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Bericht

Name des Laufes:	25. Straßenlauf Rund um das Bayerkreuz mehr zum Lauf: VID2944
Datum des Laufes:	5.3.2006 (Sun)
Ort:	Leverkusen
Plz:	D5
Homepage:	http://www.rundumdasbayerkreuz.de/index.php?id=1
Strecken:	5k, 10k
Beschaffenheit:	asphaltiert
Profil:	flach, rund zu laufen, schnell
Wetter:	trocken, knapp über 0°C, windig
Teilnehmer:	> 1000 für 10km
Name des Berichtenden:	Stefan Bäumer (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 6.3.2006 (Mon)
Über die Veranstaltung Der Leverkusener 10er gehört zu den schnellsten Straßenläufen in Deutschland, hier werden regelmäßig pBs gelaufen. Das liegt zum einen an der superschnellen Strecke (4 Runden a 2,4km + 400m Zielgeradenendspurt), die (fast) völlig rund zu laufen ist, lediglich 2 halbscharfe Kurven sind zu überwinden. Zum anderen hat sich der schnelle Kurs in der weiteren Umgebung rumgesprochen, so dass sehr viele ambitionierte Läufer aus der Umgebung anreisen, was zu einer hohen Leistungsdichte führt, auch wenn nicht sehr viele "gekaufte" Laufwunder darunter sind. Das Drumherum ist solide, besonderes Flair weiß der Lauf nicht zu verbreiten. Wenige Zuschauer, das kalte, windige Wetter und der, durch verschiedene Läufe, auseinander gezogene Zeitplan, lassen nicht viele Läufer hier länger als nötig verweilen. VWKGJ Nachdem ich seit September keinen richtigen Wettkampf mehr gelaufen war, sollte Leverkusen die erste Standortbestimmung bringen. Nach Achillessehnenproblemen im Januar hatte ich auch so gerade noch den Bogen in eine vernünftige Marathonvorbereitung bekommen. Die letzten 3 Trainingswochen liefen sehr gut, was meine Hoffnungen auf eine 35er-Zeit weiter anstachelte. Ein bißchen Angst machte mir der große Sprung von meiner bisherigen pB 36:40 min. aus. Leider lief die letzte Woche überhaupt nicht gut, am Mittwoch war mir kotzübel beim Training, am Donnerstag/Freitag hatte ich total schwere Beine. Dazu war ich am Samstag den ganzen Tag im Einsatz bei unserer Winterlaufserie und erst um halb 3 morgens von einer Feier zu Hause. Kurz: ich hatte meine Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis schon längst wieder begraben. Das Rennen Trotz aller Probleme lautete mein Motto "Top oder Hopp", mal schauen was geht. Im starken Feld sortierte ich mich relativ weit hinten ein und erwischte keinen guten Start. Zunächst gab es ein ordentliches Gedrängel und dann merkte ich nach 300m, wie mein Autoschlüssel in meiner (kurzen) Tight einen Weg nach aussen suchte. Zum Glück konnte ich diesen schnell abfangen und im Handschuh verstecken. Das Tempo fühlte sich relativ locker an, das Feld war noch sehr dicht und KM 1 ging nach 3:41 min. durch. Das gefiel mir ganz gut, denn beim Start hatte ich sicherlich einige Sekunden verloren und am Anschlag war das Tempo auch noch nicht. Ich machte einige Plätze gut, inzwischen war etwas mehr Platz. Es ging nun in einer langgezogenen Kurve wieder in Richtung der Start-Ziel-Geraden. Dabei blies uns auf einem kurzen Stück (< 100m) der Wind heftigst entgegen, was einige der Läufer in der Gruppe vor mir überhaupt nicht abkonnten, die blieben fast stehen. Ich suchte mir eine Lücke und beschloss nicht zu taktieren und auf eine Gruppe zu warten, sondern mein eigenes Rennen zu laufen. Das war auch die richtige Entscheidung, denn im ganzen Rennen waren zwar stets reichlich Läufer um mich herum, aber eine Gruppe bildete sich nicht. Auch in den folgenden 3 Runden konnte ich mich im Gegenwind immer wieder von Mitläufern trennen bzw. an Vorläufer heranlaufen. KM 2 war bereits nach 3:29 min. absolviert, das war reichlich schnell, vll. geht ja doch was heute. Es ging die lange Gerade entlang, vorbei am Start-Ziel-Bereich und in die zweite Runde, KM 3 in 3:36 min. und immer noch ein gutes Gefühl in den Beinen. Ich beschwor mich locker zu bleiben und mein Pulver noch nicht komplett zu verschießen. KM 4 in 3:39 und KM 5 in 3:38 bedeuteten eine Zwischenzeit von 18:03 min. (netto 17:58 min.) und deuteten an, dass eine gute Zeit möglich ist, aber der ganz große Sprung vll. doch noch nicht gelingen sollte. Also beschloss ich auf der dritten Runde ein wenig Kraft zu sparen, um in der letzten Runde nicht zu sehr zu leiden. KM 6 lief ich in 3:42 und KM 7 in 3:45 min. Ich begann zu rechnen "...die Sekunden, die ich über 3:40 min/km brauche, die bleibe ich über 36 min...". Es war inzwischen schon recht anstrengend und ich konzentrierte mich auf mein Ziel Verbesserung der pB. Die dritte Runde war geschafft, der Endspurt konnte vorbereitet werden. Als ich KM 8 in 3:44 min. durchging, war klar, dass unter 36 weg ist. Ein letztes Mal das Gegenwindstück, die Qual ist bald vorbei, die Zwischenzeit bei KM 9 (3:39 min.) nahm ich gar nicht richtig war, einfach nur noch runter laufen. Dann kam der Schreck: das Schild 2 KM (800m bis zum Ziel (weil 2,4km-Runde + 400m Endspurt)) und die Uhr tickte gerade auf die 34:00 min. zu. 2:40 min. für 800m??? Wie konnte das denn noch so knapp mit der pB werden??? Irgendwo hatte ich mich verrechnet... Ich nahm die Beine in die Hand und kämpfte gegen die, die mich überholen wollten. Aber viel mehr noch gegen die Uhr. Die tickte bereits von weitem sichtbar gegen mich. Mit der letzten Kraft erreichte ich das Ziel aber doch noch in pB (brutto 36:34 min., netto waren es dann sogar 36:29). Als der Sauerstoff zurück in mein Hirn floss, kam dann auch die Erkenntnis, dass 3:40 min/km auf 5 km 18:20 min. sind und nicht glatte 18... Fazit Kein schöner, aber ein schneller Lauf, was sich auch an den Zeiten der Vereinskollegen zeigte, von denen 5 weitere mit einer pB aufwarten konnten. Meine Traumzeit für dieses Jahr habe ich noch nicht erreicht, aber im Mai/Juni oder im Herbst ergibt sich vll. eine neue Chance. Jetzt mache ich mal weiter Marathontraining, da soll demnächst auch noch was passieren...

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