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Bericht

Name des Laufes:Siebengebirgsmarathon
mehr zum Lauf: VID2838
Datum des Laufes:11.12.2005 (Sun)
Ort:Aegidienberg
Plz:D5
Homepage:http://www.siebengebirgsmarathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Waldwege, hart gefroren
Profil:780 Höhenmeter...
Wetter:0°C, herrliche Sonne
Teilnehmer:ca. 800
Name des Berichtenden:Daniel Pfeilsticker
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 12.12.2005 (Mon)
VWKGJ:
2kg Herbstspeck im Vergleich zum Bonn-Marathon 2005, die ich auch schon durch den Drachenlauf wuchten musste. Gut, man könnte sich mit 2kg Muskeln heraus reden, die vermehrtes Rad- und Schwimmtraining gebracht haben. Aber irgend ein schlauer Internetrechner prognostizierte einen Malus von 5 Minuten für den Speck. Und ich Depp hatte mir das bekloppte Ziel gesetzt, meine Zeit von Bonn (3:21) auch im Siebengebirge zu halten.
Also weg mit dem Speck, 4 Wochen sollten reichen (ganz schön hart, wenn überall die Zeichen auf Weihnachten stehen).
Und dann der Wetterbericht: Nachts noch -6°C, Tags +3°C und feiner Regen, also erst Glatteis, dann Schlamm. Und das, wo ich solch eine Frostbeule bin;-)


11.12.2005, 10 Uhr: Das Wetter hat es sich ganz anders überlegt. 0°C, blauester Himmel und strahlende Sonne. Das ganze Siebengebirge wie mit Puderzucker von Raureif überzogen ? traumhaft schön! Die Wege waren knochenhart gefroren, zwar teils etwas glatt, aber nicht so schlimm, dass man nicht hätte ordentlich laufen können. Auf jeden Fall besser als schlammige Waldwege!

Der Start war problemlos, habe mich schön in die dritte Reihe gestellt, so dass kaum Langsamläufer zu überholen waren. Bis auf ein paar Übereifrige, die sich in die ersten paar Reihen stellen und wie bescheuert die ersten 500 Meter losrennen. Aber da nur 800 Läufer am Start waren, war das ganze doch recht entspannt.

Naja, ich gehöre ja zu den Technik-Freaks und laufe auch einen Wettkampf mit Pulsuhr. Sowas hilft mir einfach, am Anfang nicht zu schnell, am Ende nicht zu langsam zu laufen.
Bei km10 rief mir Alfred, der die schnellste Gruppe vom Lauftreff-Siebengebirge leitet, zu, ich wäre zu weit vorne und zu schnell unterwegs. Hatte was für sich, Platz 35 (irre) und 46 Minuten, aber ich hatte mich fast sklavisch an das Piepen meiner Uhr gehalten. Also guten Gewissens bis zum Halbmarathon so weiter gelaufen: 1:37 (sehr geil). Dann die Uhr (Polar S625x) gescheckt: 21,2km (also genau kalibriert), aber schon 435 ansteigende Höhenmeter. OK, 570 glaube ich, sollten es werden. Aber die Polar übertreibt wirklich nicht. Beim Drachenlauf, der 1000 haben soll, zeichnet sie nur 870 auf. Und da ich das Höhenprofil angesehen hatte, war klar, dass da noch viel kommen würde.
Von km18 bis 33 ist so ein ?flaches? Mittelstück, wo es 6 mal immer ca 50 Höhenmeter hoch und wieder runter geht. Ich nenne es mal verschärft wellig. Und dieses Stück hat mich doch ganz schön angefressen. Diese ständigen Intensitätswechsel liegen mir nicht. Bergab läuft man ja nicht vollen Puls, das würde noch mehr in die Oberschenkel gehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich wollte ja 3:21 und nicht 2x1:37 = 3:14 laufen und ein paar mal hatte ich das Piepen der Uhr vielleicht doch ignoriert. Und da mein Timing auf 570 und nicht auf die dann wirklichen 780 Höhenmeter ausgelegt war, habe ich etwas raus genommen. Schließlich folgt von km33 bis km37 ein kontinuierlicher leichter Anstieg (125Meter) genau in dem Bereich des Marathons, an dem man für gewöhnlich am wenigsten Lust auf sowas hat;-)
Kurz vor diesem Anstieg kam ich mir dann richtig fett vor. Es überholte ein Rudel von etwa 5 echten Laufhasen, jeder einzelne sicherlich 10kg leichter als ich. Grrr, wie sollte ich diese Leichtgewichte dann auch noch an einem Anstieg einkriegen?! Aber scheint's bin ich sturer und laufe oft genug Berge, so dass ich 2-3 von denen und noch 2-3 andere kassierte:-)

Oben bei km37 angekommen war klar, dass ich mich für eine 3:15 noch ganz schön krumm legen müsste. Also eine 3:16 angepeilt und beschlossen, mal die letzten km eines Wettkampfes zumindest ein bisschen zu genießen. Klar, 2-3 Laufhasen zogen dann wieder vorbei, aber wenn man schon 5 Minuten vor seinem gesteckten Ziel liegt, fehlt ein bisschen die Motivation. Km41: 500 Meter vor mir jemand (zu viel Arbeit) und nach hinten auch 500 Meter Luft, also keine Gefahr. Die Taktik ist als aufgegangen:-)
Also mit 3:16:36 ins Ziel, wobei sich das Ziel schon richtig innerhalb der Sport/Multifunktionshalle befindet. Sehr geile Atmosphäre und vor allem auch schön warm:-)
2 Minuten später habe ich dann festgestellt, dass ich doch Mist gebaut habe. Nein, ich hatte mich nicht verlaufen, oder abgekürzt, aber die erste Frau lief ein. Wow, was für eine Aussicht wäre das zum Hinterherlaufen gewesen:-)
Naja, die Ergebnisliste sagte dann, dass ich doch richtig gelaufen bin. Nr. 3 in M30 war mit 3:11 unerreichbar und Nr. 5 mir mit 3:17 dichter als sie auf den Fersen. PS: Platz 37 gesamt, ich war bei km10 also doch nicht zu schnell!


LOB:
20 EUR für einen unglaublich schönen Marathon. Die Landschaft ist einfach so schön. Aber die Organisatoren haben es geschafft, in Atmosphäre, Publikum, Verpflegung und allen Belangen mit der herrlichen Landschaft gleichzuziehen. Ganz großes Lob an: http://www.tri-power-aegidienberg.de/

Und großes Lob an die ?Schneider? unserer Vereinsbekleidung. Die Jungs von www.SkinFit.at haben uns ein Winter-Langarm-Radshirt beschert, in dem ich den ganzen Lauf perfekt klimatisiert war.


Schwangere und Läufer:
Sind da Parallelen?! Auf jeden Fall hatte ich heute Morgen zum Frühstück unheimliche Lust, auf die Linsensuppe, die noch im Kühlschrank stand;-)


Also bis nächstes Jahr, Daniel


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1301


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