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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Würzburger Gedächtnislauf
mehr zum Lauf: VID3457
Datum des Laufes:11.3.2006 (Sat)
Ort:Würzburg
Plz:D9
Homepage:www.dahw.de
Strecken:9k, 21.1k, 28k, 44k
Beschaffenheit:überwiegend Asphalt
Profil:flach
Wetter:3° C, bewölkt
Teilnehmer:929
Name des Berichtenden: Sekundogenitur LID1227
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Bericht vom 15.3.2006 (Wed)
Auf dem Fluchtweg

Am 16.03.1945 erlitt die Stadt Würzburg einen der verheerendsten Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs. Viele der Überlebenden flüchteten in die umliegenden Gemeinden, so auch mainabwärts Richtung Karlstadt und Gemünden.

Zur Erinnerung an diese Ereignisse veranstaltet das DAHW seit 1995 den Würzburger Gedächtnislauf, dessen Teilnehmer mit ihrer Meldegebühr eine Spende für Lepra- und Tuberkuloseopfer entrichten. Angeboten werden ab Startort Vierröhrenbrunnen (11:00) vier Streckenlängen, 9 km (Ziel Margetshöchheim), 21.1 km (Ziel Himmelstadt), 28 km (Ziel Karlstadt) und 44 km mit Zielort Gemünden. Der eigentliche Gedächtnislauf und die einzige Distanz mit Zeiterfassung und offizieller Wertung ist die Strecke bis Gemünden. Als Marathon-Testlauf erschien mir die 28 km-Distanz ideal, welche ich im geplanten Marathon-Tempo für den 14. Mai laufen wollte, so dass ich in < 2 h den Karlstadter Marktplatz erreichen sollte.

Üblicherweise wird beim Gedächtnislauf der erste Kilometer neutralisiert, d.h. von "Pace"makern gebremst (6:00/km) gelaufen. Dieses Jahr waren es plötzlich sogar die ersten 5 Kilometer, da es einige Probleme mit der Streckenführung in diesem Bereich gab. Einer der "P"ace-Läufer war Erich Kunkel, Theaterautor und Initiator dieses Laufs.

Nach 5 km war dann "Feuer frei", so dass km 6 der Tempofindung dienen musste. Die 2 h bis Karlstadt waren aufgrund der langen Neutralisierung leider jetzt schon unerreichbar. Nach einigen Kilometern lief ich in einer Dreiergruppe mit einer Läuferin und einem Läufer, das Tempo pendelte sich bei 4:10/km ein. In Margetshöchheim wartete die erste Verpflegung, nach welcher ich gestärkt den Weg nach Zellingen (18 km) antreten konnte, vorbei an der Schleuse Erlabrunn und erstmals mit etwas Sonnenschein. Während der Läufer unserer Gruppe etwas enteilte (er wollte um 13:15 den Zug zurück nicht verpassen), konnte ein anderer aufschliessen, so dass wir wieder zu dritt Himmelstadt erreichten. Dort war für diesen Mitläufer Endstation, so dass wir schliesslich zu zweit die restlichen 7 km bis Karlstadt zurücklegen mussten. Diese letzten Kilometer mit Blick durchs Tal auf das Karlstadter Zementwerk fielen mir dann doch etwas schwerer, dennoch konnte ich am Marktplatz gleichzeitig mit meiner Mitstreiterin in 2:06 das Ziel erreichen. Nachdem der Bürgermeister des kleinen Mainstädtchens zunächst diese geehrt hatte, bekam auch ich meine Urkunde aus seiner Hand überreicht. Der Platz war noch sehr leer, es waren bislang wohl etwa fünf Läufer im vorletzten Ziel angekommen. Jetzt konnte ich mich endlich auch den Kuchenstückchen widmen, welche ich in Zellingen und Himmelstadt noch ignoriert hatte.

Zu diesem Zeitpunkt war der Sieger des 12. Gedächtnislaufs (mit oder ohne Kuchen) schon Richtung Gemünden unterwegs. Gerald Lehrieder brauchte schliesslich 3:09:09 für die Gesamtstrecke, auf welcher er bereits den vierten Sieg erlangen konnte.

Schon drei mal war dagegen der Abschnitt bis Karlstadt für mich der (immer wunderschöne) Auftakt des Laufjahres gewesen. Doch einmal muss auch ich nach Gemünden.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1378


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