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jeder km zählt
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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17
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Bericht
| Name des Laufes: | Cold Run - Charity-Run für Pakistans Erdbebenopfer mehr zum Lauf: VID3010 |
| Datum des Laufes: | 14.1.2006 (Sat) |
| Ort: | München |
| Plz: | D8 |
| Homepage: | www.cold-runners.de |
| Strecken: | ca. 20K |
| Beschaffenheit: | Gehwege - Strassen |
| Profil: | flach |
| Wetter: | trocken, -3°C |
| Teilnehmer: | 23 |
| Name des Berichtenden: | Roger LID92 nur für eingeloggte Benutzer sichtbarBericht vom 15.1.2006 (Sun) |
| Servus drsl! Gleich vorweg: Konnte am Lauf schließlich doch nicht teilnehmen. Die Aktion ist imho allerdings zu gut, als dass sie in drslv unberichtet bleiben sollte. Here we go: War beim Silvesterlauf in München mit einem Info-Stand für meinen Haupt-Auftraggeber vertreten. Im Aufbau-Stress sprach mich dann Stefan Plate, einer der Organisatoren des Cold-Run an, ob wir denn nicht als Sponsor für den Lauf antreten wollen. Als er dann mit den Details rausrückte, konnte ich mir nur mühsam ein "örks" verkneifen: „Diesen Winter erfrieren viele 1000 obdachlose Menschen in Pakistan als Folge der verheerenden Erdbebenkatastrophe. Wir laufen bei frostigen Temperaturen nur mit kurzer Laufhose bekleidet 20km quer durch München, um so auf das Leid der Menschen in Pakistan aufmerksam zu machen. [...] Wir zeigen unsere „hautnahe“ Anteilnahme & Mitgefühl und tragen mit diesem außergewöhnlichen Benefiz-Lauf am 14.01.2006 zur Linderung an dieses harten Schicksals bei. Für jeden gelaufenen Km zahlen die Sponsoren für Pakistan 10,- Euro Spende. Eine Route von insgesamt 20 Km führt die Cold Runner quer durch München. Nach etwa 5 km legen wir einen Zwischenstop in einer Sauna ein und erwärmen unseren Körper, um weitere Teilabschnitte meistern zu können. Uns sind diese Menschen nicht egal – und deshalb zeigen wir unsere Solidarität in kurzer Hose und Laufschuh! „ Und kurze Hosen bedeutete tatsächlich: kurze Hosen, Schuhe, Socken, Handschuhe, evtl. Ärmlinge, Mütze. Punkt. Wer jetzt glaubt, ich hätte etwas vergessen: „Die Männer dürfen keine Oberbekleidung tragen, die Frauen sind mit einem kurzen Top bzw. Bikini-Oberteil bekleidet.“ Halbherzig versprach ich über die Sache nachzudenken. Zwei Tage später rief er dann noch mal an, wie's ausschaut und ich sagte spontan als Sponsor zu und ich weiß nicht mehr genau wie es zuging, ich sagte auch noch zu, mir mal das Training am nächsten Abend anzuschauen. Den ganzen Tag über verbrachte ich mit einem unwohlen Magen-Gefühl und es hatte auch keinen Sinn drum herum zu reden: ich hatte Angst vor diesem Abend. Meine Sport-Tasche hatte ich bereits am morgen gepackt (Klamotten mussten ja nicht viele rein), Auto sprang am abend wie immer ohne Probleme an – es gab also keinen Grund, die Sache abzublasen. An der Sauna im Olympia-Schwimmbad waren bereits ein paar Wackere versammelt, Neulinge wie ich und ein paar alte Hasen, etwa 15 Läufer insgesamt. Stefan erklärte uns wie das ganze ablaufen sollte. Die Grundidee die dahinter steckte, ähnelt dem Prinzip beim Braten eines Steaks: Die Pfanne muss sehr heiß sein, so schließen sich die Poren und der Saft bleibt drin ;-) Also: Draußen alles vorbereiten, jeder konnte in die Box gehen wann er wollte (15 min in der Box sind nicht jedermanns Sache), raus kommen alle gemeinsam und dann muss es schnell gehen. Gut abtrocknen, Hosen und Schuhe an, an der frischen Luft dann Mütze und Handschuhe. Draußen rechnete ich mit allem möglichen, angefangen von Schüttelfrost bis Kreislaufzusammenbruch – nichts davon geschah. Es war ein Wunder, fast schon eine Offenbarung ;-) Wir liefen mit einem gemütlichen 6er-Schnitt los. Mein Kopf „sah“ dass es kalt und dunkel und ungemütlich und .... war, mein Körper ignorierte meinen Kopf fast vollständig und meldete nur „alles im grünen Bereich, ein bisschen schneller wäre nett“. Es war absolut faszinierend. Die erste Runde ging zuerst auf den Olympiaberg, dort ein paar Fotos geschossen, ein paar Läufer zum ausziehen aufgefordert und dann wieder genauso gemütlich zum Oly-Bad zurück. 25 min waren rum: Eindeutig zu wenig. Außerdem lief meine Brille von der aus dem Bad ausströmenden warmen Luft an. Also ging es weiter und wir drehten noch eine Runde zur U-Bahn-Station. Unterwegs verteilten wir reichlich Flyer und dumme Sprüche. Nach ingesamt 50 min „Draussen-Zeit“ ging es wieder in die Box, wo ich ganz oben sitzend 20 Minuten auf einmal recht gut vertrug ;-) Ich war Feuer und Flamme für das Projekt. Beim nächsten Training eine Woche später war es etwas kälter (ca. –3°C ) als die Woche vorher (um 0°C rum). Das Programm lief ähnlich ab, dieses Mal jedoch erwartete uns auf dem Olympia-Berg eine Gruppe fackeltragender und singender Menschen. Sehr nett, auch wenn sie so taten, als warteten sie nicht auf uns ;-) (11. Januar: gibt es da für einen Gläubigen – gleich welchen Glaubens – einen Grund, sich mitten in der kalten Winternacht auf irgendwelchen „Bergen“ rumzudrücken?). Danach ging es wieder zum Bad zurück – Foto-Handy holen – und die gleiche Runde noch mal. Am Schluß standen wieder 44:30 auf der Uhr. Die Sauna danach tat wieder sehr gut. Eigentlich eine hervorragende Generalprobe. Bis mich am Donnerstag abend die Kopfschmerzen ereilten. Am Freitag kamen dann noch schmerzende Knochen dazu und ich wusste eigentlich schon, dass die Sache für mich gelaufen war, aber ich hoffte immer noch auf ein Wunder. Am Samstag morgen rief ich dann Stefan an, um ihm zu sagen, dass ich nicht mitlaufen könnte. Sein Lauf Bericht folgt hier (nachzulesen auch auf www.cold-runners.de): [Zitat] Der Charity Cold Run ist erfolgreich gelaufen Alle 23 Starter haben die volle Distanz gefinisht !! Und sind nach 20km bei durchschnittlich -3°C wohlbehalten und ohne Unterkühlung ins Ziel gekommen. Gratulation für diese beachtliche Leistung. Jeder Cold Runner verbrachte 2:45h Nettozeit in kurzer Laufhose bzw. in Badehose an der "frischen" Luft. Die Laufzeit wurde etwas in die Länge gezogen durch die zahlreichen Stopps für Filmaufnahmen, Photo-Shootings und die roten Ampeln :-) Die ARD strahlte noch am selben Tag um 17:30 Uhr im Magazin Brisant einen Bericht über uns aus. Zwischen-Bilanz der Spendenerlöse: - Läufer-Patenschaften: 23 x 200 = 4600.- Euro - Tombola: 1140.- (am 31.12.05) + 645.- (am 14.01.06) = 1785.- Euro - Spendensammlung (am 14.01.05): 417,67 Euro - Überwiesene Spenden (Stand 11.01.05): 285.- ------------------------------------------------------------------------- Summe: 7087,67 Euro !!! [Zitatende] Alles in allem finde ich diese Aktion absolut beispielgebend. Danke fürs Lesen! Roger | |
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