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25.04.2024, der 4. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Bottroper Herbstwaldlauf
mehr zum Lauf: VID2445
Datum des Laufes:30.10.2005 (Sun)
Ort:Bottrop
Plz:D4
Homepage:www.adler-langlauf.de
Strecken:5,2km, 10km, 25km, 50km
Beschaffenheit:Überwiegend Waldwege
Profil:leicht wellig
Wetter:sonnig, warm
Teilnehmer:10 k: ca. 450
Name des Berichtenden:Claudia Spix
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 31.10.2005 (Mon)
WARNUNG: Dieser Bericht trieft nur so vor Glücksgefühlen und hat ein Happy End! Wem das zu kitschig ist, den verweise ich auf Christians
Bericht: Da bekommt man Drama pur, allerdings auch mit Happy End :-)

Der Abend vorher.
Pastaparty bei Ingo. Wir hatten uns doch noch entschlossen hinzufahren und dort zu übernachten, um uns die mehrmalige Fahrerei durch den Pott
zu ersparen. Ingo hat uns netterweise ein Hotel organisiert (Luftmatratzen sind nicht so mein Ding, Klaus' auch nicht, und wenn ich schlecht schlafe, wie meist vor Wettkämpfen, halte ich das ganze Haus mit meinen Märschen aufs Klo wach).

Ingo und Cordi haben wirklich was geboten! ;-) Es gab viel zu viele Köstlichkeiten, darunter erlaubtes Doping mit Olzos grünem Erbsen-Booster, gefolgt von einem mehr als heftigen Nachtisch, ergänzt durch Bier mit und ohne Blei. Und jede Menge reichlich abgehobene Gesprächsthemen. Die Kombi Ingo-Edgar-Christian gibt dafür einiges her
:-). Ein schöner Abend.

VWKJ
Die letzte Woche davor plagten mich ja noch heftigst eine Kollektion kleinerer Gelenk- Wehwehchen und sehr müde Beine. Denen hatte die
Tapering-Ruhe zwar gutgetan, aber wann würden sie sich wieder melden?
Und der dicke Bauch, mit dem wir schlafen gingen. Und die andeutungsweise verstopfte Nase. Und die fehlende Uhr (ist kaputt) und mein total fehlendes Tempogefühl. Jedenfalls war ich abends noch voll davon überzeugt, dass das einfach nix geben kann und entsprechend relativ gelassen. Für die Anwesenden, auf die ich zappelig gewirkt haben sollte: Ihr kennt mich nicht, wenn ich wirklich zappelig bin!

Vor dem Start:
Ja, und dann habe ich sehr gut geschlafen. Und ein wundervoller Tag zog herauf. Ich schwör's, bei unserem Etappenmarathon im Juni(!) war es um einiges kälter! Es gab ein sehr relaxtes Frühstück bei Ingo und Cordi. Christian durchbrach das "keine Experimente vor dem WK"-Prinzip und
schloss sich dem großen Pott Entspannungstee an, den ich mit Cordis Unterstützung auf den Tisch gestellt hatte. Sowas bekommt mir vor einem
Rennen immer besser als Schwarz- oder Grüntee, mein üblicher Wachmacher.

Kein Problem nach Bottrop zu fahren, ist direkt nebenan ("kein Problem" heißt: Nur ein bisschen verfahren :-)
Meine Uhr ist ja kaputt und Christian war so ritterlich, mir seine zu borgen, als Stoppuhr. Er lief mit Garmin. Nochmal Danke!

Umziehen, verstartnummern, Dixi, 25-km-Läufer- Start beklatschen, warmlaufen. Das Übliche halt.

Komisch, ich fühl mich GROSSARTIG! Könnte kleinere Bäume ausreißen!

Überlegt, ob ich nicht T-shirt noch gegen Singlet eintausche oder zumindest das Unterhemd weglasse, bei einem etwas kühlen Windstoß aber dagegen entschieden (erwies sich dann als völlig richtig, meistenteils geht es ja durch den leicht kühleren Wald). Beim Anblick von Edgar in Longtights mühsam Gedanken an Hitzschlag unterdrückt :-) Beim Anblick diverser Mitläuferinnen in gefütterten Westen meinen Augen nicht getraut.

Plan: 1:05 für 10km, also 6:30/Min. Das wäre eine PB.

Der Lauf:
Weit hinten aufgestellt, wie immer. Leider etwas zu weit, einige Walkertrüppchen vor mir. Startschuss, es geht los, es stoppt wieder,
Gelächter, Geschiebe, es geht weiter. Ist egal, wegen Chipmessung. Bin dann ganz gemütlich hinter dem Feld hergedümpelt, nur die Walker, die musste ich ja doch überholen. Es gibt Untergrenzen, selbst für Schnecken :-)

Christians Uhr hat keine Laps, daher hab ich keine wirklichen Splits, nur ein paar Werte aus dem Gedächtnis.
km 1: 6:49. Fühlte sich auch eher an wie Joggen, also nach dem Schild Tempo etwas angezogen.
km 4: 25:59, genau im Plan.
Ab da einfach Tempo gehalten, fühlte sich ausgesprochen locker an.

Ein Tunnelblick-Tempo zu laufen wäre in Bottrop echt Verschwendung, die Strecke ist einfach zu schön. Grade jetzt im Herbst, mit den bunten
Bäumen. Sie ist nicht völlig flach, aber die Steigungen und Gefälle sind recht sanft.

Ich hab noch nie in meinem Leben so viele Läufer überholt und wurde selbst so selten überholt wie diesmal, kam mir schon fast unheimlich vor. Das schöne Wetter muss im Vergleich zu letztem Jahr jede Menge zusätzliche Schönwetter-Läufer aus ihren Löchern gelockt haben, die wenig WK-Erfahrung haben.

Die Uhr bestätigte mir bei jedem km, dass ich knapp unter Plan war, mit jedem km ein bisschen mehr drunter, aber mein Gefühl sagte, langsamer
werden ist einfach nicht nötig. Bei km 8 habe ich dann beschlossen, die Uhr zu ignorieren, und nur noch zuzusehen dass ich das Tempo halte. Es
wurde etwas mühsamer, ich musste zunehmend etwas beißen, hatte aber das Gefühl, das halte ich durch. Ich meine, was soll man mit Reserven, wenn
man im Ziel ist? Also her damit, mal sehen was noch geht! Ich habe ein paar Leute halb wahrgenommen, die ich früher überholt hatte und die jetzt kurz hinter mir waren, wie sie auf den letzten 2 km anfingen, das Tempo etwas anzuziehen. Ich war auf einmal wild entschlossen, nicht zuzulassen, dass sie mich noch einsammeln. Das hat
nochmal was mobilisiert. Eine hat's geschafft, auf den letzten Metern im Endspurt, aber die übrigen nicht. Wenn ich alles gebe, wie diesmal, dann geht kein ernsthafter Endspurt mehr.

Ziel: Die Uhr sagt 1:04:15 (offizielle Nettozeit 1:04:12, AK 18. von 23). Waaahnsinn!! Kann ja eigentlich nicht sein, aber ist so! Klaus hat
eine Becher Tee für mich, ich falle ihm um den Hals und schmeiße ihn fast um. Ich bin sowas von aufgedreht, ich habe unsere gesamte Truppe
erstmal abgeknutscht. Falls ich dummes Zeug geredet habe, das war das Adrenalin, nicht ich :-)

Zum Vergleich: letztes Jahr schleppte ich mich völlig erschöpft nach 1:07:17 ins Ziel.

Danach rumgestanden, rumgequatscht, geduscht, gemampft. In wechselnder Besetzung und an wechselnden Orten. In Bottrop ist alles so nett
übersichtlich, da findet man sich leicht wieder. Alle hatten Grund, sich gegenseitig zu gratulieren, jeder hatte sein selbstgestecktes Ziel erreicht oder unterboten. Auch für Klaus war's eine PB, er ist zufrieden. Bottrop war jedesmal eine PB, ist einfach ein gutes Pflaster dafür. Ausnahme war der arme Peter Schröder, dem sein Schnupfen ein dnf beschert hat, aber der frühe Abbruch war bestimmt vernünftig.

Das nächste Highlight des Tages war Tanja, die nebst Bestzeit noch einen dritten AK-Platz und dafür einen schicken Pokal abgeräumt hat.
Gratuliere nochmal!

Fazit: Der Lauf ist sowieso super, die Medaille schick, das Wetter unglaublich, die Orga war gegen letztes Jahr noch etwas reibungsloser, und der drsl-Party Aspekt hat das Ganze noch schöner gemacht.

Das war einfach ein perfekter Tag. Ich verpacke ihn in meinen Erinnerungen in eine kleine goldene Vitrine, dann hab ich ihn immer griffbereit, wenn ich ihn mal brauche :-)


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