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Bericht

Name des Laufes:1. Rendsburg Marathon
mehr zum Lauf: VID2146
Datum des Laufes:26.6.2005 (Sun)
Ort:Rendsburg
Plz:D2
Homepage:www.rd-marathon.de
Strecken:HM, MA
Beschaffenheit:überwiegend Asphalt, teilweise Feldwege
Profil:eben
Wetter:sonnig, heiß
Teilnehmer:ca. 150 (HM)
Name des Berichtenden:Thomas Naumann
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 26.10.2005 (Wed)
In diesem Bericht geht es nur um den Halbmarathon.

"Und da kommt auch schon der Gernot. Gernot trägt ein T-Shirt von Tao, das ist atmungsaktiv! Und natürlich eine lange Tight, denn irgendwann kommt der Herbst. In Rendsburg noch lange nicht, da haben wir Sommer. Hahaha. Oh, ich habe die Jacke vergessen, die hat er natürlich auch an."

Um gleich mal mit dem Meckern anzufangen: Wenn etwas komplett und vollständig überflüssig ist, dann ist das eine Modenschau nach dem Zieleinlauf. Vor allem, wenn der Moderator unbeholfen vor sich hin stammelt und dabei dem erheblich besseren Ansager, der die einlaufenden Leute begrüßt, ständig in die Parade fährt. Bei dem Geschäft, das diese grausame Schau veranstaltet hat, werde ich aus Prinzip nie was kaufen.

Nicht überflüssig ist dagegen das Anbringen von Kilometerschildern. Dabei sollte jeder Veranstalter beachten, daß es nicht nur darum geht, Schilder mit den Zahlen von 1 bis 20 in der richtigen Reihenfolge irgendwo an der Strecke aufzustellen, sondern daß auch der Abstand zwischen den Schildern von Bedeutung ist. Dafür gebe ich mal einen Tip: Er (der Abstand von Schild zu Schild) sollte einen Kilometer betragen. Leider gelang das den Veranstaltern des Rendsburger Halbmarathons/Marathons nicht. Deshalb bin ich angeblich Kilometer mit 3:40 min und solche mit 5:45 min gelaufen. Ich bin zwar tatsächlich gegen Ende langsamer geworden, aber so dramatisch nun auch wieder nicht. Es war auch nicht hilfreich, daß die Kilometer auch auf dem Boden aufgemalt waren. Sie waren nämlich nicht an den Stellen aufgemalt, wo die Schilder hingen, sondern mal erheblich weiter vorne, mal erheblich weiter hinten, und auch nicht in glaubhaften Abständen voneinander.

Die Strecke ist anspruchsvoll, meinte der Veranstalter. Bissige Steigungen seien drin. "Da habe ich mir was ausgedacht", meinte der Ansager vor dem Startschuß. Hm. Ich glaube, er hat sich die Steigungen ausgedacht. Denn in Wirklichkeit gab es keine. Oder jedenfalls fast keine. Nun ist Rendsburg eine Kleinstadt im Herzen Schleswig-Holsteins, wo es wirklich total flach ist. Flach im Sinne von eben. Kopfsteinpflaster muß dort regelmäßig verlegt werden, damit nicht einer der Steine die höchste Erhebung in Rendsburg ist. Vor diesem Hintergrund mag man das Hochlaufen vom Niveau des Nordostseekanals zur Straße als Steigung bezeichnen. Aber unter uns: die Strecke ist für alle praktischen Bedürfnisse flach wie ein Brett. Ganz anders beispielsweise als beim Kiel-Lauf.

Der Rendsburger Halbmarathon/Marathon führt über einen amtlich vermessenen 21,0975 km langen Rundkurs (die Kilometerschilder sind allerdings offenbar nicht amtlich vermessen). Ich bin den Halbmarathon gelaufen, und ich mag es gern, wenn man nicht mehrere Runden laufen muß, sondern wenn ich eine große Schleife drehen darf. Die Strecke ist prima zu laufen. Ich mag auch flache Strecken, und das war eine. Landschaftlich ist sie - sagen wir mal - nicht allzu störend. Teilweise ist es sogar richtig nett (die Passagen am Nordostsee-Kanal). Teile läuft man aber auch über doofe langweilige Vorstadtstraßen. Hübsch ist der Start/Zielbereich: ein kleiner Platz mit einem niedlichen Brunnen, Ständen rundherum, freundliche Lokale - das hat schon was. Und das Publikum war für einen "kleinen" Lauf überdurchschnittlich begeistert.

Und das leitet zwanglos zu den positiven Dingen über:

1. Es gab eine Medaille.

2. Es gab leckeres Obst, insbesondere gekühlte Wassermelonenschnitten vom Feinsten.
Die Melonen-Schnitze schmeckten super!

3. Die Wittenseer Quelle war offenbar Sponsor und bot alles auf, was so im Programm ist.

4. Die Duschen waren warm.

5. Zeitnahme und Zeitlisten klappten problemlos, obwohl weder Chips noch Transponder verwendet wurden.

6. Hinterher konnte man sich umsonst massieren lassen. Das habe ich zum ersten Mal gemacht, und es war prima.

Die Siegerehrung wurde zügig und rechtzeitig durchgeführt. Schade allerdings, daß man Altersklassen überhaupt nicht berücksichtigt hat. Wenigstens die Sieger hätte man ja mal nach vorne bitten dürfen. Aber es gab eine Medaille, die einem von einem hübschen Mädchen umgehängt wird. Das haben wir uns schließlich auch verdient!

Wer bis hierhin durchgehalten hat, ist bestimmt wahnsinnig interessiert daran, wie es mir eigentlich während des Laufs erging. Da ich die letzten zwei Wochen vor dem Lauf wegen einer Wadenzerrung nicht trainieren konnte, gab ich mich keinen Illusionen hin und strebte eine Zeit unter 1:40 h an. Ich wollte ganz locker laufen, und am Morgen nach dem Aufstehen überlegte ich mir sogar, die Uhr zuhause zu lassen. Ging aber nicht, bin Gewohnheitstier und Zahlenfanatiker. Durch die Verteilung der Kilometerschilder nach dem Prinzip der Brownschen Molekularbewegung war es aber auch völlig überflüssig, Zwischenzeiten zu nehmen. Das Ärgerliche war nur, daß ich mich am Anfang nach den Schildern richtete und dachte, ich wäre nun wirklich zu langsam. Einen Schnitt von 5 min/km laufe ich normalerweise im Wettkampf nicht mehr (vielleicht im Marathon, aber nicht im Halbmarathon). Daraufhin war ich ärgerlich, frustriert und dann kam noch dazu, daß sich bei km 8 die Wade wieder meldete. Zum Glück nur kurz, aber trotzdem merkte ich: eine zweiwöchige Laufpause vor einem Wettkampf macht sich wirklich unangenehm bemerkbar. Naja. Also trottete ich ohne Ziel und Zwischenzeit weiter, wurde gegen Ende etwas langsamer und kam nach 1:34:44 h ins Ziel. Nicht schlecht für die Umstände, aber weit entfernt von meiner Bestzeit (1:28:01 h).

Und nun tut mir wieder die Wade weh, aber ich glaube, diesmal nicht so "gezerrt" wie noch vor zwei Wochen. Etwas Schonung, und dann klappt das schon...


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