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Bericht

Name des Laufes:2. AIXRUN
mehr zum Lauf: VID2744
Datum des Laufes:23.10.2005 (Sun)
Ort:Herzogenrath-Kohlscheid
Plz:D5
Homepage:www.elmar-kohlscheid.de
Strecken:5k, HM
Beschaffenheit:Asphalt und Feldwege
Profil:leicht wellig, die Steigungen wurden mit jeder Runde steiler
Wetter:Miftwetter, 14 Grad und abwechselnd Sonne und Sintflut
Teilnehmer:ca. 300-350
Name des Berichtenden:MidnightRunner LID1841
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Bericht vom 23.10.2005 (Sun)
Heute jährte sich praktisch der Beginn meiner Laufkarriere das erste Mal. Natürlich nicht ganz, weil der erste AIXRUN noch Ende November stattfand und man diesmal einen früheren Termin bekommen hat. Das Ziel war es diesmal, meine HM-PB etwas der 10k-PB anzupassen. Die Voraussetzungen dafür waren aber nicht ganz so günstig.

VWKGJ:
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Das ganze Training nach dem Urlaub war nach der M-Absage davon geprägt, nun als Ersatzbefriedigung, die Bestzeiten auf 5k und 10k etwas anzupassen. Vor lauter anpassen habe ich das Training im Bereich "lange Läufe" sehr schleifen lassen. Wenn man auf eine PB geht, nimmt man sich natürlich etwas schon Grenzwertiges vor. Wenn man das dann durchziehen will, hängt aber gerade zwischen km15 und 21 viel von den langen Strecken im Training ab.

Ausserdem fühlte ich einen Infekt, der mich gestreift hat. Es brach aber nicht aus obwohl es manchmal nahe dran war.

Mift war hingegen das Wetter. Am Samstag goss es aus Kübeln. Die Wetterberichte liessen keine Hoffnung. Hinzu kam noch ein 1,5k-Stück der 5k-Rundstrecke auf freiem Feld welches daher sehr windanfällig war.

Vor dem Rennen:
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Ich bin extra 1,5 Std. vor dem HM-Start zur Startnummernausgabe, um u.a. Peter Schütte zu treffen. Wir haben uns dann auch direkt gefunden und sehr nett unterhalten. Nach diversen Besuchen an unseren Autos (Er hat sich bei meinem dunklen Van nicht erschreckt ;-)) liefen wir uns ein und ich zeigte ihm einen Teil der Strecke. Wir legten ein immenses Tempo vor und hatten innerhalb von 2 Minuten die Kilometermarken 10, 15 und 20 allerdings in seltsamer Reihenfolge passiert. Fürs Kilometerspiel tragen wir natürlich als WU 20k ein! ;-)

Dann ging es zum Start der 5k und ich wünschte Peter viel Glück für seine Ziele.

Eine halbe Stunde später stand ich 100 m vor der Startlinie und die Uhr zeigte, noch 30 Sekunden bis Start. *oerks* Ich sprintete ins Feld, welches allerdings etwas später auf die Reise geschickt wurde.

Ich traf noch Vereinskollegen, die mich nach meinem Plan befragten: Der sah vor, mit 4:30-4:35 anzugehen und versuchen das Tempo lange zu halten. 4:44 hätten für sub100 gereicht. Ich befürchtete aber durch die fehlenden langen Läufe am Ende so einzugehen, dass ich die sub100-Grenze dann überschreiten würde.

Der Kommentar war nur: Sehr mutig. Hoffentlich wirst Du da nicht eingehen. *schluck* Meine Befürchtung war ausgeprochen und schwebte über meinem bis dahin so selbstbewussten Kopf.

Schon war mir mulmig, aber der Startschuss riss mich aus allen schlechten Gedanken. Ich musste aussen laufen, weil ich meine Familie an eine bestimmte Stelle beordert hatte. Ich sah sie dann und wurde mit guten Wünschen auf die Strecke geschickt.

Es war unheimlich schwer und ich versuchte mich an das Tempo der letzten Intervalle zu erinnern. Es lag bei 4:30 und die traf ich bei km 1 und km2 sehr gut, so dass ich nach 2k 9:03 auf der Uhr hatte. Es war sehr schwierig (sagte ich das schon?)und es ging auch noch leicht bergan, aber Mift, diesmal gab es hier den Gegenwind. =:-(

Beim Training war das noch auf der Bergabstrecke gewesen. Bei km3 hatte ich dann 4:52 gestoppt. Wus? So viel Gegenwind? Hier gehe ich schon ein? Hat meine Vereinskollegin recht gehabt? km 4 dann bei 4:09: Axxo, die km3 Markierung stand noch vom 5er da. Also: km 3-4 dann in 9:01. Perfekter Lauf in 4:30 und so langsam kann ich das Tempo ohne Konzentration laufen. Dann geht es das erste Mal am Ziel vorbei und da machten ca. 50-60 Zuschauer einen Höllenlärm. Dahinter dann die km5-Markierung. Es wurde eine 4:22, so dass ich die ersten 5k in 22:26 und einem 4:29-Schnitt absolviert hatte.

Die Systeme zeigten noch Go! an. Ich erwartete aber minütlich meinen Einbruch. Nun gab es nur noch alle 5k eine Markierung. Ich verliess mich auf meinen Puls und versuchte im Bereich um die 90% zu bleiben, eher darunter. Das gelang mir nicht immer. Daher entschied ich mich, etwas Tempo herauszunehmen. Das war aber sicherlich die richtige Entscheidung.

Die zweite Runde war so locker. Ich kam an die 10k-Markierung und ich war nach 23:00 für die letzten 5k bei 45:26. Also schon etwas besser als mein Plan für den Traum sub 1:38. Ziel war sub 100.

Runde 3 lief und ich kam an km 15 vorbei. Die 5k-Zeit war mit 23:01 fast identisch zur letzten und der Schnitt mit 4:36 noch überraschend gut.

Nun merkte ich aber die fehlenden Kilometer. Hinzu kam das Wetter und die mit jeder Runde immer steiler werdenden Ansteige. Kennt das jemand? Ich muss mal fragen, wie die das hinbekommen haben. So war das nicht gedacht! Ich muss noch einmal protestieren. Skandaaal!!

Auf der vierten Runde musste ich richtig kämpfen. Die Beine waren super schwer! Nun musste ich von meinem Vorsprung auf den ersten Runden leben und bedauern, nicht öfter lang gelaufen zu sein. Es war aber die letzte Runde und daher war das psychologisch gut. Die Mift-Steigung noch einmal, noch einmal in den Wind, dann ging es leicht bergab und bald musste die 20k-Markierung kommen. Da war sie auch schon: 23:20 für km15-20 (also noch ein 4:40-Schnitt) Wus? Das geht doch noch. 1:31:49 bei km 20. Mein Puls war mittlerweile nur noch im Bereich 86%, weil die Beine nicht mehr hergaben.

Nun noch die letzte Steigung und dann ging es leicht bergab zum Ziel. Viel konnte ich nicht mehr verlieren. Ich schonte mich für den Endspurt vor Publikum. Es wurde aber mit 5:30 auf 1100m noch ein 5er Schnitt. Mehr ging nicht mehr. Vom Timing her bin ich also ein 20k Lauf fast gleichmässig gelaufen. Geil!

Die Endzeit ist 1:37:20 und damit wurde ich 62. und 11. in M35. Sieger wurde eine Kenianer, der in 1:07 auf Runde 3 nur so an mir vorbeiflog. Gazelle trifft diesen Laufstil genau.

Egal, da der HM offiziell vermessen ist, habe ich damit meine HM-PB vom Ruhrmarathon, wo es fast nur bergab ging um 3 Minuten verbessert. Meine beste HM-Marke auf einem Rundkurs war 1:43. Nach Daniels hätte ich auch eine 1:35:56 schaffen können. Der Vergleich hinkt aber, weil der 10er flach war bei optimalen Bedingungen. Vor einem Jahr bin ich noch eine 1:57 gelaufen, also 20 Minuten langsamer.

Ich bin natürlich super zufrieden. Ein Blick auf meine Splits zeigen auch, dass mein Plan funktioniert hat:

km1: 4:33 4:33 87,9%
km2: 4:30 9:03 90,5%
km3: 4:52 13:55 93,7% (falsche Marke)
km4: 4:09 18:04 89,5% (also 4:30 bei 3u.4)
km5: 4:22 22:26 90%
km10: 45:26
km15: 1:08:28
km20: 1:31:49
HM: 1:37:20 (@4:36)

5er-Splits:
km 1-5: 22:26 (@4:29) 90% Bahntraining rulez!
km 5-10: 23:00 (@4:36) 89% Temporedukt. wg. Puls
km10-15: 23:01 (@4:36) 88%
km15-20: 23:20 (@4:40) 87% AUA!!

Nun lege ich die Beine hoch und bedanke mich für die Geduld, diesen langen Bericht zu lesen.

Andre


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