Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
18.04.2024, der 4. Tag der KW 16

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:4. Logabirumer Winterlauf
mehr zum Lauf: VID3221
Datum des Laufes:5.2.2006 (Sun)
Ort:Leer-Logabirum
Plz:D2
Homepage:www.spass-mit-sport.de
Strecken:MA, 16.1 km, 26.1 km
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben bis auf drei Brücken
Wetter:2°C, überwiegend trocken mit etwas Nieselregen und Schnee
Teilnehmer:10 (Marathon), 84 (26.1 km), 47 (16.1 km)
Name des Berichtenden: Stephen LID2040
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 23.2.2006 (Thu)
Apeldoorn war der erste Streich - doch der zweite folgt sogleich.

In dem Hotel in Leer, in dem ich übernachtete, war das Frühstück am 8:00 Uhr angesetzt - zu spät für mich, denn der Start war um 9:00 angesetzt, und so nahm ich an einer Tankstelle ein Stück Kuchen mit Kaffee zu mir. Draußen war es noch finster - und es schneite! Mir schwante schon Schlimmes, aber als es allmählich hell wurde, hatte der Spuk ein Ende. Die Landschaft sah nun aus wie von einer dünnen Puderzuckerschicht übersät, aber die Wege waren frei.

Bei der Anmeldung erfuhr ich, daß sich insgesamt zehn Leute für den Marathon entschieden hatten. Da alle von denen anwesend waren, wurde beschlossen, den Start um ein paar Minuten vorzuverlegen.

Meine Beine fühlten sich überraschend frisch an, und so beschloß ich, im selben Tempo wie gestern zu laufen.

Das erste Stückchen führte an der Straße entlang, bevor wir auf einen Radweg abbogen. Auf der zweiten Runde sollten wir, so wurden wir instruiert, nicht den Radweg benutzen, sondern ein Stück weiter die parallel verlaufende Hauptstraße des Ortes. Noch waren alle zehn zusammen, aber nachdem wir nach einem Kilometer abbogen, bildeten sich Grüppchen heraus. Vorneweg drei Läufer zusammen mit einem Begleitradfahrer, hundert Meter dahinter ich, im selben Abstand hinter mir ein junger Mann in kurzen Hosen, gefolgt von einem weiteren Läufer. Die anderen vier waren schon bald soweit zurückgefallen, daß ich sie nicht mehr ausmachen konnte.

So ging es nun über Radwege und asphaltierte Feldwege durch die topfebene Landschaft, vorbei an mit Gräben und Hecken durchzogenen Wiesen und ab und zu einem Gehöft. Nach acht Kilomtern durchquerten wir den Ort Veenhusen. Die drei Läufer an der Spitze entfernten sich allmählich immer weiter von mir, aber noch bei km 12 konnte ich sie in der flachen Landschaft ungefähr einen halben km vor mir erspähen, bevor ich sie endgültig aus den Augen verlor.

Kurz darauf rannte ein Schäferhund vor mir aus einem Bauernhof auf die Straße. Zum Glück beließ er es mit Bellen, aber ich war ebenso irritiert wie der Läufer hinter mir.Die schmale Straße verlief im Zickzack durch die Moorlandschaft, bevor sie auf eine größere Landstraße mündete. Hier ging es nun auf der ersten Runde nach rechts zurück zum Start, wobei die Brücke über die Autobahn nach Oldenburg die erste von insgesamt drei Steigungen einer ansonsten absolut ebenen Strecke bildete.

Am Beginn der zweiten Runde war ich mir unsicher - es sollte doch jetzt nicht über den Radweg, sondern über die Hauptstraße gelaufen werden? Ich wartete auf die beiden Läufer hinter mir, und zusammen liefen wir vor zur Kreuzung, wo wir auch tatsächlich den Pfeil entdeckten, der die zweite Runde anzeigte (die Strecke war im übrigen ausgezeichnet markiert).

Nun ergab sich die Gelegenheit zu einem Gespräch. Mein Mitläufer (der in den kurzen Hosen) war ebenfalls Teilnehmer am km-Spiel. Obwohl er erst vor einem Jahr angefangen hat, läuft er schon regelmäßig mehr als 100 km pro Woche. Dies war sein erster Marathon, zu dem er sich spontan angemeldet hatte. Er hat übrigens ebenfalls für drsl.de einen Bericht verfaßt - siehe hier:

http://www.lg-w.de/events/ber_bericht.php?id=1338

Zusammen kamen wir nach ca. 1:55 h an der Verpflegungsstelle an, die an der Halbmarathonmarke aufgebaut war. Während ich mir Zeit ließ, machten sich meine beiden Mitläufer schnell wieder auf den Weg. Allmählich wurde ich nun doch langsamer, und bald verlor ich die beiden aus den Augen. Es hatte nun angefangen zu nieseln, und um mich auf diesem einsamen Lauf bei Laune zu halten, legte ich an nun an jeder Verpflegungsstation einen längeren Halt ein. Der Hund, der mir auf der ersten Runde Angst eingejagt hatte, ließ sich nun zum Glück nicht blicken, und bald war ich an der Gabelung angelangt, wo es nun nach links ging - immer entlang einer schnurgeraden Landstraße. Ich überholte nun einige 26-km-Läufer, bevor die Strecke von der Landstraße abbog. Eine Brücke führte nun über eine Schnellstraße (Steigung Nr.2), und wieder ging es über einsame Sträßchen und asphaltierte Feldwege durch die Landschaft. Meine Beine machten mir nun doch etwas zu schaffen - 84 km in zwei Tagen sind ja kein Pappenstiel.

Ein winziges Dorf namens Meerhausen wurde nun durchquert, wo die allerletzte Verpflegungsstation aufgebaut war. Ein paar nette Worte mit dem Betreuer gewechselt (an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Leute, die sich an so einem kalten Tag um das Wohl von uns Läufern kümmern!), und ab gings auf die letzten Kilometer, auf denen es noch einmal eine Autobahnbrücke hinaufging.

Einen Kilometer vor dem Ziel mündete die Strecke dort ein, wo wir schon die erste Runde gelaufen waren. Ein Läufer tauchte nun mir auf, dem ich allmählich immer näher kam - als wir kurz hintereinander im Ziel eintrafen, bemerkte ich, daß es der war, der mich bei der Halbmarathonmarke hinter sich gelassen hatte.

Um elf Sekunden hatte ich also den Sprung in die erste Hälfte des Klassements verpaßt - aber dafür war ich mit 4:10:28 als 3. der M40 (von drei) zum ersten Mal auf einem Treppchenplatz in meiner Altersklasse. ;-)

Als ich in die gut gefüllte Halle trat und mir durch die Haare fuhr, stellte ich verblüfft fest, daß sich Schnee auf ihnen angesammelt hatte - der Nieselregen war gegen Ende in leichten Schneefall übergegangen, ohne daß ich davon besondere Notiz genommen hatte.

Für das Läuferwohl war mit Hühnersuppe und leckerem Kuchen gut gesorgt, und nachdem die Sieger der kürzeren Läufe geehrt worden waren und eine kurze Tombola stattgefunden hatte, leerte sich die Halle bis auf die Marathonis, die anderthalb Stunden nach mir komplett eingetroffen waren.

Die ersten drei waren gemeinsam in der selben Zeit im Ziel eingelaufen und konnten nun die Sachpreise unter sich verteilen, mein zeitweiliger Begleiter hatte mit 3:41:10 ein achtbares Debüt hingelegt und den vierten Platz errungen, und für mich als sechsten gab es immerhin noch eine Stirnlampe.

Fünf Minuten war ich schneller als am Vortag in Apeldoorn, und so könnte ich von meinem ersten Marathon-Double ein durchweg positives Resümee ziehen, wenn ich mir nicht eine leichte Erkältung eingefangen hätte, die aber zum Glück nach einer Woche wieder vorüber war.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1351


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite