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20.04.2024, der 6. Tag der KW 16

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Bericht

Name des Laufes:50. TUSEM Waldlaufserie / 2. Lauf
mehr zum Lauf: VID3142
Datum des Laufes:21.1.2006 (Sat)
Ort:Essen
Plz:D4
Homepage:http://www.tusem-leichtathletik.de/
Strecken:10,2km / ca. 175 Hm
Beschaffenheit:teils matschiger, teils schotteriger Untergrund
Profil:relativ starkes Profil (bis zu 6% Steigung), 7 Runden a 25 Höhenmeter
Wetter:Sonnenschein und Kälte bis 3°C (1.Lauf) / kalt-nasses Wetter ca. 4°C (2.Lauf)
Teilnehmer:180 (1.Lauf ) / 170 (2. Lauf)
Name des Berichtenden: professor LID1885
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Bericht vom 22.1.2006 (Sun)
Am 14. und 21.Januar 2006 nahm ich zum 50. Geburtstag der Westdeutschen Waldlaufserie des TUSEM im Kruppwald auf der Margarethenhöhe an dem hügeligen 10.200m Langlaufwettbewerb teil.

Als Ehrengast kam diesmal auch Werner Schnepp (81), der Waldlaufseriengründer, zur Laufstrecke und als Starter fungierten neben Hans Rademacher die Läufer der ersten Waldlaufserie Manfred Diedrich und Friedel Helbig.

Bei Sonnenschein und guten Witterungsbedingungen (1.Lauf) und kalt-nassem Wetter (2.Lauf) ging es auch bei der 50. Laufveranstaltung für die Essener Teilnehmer um die Waldlauf-Kreismeisterschaft 2006.

Bei diesem WINTER-Laufereignis treffen sich viele sportliche Vereinsläufer aus der Region zu einem ersten Wettkampftest unter anspruchsvollen Bedingungen: insgesamt 7 mal muss eine 1,4km lange Runde auf teils matschigem, teils schotterigem Untergrund zurückgelegt werden; es geht um einige scharfe Kurven, und drei Anstiege, einer mit gut 6% Steigung, und insgesamt 25 Höhenmetern müssen zurückgelegt werden. Also immer wieder ein Tempo-, Schritt- und Bodenwechsel � etwas für Taktiker ! Man muss seine Kräfte sorgfältig einteilen und sich mental im Rennverlauf positiv motivieren: Schon 2 Runden geschafft ... bis zu nur noch 1 Runde zu laufen ...

Ich selbst hatte wenige Tage vor dem Lauf einen Zusammenstoß mit einem jugendlichen Fahrradfahrer gehabt, der zu einem Bluterguss in meiner linken Wade geführt hatte � doch eigentlich fühlte ich mich locker und gut drauf ... nichts ahnend

> 1. Lauf am 14.1.2006

... nach dem Startschuss das übliche Gewühle, aber bald knapp hinter der Spitzentruppe an ca. 16. Position nach dem ersten Gefälle .... dann die erste Steigung, es lief gut , locker und flüssig trommelten die Beine in kurzen Schritten ... nach der ersten langen Welle etwas lockern und nach Innen horchen, wo der Prozentregler steht (92%) - also noch Reserve. Ein, zwei jüngere Läufer passieren mich ... nach der ersten Runde 5:15 ... super denke ich mir. Jetzt berg runter etwas erholen --- aber mitnichten !!

Plötzlich meldete sich die linke Wade, zuerst leise, dann immer lauter mit stechendem Schmerz bei jedem Aufprall den Berg hinunter. Da meldete sich also doch ein unerwartetes Hemmnis ... Berg rauf ging es wieder etwas lockerer. Doch die Runde war mit 5:35 deutlich langsamer. Was tun ? Aussteigen ... nein, das habe ich bisher noch nie gemacht ... Berg runter testete ich verschiedene Abroll- und Abdruckvarianten, die weniger schmerzten, na ja, es ging, aber eben gebremst !

Dieser Lauf-Rhythmus � Berg runter gebremst � Berg rauf wieder lockerer � war wenigstens einigermaßen machbar, aber die Rundenzeiten verlangsamten sich auf 5:45 � nix Bestzeit, nix Sieg, höchstens einer gegen mich selbst. Jetzt musste ich nur noch Routine in dieses Auf und Ab hineinbringen und Kräfte einteilen. In der 5.Runde wurde ich von den Spitze überrundet (nicht sehr aufbauend !), doch ich selbst begann andere Läufer zu überrunden ...
In der 6. Runde überholten mich dann zwei Läufer, davon der erste 60er, Wolfgang Thamm (Duisburg), ein sub 3:00 Stunden Marathoni, den ich am Baldeneysee noch hinter mir lassen konnte � >> den darfst Du nicht ziehen lassen, das wäre demoralisierend !<<

Da endlich wachte mein Kämpferherz wieder auf. ... Da waren endlich zwei an denen ich mir mental ein anderes Ziel als mich selbst setzen konnte als mich selbst ! Ich blieb also dran, auch Berg runter gab ich mehr als zuvor ... dann Berg rauf: der erste Läufer schwächelte � vorbei und extra angespurtet, damit der Tempounterschied deutlich wird ... hinter dem anderen blieb ich dicht dran ... an dem steileren Anstieg beschleunigte ich kurz � jetzt überholen, heisst >Stärke zeigen !< Es funktionierte ... jetzt musste ich nur noch auf den stossenden Atem hören ... langsam etwas entfernter, doch bald wieder näher: >>Wolfgang, los, Du schaffst Ihn<< hörte ich die Anfeuerungsrufe.

Was Du hast, dass gibst Du nicht mehr her, sagte ich mir selbst. Der Prozentregler stand auf 100% - die Wade war vergessen, das ZIEL erreicht : insgesamt in 40:08 (3:56 /min) und knapp 3 Sekunden vor meinem >Kontrahenten Wolfgang< , dem ich hiermit für die schöne Motivationsspritze im Wettkampf danke !! (3. M50 / 30.Ges.)

> 2. Lauf am 21.01.2006

Es lief wie beim ersten Lauf: in der ersten Runde der schnelle Versuch im Startergewühl, Berg runter dann wieder mit Schmerzen und Verspannungen in der linken Wade, Berg rauf lockerer � erste Runde in 5:20, danach zurückgenommen 5:40 bis 5:45 � ab der 7. Runde dann einem jüngeren Hasen (M40) dicht auf den Fersen, der seinen Vorsprung aber gut ins Ziel rettet; und Wolfgang war wieder hinter mir, ich hörte ihn nicht, er überholte mich nicht, aber auch diesmal fehlten nur wenige Sekunden:

Hochachtung Wolfgang � in deinem Alter möchte ich auch noch so gut LAUFEN wie Du ... Mein Ergebnis (40:02 / 3:55/km; 2. M50 / 28.Ges.)

Dann das absolut überraschende Resumee

http://www.tusem-leichtathletik.de/ergeb-s.htm

Beim 50. Jubiläumslauf sogar Gesamtsieger der M50 � warum das bloß, fragte ich mich ?!


Der ZWEITE beim ersten Lauf Lothar Kuhnke (2:30 Min schneller als ich !!) war nicht zum zweiten Lauf angetreten; der ERSTE beim ersten Lauf Heribert Prang (2:45 Min schneller als ich !!!) hatte mich im zweiten Lauf bereits in der 3. Runde überholt, hatte aber dann überraschend aufgegeben; und der ERSTE des zweiten Laufes (2:30 Min schneller als ich !!) war beim ersten Lauf nicht dabei gewesen � ein derartiger SIEG ist UNVERDIENT !
Ich werde in diesem Jahr einmal großzügig sein müssen ... aus DANKBARKEIT !


Auszug aus dem Ergebnisbericht:

Gesamtsieger der 50. Jubiläumsveranstaltung wurden bei den Männern über die Langstrecke Muharrem Yilmaz (Tusem/AK M 35), Heinrich Seegenschmiedt (Tusem/AK M 50), Klaus Urbschat (LAV/WTB/AK M 55) und Wolfgang Funk (TVK Kupferdreh/AK M 70) und bei den Frauen Dr.Nele Wild-Wall (Essen/AK W 30), Sabine Seidel (TVK Kupferdreh/AK W 40),Claudia Bruns (Essen/AK W 45) und Ulla Wirz-Fischer (Tusem/AK W 50)


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1325


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