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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:06. RheinEnergie-Marathon
mehr zum Lauf: VID2583
Datum des Laufes:2.4.2006 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:MA, HM
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:sonnig, 12 Grad, windig
Teilnehmer:HM: 3847
Name des Berichtenden:MidnightRunner LID1841
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Bericht vom 4.4.2006 (Tue)
Nachdem ich im letzten Jahr am Bonn-Marathon und dem drsl-Treffen nicht teilnehmen konnte, war der 2.April 2006 lange vorgemerkt. Obwohl ich bei der Pasta-Party vor dem Essen-Marathon schon einige Drsler live und in Farbe sehen konnte, war ich gespannt. Die Party am Tag vorher war von den Einheimischen super organisiert und ging für eine gute WK-Vorbereitung viel zu lange.

Hier lernte ich aber auch Tom kennen, mit dem ich den HM am Folgetag zusammen laufen wollte. Das gemeinsame Zeitziel 1:33:x bescherte mir eine sehr sympathische und erfahrene Begleitung, über die ich mich sehr freute. Wir sprachen ab, mal mit 4:20-4:25er Schnitt zu starten und dann zu sehen, was man daraus machen kann.

Meine wichtigste Trainingswoche, zwei Wochen vorher, konnte ich leider nicht so bestreiten, wie erhofft. Daher war ich wegen des Zeitziels sehr skeptisch. Die Pizza des Vortags, die Dimensionen annahm, wie man sie sich in den kühnsten Träumen bei der Bestellung wünscht und die man während der Vertilgung verflucht. Aber ich dachte mir: Wenn du da schon schlappmachst, was soll denn dann morgen werden? So gestaltete ich meinen letzten Vorbereitungsstep zumindest von der psychologischen Seite erfolgreich.

Am WK-Morgen habe ich einige Vereinskollegen getroffen und mich kurz über Ziele und Taktik unterhalten. Dann traf ich auch schon Tom, der mir gutgelaunt entgegenkam. Das Wetter war auch zu genial. Er schaute dann nach oben und holte noch schnell Sonnenbrille und Cappy aus seinem Beutel. Mir war das sehr peinlich: \"Was sollen denn die anderen von uns denken! Mit könnte ja meinen, wir wären hier im Urlaub!\" Dann trotteten wir auf die Strecke zum Warmlaufen und sahen Magnus und Stefan. Die kriegen wir! Wir forcierten das Tempo und hatten so die an diesem Tage exklusive Genugtuung, Magnus überholt zu haben. Yeah! Wir liefen kurz mit und machten dann aber wieder kehrt um uns in die Startbox zu begeben. Wir positionierten uns ziemlich weit vorne, um an der Brücke freie Bahn zu haben. Nach einigen karnevalistischen Einlagen erfolgte der pünktliche Startschuss und wir setzten uns in Bewegung. Vor der Brücke hatten wir die erwartete 3:40-Pace. Ich überholte dabei meine Vereinskamaradin Birgit. Wir wünschten uns viel Glück. Dann ging es die Brücke hoch und ich meinte zu Tom am Scheitelpunkt: 50% der Steigungen haben wir nun schon überwunden. Er murmelte was von km 17, was ich aber überhörte.

Das erste Schild erreichten wir nach 4:15. Perfekt! Nun waren wir in Beuel und es ging direkt auf die lange Gerade Richtung ersten Wendepunkt. km 2 dann bei 4:14. Jetzt merkte ich, was Olzo am Vorabend über den Tom-Tempomat andeutete. Der nächste km war dann nach 4:19 erreicht. Da fiel es mir wieder ein: Hey, wir wollten doch 4:20-25 beginnen. Ich wollte aber kein Spielverderber sein und mimte den glücklichen Laufpartner. Auf der anderen Seite sahen wir plötzlich Magnus und Hey, da war am Horizont ja auch schon der Wendepunkt zu erkennen. Magnus lief schon hier ein einsames Rennen, dass uns an seiner Führung glauben liess.

Dann kam der Wendepunkt und km 5 war dann nach 21:28 (@4:17) erreicht. Eigentlich zu schnell, aber auch nicht viel zu schnell. Nun bremsten wir uns etwas ein. Ich meldete zu schnelle Pace und hohen Puls, mal gab mir Tom zu verstehen, etwas zu reduzieren. km 6 ging in 4:20 und 7 in 4:27 weg.

Dann ging es wieder auf die Brücke. Hier war es schon schwieriger als beim Hinweg. Tom rief \"100%\" und schaute geschockt auf meinen Pulser. \"Nee, 91%\" wollte ich sagen, aber dann wurde mir klar, dass er damit meinte, wir hätten nun 100% der Steigungen geschafft. Wahrscheinlich hat er sich selbst auch ignoriert, als er von km 18 sprach!

Am Fusse der Brücke haben wir noch Jan gesehen, den wir noch abklatschten. In einer Schleife ging es dann auf die Rheinpromenade wo nach 43:30 km 10 erreicht war. \"Jahresbestzeit auf 10\" rief Tom und auch bei mir war es nur wenige Sekunden langsamer als mein enttäuschender Bayerkreuzlauf.

Plötzlich zischte ein grossgewachsener Läufer an uns vorbei \"Los DRSL!\" rief er und war verschwunden. \"Wer war\'n das?\" fragte ich Tom. \"Keili\" war die Antwort. Dann lenkte uns die Wasserstelle ab. Das war die erste, die wir nach Absprache ansteuerten. Kurz ein Tee eingeworfen, daher geriet der nächste km auch etwas langsamer (4:36). Nun wurde es aber sehr schwer. Es bliess uns ein sehr kräftiger Wind ins Gesicht. Die Kraft liess etwas nach und die Zeiten auch.

Tom gab mir zu verstehen, dass ich mich ruhig an die Gruppe vor uns hängen könnte. \"Wie denn?\" dachte ich und schüttelte nur den Kopf. Er wiederholte sein Angebot einen km später und ich verneinte wieder. Nun hörte ich meinen Namen und sah auf der anderen Strassenseite Magnus, der alleine auf weiter Flur uns zuwinkte. \"Super\" rief ich zurück, doch dann war ich wieder bei meiner eigenen kleinen Krise.

\"Zumindest haben wir nun etwas über uns gelernt!\" sagte Tom, wegen der sich stabilisierenden 4:35-4:40 Zeiten. Das war der Wegruf für mich. Hey, ich wollte doch Bestzeit laufen. Nun übernahm ich die Führungsarbeit und schon war ich an der zweite Wendemarke. Ich sah auf die andere Seite und sah Tom, der etwas zurückgefallen war.

Ich freute mich, dass der Gegenwind nachliess und forcierte nun etwas das Tempo. km 16 und 17 gingen dann wieder in 4:23 und 4:29 weg. Die Euphorie dauerte nicht lange, da sah ich die kurze aber fiese Steigung vor mir und ein sehr böiger Wind bliess mir ins Gesicht. Ich merkte, dass meine Knie etwas herumzickten und spürte, dass meine alten Brooks Burn 2 ihre besten Tage schon hinter sich hatten. Es bildeten sich unter beiden Füssen kleine Blasen! Aua! Nun wollte ich aber kämpfen und zumindest noch eine PB erzielen. Mit 4:40 war der km mit der Steigung noch recht passabel. Dann ging es auf die lange Gerade, die sich bis km 20 ziehen sollte. Mit den Fussproblemen kam ich nur noch auf 4:35er Splits. Dann hörte ich schon in der City den Sprecher und forcierte noch etwas. In einer nicht enden wollenden Schleife bog ich schliesslich in den Zielhof und spurtete noch einmal an zwei Läufern vorbei. Ich nahm meine Medaille in Empfang und suchte den Wasserstand. Sofort war Keili bei mir und kurz danach war auch Tom da. Zusammen liessen wir das Rennen noch einmal Revue passieren. Nun checkte ich meine Uhr und stellte fest, dass ich mit einer 1:34:15 meine HM-PB um 17 Sekunden verbessert habe. Da die alte PB auf absolut flacher, windstiller Strecke entstanden ist, bin ich mit der Zeit doch zufrieden. In vier Wochen in Duisburg will ich aber mindestens eine 1:33 da stehen haben.

Auf dem Weg zum Bad traf ich noch OliSch und wir tauschten uns kurz aus. Frisch geduscht ging es dann zum Unihof und ich klapperte die Buden ab: Lecker Berliner, Cola, Fleischwurstbrote, etc. rutschten meine Kehle hinab. Dann traf ich Magnus, dem ich zu seiner Platzierung und seiner Zeit gratulierte. Mit Keili, sah ich mir dann noch die Marathonzieleinläufe an. Matthias hatten wir verpasst, aber Max haben wir noch gesehen. Im Zelt gab es dann ein zweites DRSL-Treffen, der den würdigen Abschluss eines tollen Wochenendes darstellte. Es hat wirklich Spass gemacht und ich habe viele nette, lustige DRSLer kennengelernt. Schön war's.



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