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29.03.2024, der 5. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:13. Internationaler Verler Halbmarathon
mehr zum Lauf: VID2644
Datum des Laufes:6.11.2005 (Sun)
Ort:Verl
Plz:D3
Homepage:http://www.verler-volkslauf.de/
Strecken:HM, 10k
Beschaffenheit:asphaltierte Straße und Rad/Fußwege
Profil:flach
Wetter:sonnig, für November sehr warm, windig
Teilnehmer:ca. 600 beim HM
Name des Berichtenden: MarKaminski LID1798
Martin aus

Bericht vom 7.11.2005 (Mon)
Ein Blick in die Ergebnislisten des Vorjahres zeigt, dass
es sich beim 13. Verler Halbmarathon wohl um eine sportlich
recht hochkarätige Veranstaltung handeln muss. Der Strecken-
rekord von 1:03:13 des Kenianers Isaac Chemaba aus dem Jahr
1997 und die recht hohe Teilnehmerzahl vom Vorjahr von ca.
600 Teilnehmern weisen auf die recht hohe Attraktivität
dieser Veranstaltung hin.

Verl liegt in der Nähe der Bertelsmann-Stadt Gütersloh und ist
über die Autobahn und ein kleines Stück Landstraße recht gut
zu erreichen. Die örtlich reichlich vorhandenen Parkplätze
sind wegen der hohen Teilnehmerzahl recht schnell belegt.
Abseits des Startbereichs sind noch reichlich Parkplätze
für die vorhanden, die einen kleinen Fußweg nicht scheuen.

Die Meldung ist nur am Veranstaltungstag möglich, trotzdem
bilden sich keine langen Schlagen am Anmeldeschalter mit den
obligatorischen Kaffee und Kuchenständen und einem Laufartikel-
aussteller. Um zum Halbmarathonstart zu gelangen, ist noch ein
kleiner, 5-minütiger Fußmarsch erforderlich. Das Wetter ist
trocken, sonnig und recht windig. In der Sonne wird es schon
beim Einlaufen so warm, dass ich mich entschließe nur im
Trägerhemd zu laufen, was für Anfang November schon sehr
bemerkenswert ist.

Der Kurs führt ausschließlich über breite, asphaltierte Straßen
und Rad/Fußwege und ist frei von deutlichen Steigungen. Es wird
ein Rundkurs mit einer langen ersten Runde und einer kürzeren
Variante in der zweiten und dritten Runde gelaufen. Das Umfeld
ist kleinstädtisch-ländlich, im Start- und Zielbereich befinden
sich größere Publikumsmengen, die die Läufer lautstark anfeuern,
eine Sambagruppe und ein Verpflegungstand mit Wasser, der durch
einen weiteren Stand auf der Strecke ergänzt wird.

Der Startschuss verzögert sich noch durch einen Autofahrer, der
vergeblich auf der abgesperrten Straße durch den Startpulk mit
600 Läufern zu drängen versucht. Durch die breite Straße gibt
es nach dem Start um 13.15 Uhr kaum Gedränge auf dem ersten
Kilometer. Das Feld zieht sich ungewohnt schnell vor mir
auseinander, na ja, bei der Laufzeit des späteren Siegers von
1:03:39, was einem Kilometerschnitt von 3:01 min/km entspricht,
ist das nicht wirklich verwunderlich.

Mein erster Kilometer geht in 4 Minuten zu Ende, also gegenüber
meiner geplanten Geschwindigkeit von 4:05-4:10 min/km natürlich
deutlich zu schnell. Aber ich befinde mich jetzt schon in einer
sehr gleichmäßig laufenden 10er-Gruppe, hinter mir ein große Lücke
und ich befürchte, wenn ich nachgebe, zu langsam zu werden. Also
bleibe ich erst mal dabei. Die weiteren Kilometer gehen alle in
4 Minuten durch, ab Kilometer 6 muss ich die Gruppe langsam ziehen
lassen, allerdings fallen 2 weitere Läufer mit mir zusammen zurück,
darunter auch der ursprüngliche Tempomacher der Gruppe, ein
Silberrücken, der sich jetzt ein Gelpack reinzieht und ein gewisser
Patrik vom DJK-Gütersloh, der auf der Strecke überall gefeiert wird.
Patrik erhält auch von seinem Trainer auf dem Rad Infos, so bin
auch ich immer gut informiert.

Mein Schnitt sinkt zwar auf 4:08/km, ich kann das Tempo aber gut
halten. Zwischendurch ziehen einzelne Läufer im Publikumsbereich
an mir vorbei, um dann nach dem Bereich wieder kläglich einzugehen.
That's Showbusiness. Was mich wundert: Ich werde im Publikumsbereich
von einer mir völlig unbekannten blonden jungen Damen mit "Martin,
lauf weiter so!" angefeuert, wofür ich mich hier herzlich bedanken
möchte.

Meine alte Gruppe - mittlerweile ist sie sehr zerfallen, 3 Leute
sind noch über - hatte zwischenzeitlich deutlichen Abstand und kommt
jetzt immer näher. Bei Kilometer 15 habe ich alle aus der Gruppe
überholt und kann mich weiter nach vorn arbeiten. Bei einem sehr
gegenwindigen Gradenstück sucht ein einzelner Läufer hinter mir
Windschatten und rotzt und keucht mir die ganze Zeit mit 30 cm
Abstand ins Ohr. Mir geht's mental nicht so gut, da mache ich was,
was ich noch nie gemacht habe: Ich nehme meine Kräfte zusammen,
trete an und lasse ihn hinter mir im Wind alleine. Ich bin ein
ganz harter Knochen;) Von km 20 bis zum Ziel hole ich noch über
10 Läufer ein ohne selbst überholt zu werden, viele hatte ihre
Kräfte wegen des Windes wohl schlecht eingeteilt. Der Zeitnehmer
stoppt meine Zeit mit 1:26:50, 80. Gesamt, 18. in der M40. Neue
persönliche Bestleistung. Meine Frau ist sehr zufrieden mit mir;)

Nach dem Lauf wird noch bei Kaffee und Kuchen auf die immer etwas
zähe Siegerehrung mit Urkundenausgabe gewartet. Der beste Mann war
Eliud Kourgat (Kenia) mit 1:03:39 (Streckenrekord bei 1:03:13), die
beste Frau war Carolyne Kiptoo (Kenia) mit 1:11:10, die beiden haben
wohl mit dem Wind keine wirklichen Probleme gehabt. Ein schöner und
auch für mich sehr spannender Lauf mit einer hohen Leistungsdichte,
die 90-Minuten-Grenze liegt bei den Männern immerhin bei Platz 100.
Prädikat: Sehr empfehlenswert für Bestleistungsversuche aber auch
für Anfänger sehr gut geeignet.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1280


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