zeit keine Besserung. Also noch
eine weitere Woche Pause mit Antibiotika. Genau in dieser Zeit hat
dann auch noch wirklich eine Erkältung zugeschlagen.

Damit war der März trainingsmäßig voll dahin. Und das, wo diese Wochen
die wichtigsten in Sachen Krafttanken werden sollten.

Dazu kam dann am ersten März-WE mal wieder ein Herzkasper mit dem
Ergebnis, dass ich jetzt wieder Betablocker nehmen muss. Da es andere
sind als früher, hab ich keinerlei Ahnung, wie sich das auf meinen
Puls auswirkt.

Und weil das noch nicht alles ist, musste der HM auch noch der erste
Outdoor-Lauf nach dem Laufband-Winter sein.

Ob noch mehr zusammen kommen kann, weiß ich nicht so recht, aber ich
habe daher lange überlegt, ob ich laufen soll oder es gleich bleiben
lassen soll.

Naja, ich hab mich also dazu entschieden, es doch zu versuchen und auf
_keinen_ Fall irgendwas schnelles zu machen.

Auf der wieder mal legendären drsl-Vorabend-Party habe ich mit dem Oli
geredet. Er wollte auch nix schnelles machen und wir überlegten mal
was von 1:50. Wieso ist mir da nicht schon aufgefallen, dass das zu
schnell werden würde? Muss der typische WK-Übermut gewesen sein. Oder
das Bier?

Am nächsten Morgen fand ich Oli zum Glück recht schnell machdem ich
meine Kleiderbeutel abgegeben hatte. Bin nochmal mit zurück, seine
Sachen wegbringen, um ihn nicht gleich wieder zu verlieren. Als seine
Sachen auch weg waren, lief und Christian über den Weg.

Zu dritt sind wir also weiter Richtung Startaufstellung.

Oli hing vor dröhnendem Schädel etwas in den Seilen angesichts des
einheizenden Launemachers mit dem Mikro in der Hand.

Ziemlich pünktlich ging es dann auch los. Startlinie, Uhr abgedrückt
und auf gehts.

Nach 500 Metern gingen wir mal kurz zum IWKGJ über:

Ich: "Mein linkes Knie tut weh, das kenne ich ja gar nicht."

Oli: "Mein Kopf tut weh ..."

Zum Glück war dann auch schon wieder Ruhe mit dem Knie.

Den ersten Kilometer auf der Brücke hab ich mal gleich verpasst. Oli:
"Genau auf 1:50-Kurs." ... Ok, wird dann schon irgendwie passen.

Natürlich habe ich in der Menschenmenge auch noch den 2. km gleich mit
übersehen.

Der 3. war dann bei 15:17. Also ein Schnitt von 5:05/km. Puh, noch
etwas schneller als ich mir das vorgestellt hatte.

Dann kam die erste Wasserstelle mit dem Wendepunkt: 5:05. Schön
gleichmäßig, alle Systeme arbeiten noch normal.

km 5: 4:59 - örks, nein noch schneller muss das jetzt nicht werden,
aber nach der km-Markierung hat Oli nochmal bissi angezogen. Ich habe
ihn ohne zu protestieren laufen lassen.

Kurz darauf hat er sich nochmal umgedreht und hat mich auflaufen
lassen. Ich: "Du bist schneller geworden und das wird mir dann doch
_zu_ schnell." Oli: "Es geht doch bergab, da kann man so schön rollen
lassen." ... Ich: "Trotzdem nicht!"

Anschließend ist dann auch noch völlig überraschend der Christian um
mich rum gelaufen. Mal etwas weiter vor mir, dann wieder etwas hinter
mir und irgendwann war er nach vorne verschwunden. Dabei hatte er eine
Zeit von 2:20 angesagt. Ob er das wohl durchhält?

Km 6 dann in 5:06, km 7 in 5:07 ui, ist das wieder schön gleichmäßig.
Läuft sich immer noch recht gut. Dann geht es aber wieder zur Brücke
hoch. Der km 8 ist genau oben in der Mitte: 5:13. Zwar immer noch ok,
aber ich merke jetzt doch deutlich, wie so langsam die nicht
wirklich vorhandene Kraft in den Beinen schwindet. Mir wird so langsam
klar, dass ich nicht weiter als bis zum 10er laufen werde, da man
jeden km den man noch weiterläuft und vielleicht später platt ist
irgendwie auch wieder zurück muss. Der km 10 ist noch so schön in
City-Nähe. Echt komfortabel.

Unten an der Brücke steht dann das drst-Support-Team und ruft, brüllt,
winkt. Ich rufe zurück, mache ne Welle und wollte schon melden "bis
gleich", aber da war ich auch schon vorbei. Also hab ich es gelassen.

km 9 in 5:11 - und man ist dann irgendwann endlich am Rhein. Schöner
Anblick!

Dann kommt einer anderer Läufer von hinten: "Hast Du einen Überblick
wie schnell wir gerade sind?" ... Ich: "So um die 5:10" ... Er: "Was,
so schnell?" ... Ich "Ja, die letzten km vorher waren bei mir eher so
im 5:05er Bereich." ... Er: "Was willst Du für eine Zeit laufen?" ...
Ich "An der nächsten km-Markierung steige ich aus. War den Monat über
krank und die Kraft ist weg. Aber ich kann Dir dann noch die km-Zeit
mitgeben."

Als es soweit ist: "5:06 ... und noch viel Glück!"

Das war es also für mich. Musste nach dem Ausstieg durch nen kräftigen
Hustenanfall, so dass mich viele um mich rum blöd angekuckt haben.
Ging aber schnell wieder vorebi.

Ich war aber auch schon in diesem Moment keinesfalls enttäuscht. Bei
der blöden Vorbereitung, die mich zwei Tage vorher noch hat rätseln
lassen, ob ich überhaupt laufen soll und dann auch noch dem doch zu
optimistischen Tempo war das das beste was möglich war. Lassen wir das
ganze als schnellen Trainingslauf durchgehen, dann sieht das wieder
anders aus ... :-)

Anschließend bin ich zurück zum Support-Team am Ende der Brücke. Blöde
Gesichter. Kurze Aufklärung. Und dann kräftig geholfen die später
kommenden drsl'ler anzufeuern - die teilweise recht verwirrt geschaut
haben ... ;-)

Als Max beim Marathon mit seiner Gruppe durch war "Komm Max, das
schaffst Du! Die hängst Du noch ab!" bin ich dann in den Zielbereich,
um unsere schnellen HM'ler in Empfang zu nehmen. Im
Verpflegungsbereich Essen, Trinken; anschließend noch ins Schwimmbad
Duschen und im Warmwasserbecken die Beine erholen lassen. Weiter ins
Marathonzelt, die ganzen Leuts wieder treffen.

Irgendwann ist mir auch Christian wieder über den Weg gelaufen. Er hat
das Tempo tatsächlich mit Verkleidung und Rucksack durchgehalten.
Klasse! Hätte ich echt nicht erwartet ... :-)

Weiter ging es ins Marathonzelt, bissi was trinken, nicht wirklich
tolle Nudeln essen und die meisten der drsl'ler wiedertreffen. In
einer leider nicht mehr ganz so großen Gruppe ging es anschließend
noch weiter ins Bönnsch, wo nochmal ein längeres Beisammensitzen
angesagt war - leider haben wir in diesem Jahr nicht mehr genug
Sitzplätze ergattern können.

Alles in allem wie in jedem Jahr ein super tolles Wochenende mit viel
Spaß, das schon Vorfreude auf 2007 aufkommen lässt.

Danke fürs Lesen

Udo


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1417


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