Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
27.04.2024, der 6. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:13. Johannesbad Thermen Marathon
mehr zum Lauf: VID2820
Datum des Laufes:5.2.2006 (Sun)
Ort:Bad Füssing
Plz:D9
Homepage:http://www.johannesbad.de/(2w4t4ffpeqne2w45eg31m345)/Johannesbad,c1bcf20c-90eb-408a-a301-26f979eaa5e9.aspx
Strecken:10k, HM, Marathon
Beschaffenheit:Asphalt, gut geräumt und gestreut
Profil:Relativ flach
Wetter:Nebel und -10 C
Teilnehmer:1.900
Name des Berichtenden: Anjo LID1755
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 5.2.2006 (Sun)
Das begann ja heiter! Bereits um 6:30 Uhr musste ich aus dem Haus um pünktlich im südöstlichen Zipfel der Republik am Start zu erscheinen. In der Nacht hatte es etwas geschneit und es war sehr nebelig. Das Thermometer stand bei -10 C... In Bad Füssig war kein Mensch auf der Strasse und kein Schild wies den Weg zum Start. Ich irrte eine Weile durch den menschenleeren Ort, bis ich Leute in Laufklamotten traf und sie nach dem Weg fragen konnte. So kam ich denn auch zum Startplatz und parkte auf dem Acker beim Klinikum.
Dort hatten sich rund 1.900 Verrückte versammelt, die heute entweder 10 Km, einen Halbmarathon (so wie ich) oder gar einen ganzen Marathon laufen wollten. Bei den Aussenbedingungen eine echte Herausforderung! In der Klinik war man auf den Ansturm bestens vorbereitet und die Startnummernausgabe klappte hervorragend. Ich lief mich ein wenig warm und schaute mir den Start der 10 Km-Läufer an. Dann legte ich meine wärmenden Sachen ins Auto und ging zum Startplatz. Dort traf ich Bärbel, eine alte Bekannte, die sich heute die 42,2 Km geben wollte (Herzlichen Glückwunsch zu den 4:17:39 !!!). Mein heutiges Ziel war eine Zeit unter 1:55:00 Std., wobei ich das bei diesen Bedingungen nicht ganz so wichtig nahm.
Der Start verlief relativ störungsfrei und ich trabte mit der Meute los. Zunächst verwirrten mich die Kilometer-Markierungen ziemlich. Auf den ersten Schild stand: „22 Km“, auf dem nächsten, etwa 200 Meter weiter, „1.000 m“ und noch weiter hinten dann „1 Km“. So hatte ich zumindest schonmal 3 Zwischenzeiten auf meiner Polar... Nach 4 Km hatte ich das System verstanden und exakt 22:00 Minuten auf dem Tacho. Macht einen Schnitt von 5:30 Min./Km. Als ich das mal auf die ganze Strecke hochrechnete, merkte ich, dass es sicherlich nicht für eine Zeit unter 1:55:00 reichen würde. Also gab ich etwas Gas und für den Km 5 brauchte ich nur 5:14 Min. Das war ok. Weniger ok war allerdings die Außentemperatur. Meine Brille war derart beschlagen, dass ich beim besten Willen nichts mehr sehen konnte. Wie schon in Ismaning vor 4 Wochen zog ich die Brille aus und lief ohne weiter. Da die Wege hervorragend geräumt und gestreut waren, gab das überhaupt keine Probleme.
Die erste Verpflegungsstelle ließ ich aus, da ich ein wenig „Basica“-Trank dabei hatte. Für den nächsten Km benötigte ich 5:15 Min. und es lief wirklich prima. Die Stimmung unter den Läufern war sehr gut, sportlich und ausgesprochen fair! Nur am Streckenrand stand praktisch keine Sau. Aber bei den Bedingungen auch kein Wunder. Die Streckenposten taten mir schon ein wenig leid, weil die sich wirklich für uns den Hintern abfroren. Ich gab etwas Gas und mein Tempo steigerte sich über 5:09 bis auf 5:04 Min./Km. Mir ging es sehr gut und das für mich sehr hohe Tempo vertrug ich ausgezeichnet.
Abgesehen vom Zwischenstopp bei Kilometer 10, bei dem ich mir etwas von dem kochend heissen Tee nahm, lief ich bis Kilometer 17 sehr konstante Zeiten zwischen 4:58 und 5:07 Min./Km. Das war für meine Verhältnisse schon sehr gut. So ein Tempo bin ich zuletzt vor einem Jahr bei der Ismaninger Winterlaufserie über 16,8 Km gelaufen. Da war ich mit dem Training allerdings erheblich weiter als dieses Jahr. Egal. Ich lieferte mir diverse Duelle mit einigen Läufern, die ich nur schemenhaft erkennen konnte und beschloss, eine Zeit unter 1:50:00 anzupeilen. Dazu musste ich das hohe Tempo beibehalten und ich durfte nicht an meine halb erfrorenen Finger denken.
Ich vetrieb mir die Zeit damit zuzuschauen, wie mir auf der Nasenspitze langsam Eiskristalle wuchsen (Das ist kein Witz!!!). Außerdem hatte sich an den Handschuhen, dem Laufshirt und der Hose schon eine ziemliche Reifschicht gebildet. Obwohl meine Waden jetzt schon heftiger protestierten und die Hände schmerzten, ließ' ich mich nicht hängen und legte zum Schluß nochmal Zeiten von 5:05, 5:04 und 5:33 (für 1,1 Km) auf's Parkett. Im Zielkanal spurtete ich dann noch 2 Teilnehmer aus und schon hatte ich die sehr originelle Medallie um den Hals hängen. Gleich rein ins Warme und die Hände aufgetaut. Sie taten höllisch weh und es dauerte fast 20 Minuten, bis ich sie wieder normal benutzen konnte. Ach ja: als ich wieder sehen konnte, zeigte mein Tacho eine Endzeit von 1:49:18 an. Sagenhaft! Ich war mächtig stolz auf mich.
Das tat wirklich gut. Schließlich trainiere ich ja erst seit einem Monat wieder regelmäßig. Vor den Teilnehmern, die heute eine Marathon gelaufen sind, ziehe ich den Hut! Bei dem Wetter eine Wahnsinnsleistung. Ich kann den Lauf nur empfehlen. Toll organisiert, gute Stimmung und eine sehr gut zu laufende Strecke. Für das Wetter kann der Veranstalter ja nichts.

Euer Anjo


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1337


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite