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19.04.2024, der 5. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:Nike Winterlaufserie des ASV Duisburg
mehr zum Lauf: VID2817
Datum des Laufes:4.3.2006 (Sat)
Ort:Duisburg
Plz:D4
Homepage:http://www.asv-winterlaufserie.de/
Strecken:5k, 15k
Beschaffenheit:15km: erste und letzte 3-4km auf Asphalt; Rest auf matschigem, z.T. rutschigem Wald-, Schotter- und Kiesboden
Profil:flach mit einigen leichteren Anhöhen; gesamt ca. 30Hm
Wetter:2°C kalter, z.T böiger Wind, aber trocken
Teilnehmer:15km : 2850 Gesamt / 2190 M / 664 F
Name des Berichtenden: professor LID1885
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Bericht vom 4.3.2006 (Sat)
BESSER als die PFLICHT, WENIGER als die KÜR ...

Zwei Wochen nach dem ersten Eindruck von einer Überdistanz-Strecke (> 10km) von 12,5km bei der WLS in Nettetal ging es diesmal für mich darum,
für die prognostisch interessante Kalkulation :

Zeiten von 10km + 15km + 21km = Marathonzeit

erstmals in meiner kurzen Läuferkarriere die 15km anzupeilen, um einen weiteren wichtigen BAUSTEIN für die Vorbereitung auf den Hamburg-Marathon zu setzen. Bei den 12,5km hatte ich ja bereits deutlich gemerkt, wie schwer es sein kann, nach hinten heraus (jenseits von 10km) noch gute Durchschnittszeiten zu halten ...

Das Läuferfeld war aber in Duisburg mit 2.850 Teilnehmern (ca. 2.200 Männer / 670 Frauen) gegenüber Nettetal 5mal so groß. Die gesamte Streckenführung war zwar insgesamt etwas flacher, doch der Boden war bis auf die ersten 4,5km
und die letzten 3km z.T. matschig, stellenweise auch noch glatt und als Wald- und Kiesschotterboden etwas unruhig zu laufen; immerhin gab es heute keine Regen- oder Graupelschauer, vereinzelt schien sogar die Sonne; das Thermometer zeigte 2°C und die teilweise recht frischen Windböen waren nicht die besten äußeren Voraussetzungen, um neue persönliche Bestzeiten zu produzieren ...

Mein Ziel war es, den Lauf unter 1Stunde zu absolvieren, dazu etwas langsamer als in Nettetal anzugehen, um am Schluß dann noch etwas >>Körner<<
für eine leichte Steigerung zu haben.

Vom Start an bewegte ich mich gleichmäßig in einem Pulk von ca. 10 – 12 Läufern, der nach 1km bei 3:47, nach 2km bei 7:34, nach 3km bei 11:24 und nach 4km bei 15:13 einen sehr gleichmäßigen Schnitt bis zur 5km-Marke (19:07) lief. Nun keimte bei mir im stillen die Hoffnung auf, dass vielleicht doch mehr als nur die PFLICHT der 1-Stunden-Marke drin war ... vielleicht doch sogar sub 58:00 ??

Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits den Wald erreicht, der uns für die nächsten 7 km schwerer beschäftigen und stärker belasten sollte. Hier
zerteilte sich die Gruppe, die auf Position 36 – 47 lief, allmählich je nach Ausdauer und Fähigkeit des Einzelnen mit dem Waldboden und den recht unterschiedlichen Wegverhältnissen zurecht zu kommen. Auch mein Tempo wurde nun spürbar langsamer: bei 7km (26:59) und 8km (30:55) lief ich nun fast am Anschlag und erst 50% der Strecke waren vorüber. Der böige kalte Wind machte es mir manchmal schwer, durch den Mund zu atmen, da ich noch am Wochenanfang mit einer Bronchitis mit heftigem Reizhusten zu tun hatte.

Ich musste nun einfach etwas zurückstecken – vielleicht ist ja am Ende noch etwas Luft drin, dachte ich mir: die Zwischenzeit bei 10km (38:51) lag jetzt ca. 3 Sekunden langsamer als in Nettetal – ich war an dieser Stelle aber schon etwas müder, und 5 volle KM lagen noch vor mir. Nun kam ein leichter Anstieg über 300 – 400 Meter, der Boden wurde unruhiger und matschiger; mit nun bewusst verkürztem aber schnellerem Schritt erkrabbelte ich mir die Anhöhe, musste aber ca. 5 – 6 Läufer passieren lassen. Den KM 11 muß ich dann wohl im Eifer des Gefechtes übersehen haben, sodass ich erst wieder bei KM 12 (46:59) meinen Zeitverlust gegenüber dem angepeilten 4:00/km Schnitt bemerkte. Weiter wollte ich nicht mehr verlieren .... hinter mir trommelte bereits der Schritt eines größeren Pulkes von Läufern ...

Ich spürte in diesem Moment aber leider nicht die erhoffte ZWEITE LUFT – ich kämpfte vielmehr verbissen um Anschluss an einzelne Läufer, die mich zuvor im Wald passiert hatten. Ein Trikot stach mir dabei aber besonders ins Auge: weiß mit hellroter Schrift >>TUS Breitscheid<< – nur bei diesem Läufer, der ca. 60 Meter vor mir lief hatte ich den Eindruck, dass ich mich allmählich annäherte – POSITIVE MOTIVATION war nötig !!

Meine Füsse waren zwar noch locker, aber irgendwie ohne Kraft, um Druck nach VORNE aufzubauen. Ich versuchte es mit dem TRICK, statt zu LAUFEN einfach den ARMZUG psychologisch zu verstärken !! Bei jedem zweiten Doppelschritt spreizte ich bewusst meine Finger auf, um mir und dem Körper ein SIGNAL für die ARM-Bewegung zu geben: er sollte sich jetzt nur auf die Arme und nicht mehr auf die Beine konzentrieren ....

Zug um Zug näherte ich mich nun dem Trikot und dem KM-Stein 13 (50:56)! Hinter mir trommelte der Läuferpulk weiter und in gleichem Abstand. Der Trend zu Zeiten über 4:00 war aber jetzt gebrochen , das munterte mich auf – 2km noch, nur noch !! Langsam schob ich mich am >>TUS Breitscheid<< vorbei und spürte fortan seinen Atem im Nacken, er trieb mich vor sich her – neue >>Überholanwärter<< gab es aber nun nicht mehr, der nächste hatte schon ca. 30 - 40m Vorsprung.

In der Ferne erklang die Musik im ZIELBEREICH; ich schloss die Augen und rannte weiter – das konnte manchmal entspannend wirken. Die Atemstöße des >>TUS Breitscheid<< wurden langsam schwächer; die Zwischenzeit bei KM 14 (54:52) machte MUT. Obwohl ich mich irgenwie nicht am Anschlag fühlte, war ich dennoch nicht mehr fähig, das Tempo zu beschleunigen. Ich war zwar nicht SAUER, aber auch einfach nicht SPRITZIG und GIFTIG genug .... immerhin am Schluss standen bei KM 15 dann doch 58:48 zu Buche. Das war der 3.Platz in der M50 (von 263) und der 52. Gesamtplatz (von 2190) bei den Männern - und außerdem hatte mich keine Frau überholt ;-))

Schnell danach zur LAKTAT-Wert Messung: ich bin gespannt was dabei herauskommt ! Schon nach einer Minute war ich erstaunlich locker; es folgten dann noch 5km Auslaufen, 500 Meter Schwimmen und eine ausgiebige Unterwassermassage ! Als ich nach Hause kam war ich soooo LOCKER, dass ich mich frage, ob nicht doch mehr drin gewesen wäre ....

RESÜMEE :

Ich habe die PFLICHT (sub 1:00:00) gut bzw. besser absolviert als geplant, jedoch die mögliche KÜR (sub 0:58:00) nur befriedigend bzw. etwas schlechter als zwischenzeitlich erhofft geschafft. Mal sehen wie sich das noch bis zum Halbmarathon in Freiburg entwickelt !


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1364


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