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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Norddeutsche Crossmeisterschaften Soltau
mehr zum Lauf: VID3374
Datum des Laufes:5.3.2006 (Sun)
Ort:Soltau
Plz:D2
Homepage:http://www.mtv-soltau-leichtathletik.de/
Strecken:diverse
Beschaffenheit:Dicke Schneeschicht auf Waldwegen
Profil:Ein Hauptanstieg mit 40 Hm und sonst schleichende Anstiege
Wetter:0 Grad, zeitweilig leichter Schneefall/Hagel
Teilnehmer:viele
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 5.3.2006 (Sun)
Der Abschluss meiner Crosssaison bei den Norddeutschen Meisterschaften in Soltau auf der Langstrecke. Nach dem für mich etwas enttäuschenden 2. Platz bei den Bezirksmeisterschaften vor einer Woche war mein Ziel ganz klar: Ein starker Lauf und damit auch eine gute Platzierung mussten her. Unsere geplante Langstreckenmannschaft kam wegen Krankheit leider nicht zu Stande. Ein Platz unter den ersten 15 hatte ich mir als persönliches Ziel ausgegeben- und eben einen starken Lauf, was immer das am Ende auch heißen mochte.

Bei der Besichtigung der Strecke war nicht nur eine für Soltau unübliche, für uns Südniedersachsen aber inzwischen als Standard betrachtete Menge Schnee zu bewundern, sondern vor allem auch der Hauptanstieg, ein Teil einer Rodelbahn mit 40 Hm auf etwa 200m Länge- also ein wirklicher „Killerberg“. Ein Zitat von der Seite des Niedersächsischen Landesverbandes macht deutlich, worum es hier ging:
„Viermal mussten die Langstreckler eine Rodelbahn hoch, die einen Höhenunterschied von rund 40 Metern aufwies. Veranstalter Jupp Mayer zeigte kein Erbarmen: „Wir sind hier bei den Norddeutschen Meisterschaften, das ist hier eine echte Ausscheidung“. Mit viel Liebe und vor allem Arbeit hatten die Veranstalter des MTV Soltau die Strecke präpariert, gefährliche Eiskanten entfernt und die Laufstrecken abgesperrt. “Hier muss man unbedingt mit Spikes laufen“ gab Jupp Mayer den Teilnehmern mit auf den Weg.“
http://www.nlv-la.de/index.php?aktion=zeigen&artikel=1593
Der Rest der ca. 9,4 km langen Strecke bestand aus einer ebenfalls im Wald gelegenen Schleife, die aber auch nicht wirklich flach war. Das Ganze 3 mal plus Auftaktrunde. Zumindest schien das Wetter zu halten- kalt aber immerhin von oben trocken.

Mit frischen 12er Dornen in den Spikes ging es um 15:30 aus dem Startbereich hinaus auf die Strecke. Ein Streckenposten hatte uns beim Einlaufen gesagt, dass auch die Auftaktrunde über den Rodelbahnberg gehen solle, etwas überraschend bogen wir dann aber vor dem Hauptanstieg doch links ab und liefen ohne den Hügel wieder in den Start/Ziel-Bereich. Ein Fehler in der Streckenführung, wie sich hinterher herausstellte, aber gut für unsere Beine! Ich hatte mich am Ende einer 5er-Gruppe einsortiert, die mit zunehmendem Abstand zur Spitze die Verfolgung übernahm. Vorne enteilten derweil die Spitzenläufer aus Braunschweig und Kirchdorf auf den Plätzen 1-4. Die erste von drei großen Runden führte uns dann das erste Mal über den Berg. Alles noch kein Problem, die Uhr zeigte ja erst 6 Minuten Laufzeit. Meine Gruppe hatte Bestand, wenn auch auf dem holprigen Schneeboden, der durch die diversen vorherigen Läufe stellenweise arg aufgewühlt war, die Positionen gelegentliche wechselten, wenn sich jemand in einer Kurve zu weit nach außen bewegte. Beim ersten Durchlauf nach der vollen Runde war noch nichts Bewegendes passiert. Grinsen musste ich allerdings beim Blick zur Uhr in der Erinnerung, dass bei meinem Mittelstreckenstart bei den Landestitelkämpfen vor zwei Wochen das Rennen zu diesem Zeitpunkt schon beendet war… Hier lagen hingegen noch zwei schwere und lange Runden vor mir- und am Rodelberg trennte sich zum ersten Mal die Gruppe auf. Ich lief jetzt hinter einem Berliner Läufer auf Platz 9, von uns etwas abgesetzt hatte sich ein Läufer von Wedel-Pinneberg. Die Verfolgung fiel schwer, das Tempo war hoch und die Beine nicht mehr wirklich frisch. Auf dem ersten Teil der Außenschleife kam ich noch mit meinem Berliner mit. Zu allem Überfluss fing es jetzt auch noch an zu hageln und auf dem Rückweg zu Start/Ziel riss das erste Mal ein Loch. Ein vorsichtiger Blick nach hinten an der Spitzkehre zeigte, dass zwar keine unmittelbare Verfolgergefahr drohte, mein Ziel musste aber jetzt natürlich das Halten dieses für mich sehr guten Platzes in den TOP10 sein, vielleicht waren die anderen vor mir ja ebenso müde! Es ging also auf die dritte und letzte Hauptrunde.

Der Berliner und der Pinneberger hatten jetzt die Plätze getauscht, das Loch war etwa 20 Meter groß. Schon im Gefälle vor dem Rodelberg merkte ich, dass ich etwas näher rückte. Am Berg wurde der Abstand wieder größer. Im Gefälle danach wieder kleiner. Und am nächsten Anstieg wieder größer… Wirklich näher kam ich also insgesamt nicht, als von hinten auf einmal der Kirchdorfer Markus Pingpank an mir vorbei zog. Der hatte wohl ein gemütliches Rennen geplant und lief deutlich hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten, drehte jetzt aber auf- deshalb versuchte ich gar nicht erst, den Anschluss zu halten. Die Beine wurden jetzt im Schnee immer schwerer, jeder Schritt, jeder Abdruck im holprigen Untergrund ein Kraftakt, obwohl es nur schleichend bergan ging. Und noch immer kam ich meinem Pinneberger Vorläufer nicht wirklich näher.

Als ich etwa 400 Meter vor dem Ziel war, hörte ich hinter mir einen Zuschauer rufen „komm Ede, da läufst du noch ran“. Wer auch immer „Ede“ sein mochte (die Ergebnisliste sagt dazu im Nachhinein Eduard Scheiermann aus Helmstedt ;-)), für mich war klar, dass ich mich nach der letzten Woche nicht noch einmal auf dem Weg zum Ziel übersprinten lassen wollte. Also setzte ich meinerseits den langen Zielschritt an und kam dabei auch dem Pinneberger endlich näher. Als der das merkte und beschleunigte, war er aber auf der abfallenden Zielgerade schon zu nah am Zielstrich. So blieb für mich am Ende der hart erkämpfte 10. Platz. Die Uhr zeigte 31:38, kein unrealistischer Wert für 9,4 Kilometer, vielleicht waren es aber auch ein paar Meter weniger, das ist beim Cross mit so einem Berg aber auch völlig egal!

Alles in allem für mich mit dem unerwarteten Platz in den TOP10 ein sehr gelungener Abschluss einer langen Crosssaison, mit dem ich super zufrieden bin. Jetzt muss dem guten Winter „nur noch“ ein hoffentlich genauso gelungener Start auf der Straße und dann der Bahn folgen!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1368


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