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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Medien Marathon München
mehr zum Lauf: VID1298
Datum des Laufes:9.10.2005 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:www.medienmarathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:90 HM (kumuliert), das gilt wohl noch als flach ;-)
Wetter:ca. 12 Grad (Start) bis ca. 19 Grad (Ziel), dabei sonnig
Teilnehmer:ca. 7400 im Ziel
Name des Berichtenden:Heinrich Spies
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 9.10.2005 (Sun)
Meine Marathonpremiere (länglich)

Nachdem ich bisher noch keinen Bericht hinterlegt hatte, schien es mir passend dieses Manko anlässlich meiner Marathonpremiere zu beheben.

[VWKGJ]
Vor zwei Wochen wäre hier noch nichts gestanden, das wollte wohl mein Körper nicht so hinnehmen. Das war auch nicht weiter schwierig, da in meinem Umfeld schon seit einiger Zeit einige heftige Erkältungen präsent waren, und so hat mein Immunsystem nach dem letzten langen 30km-Lauf nachgegeben, und die Bakterien von meiner Tochter freudig übernommen. Am Montag noch in die Arbeit, nachmittags schon ziemlich erschlagen, und Dienstags vormittags war ich reif für den Arzt. Zum Glück war der der gleichen Meinung wie ich: "Wehret den Anfängen!" und verschrieb mir gleich Antibiotika. Ich nahm also brav meine Medikamente, in der Hoffnung, dass ich bis zum folgenden Wochenende wieder einigermassen fit sein würde, dann hätte ich noch eine Woche bis zum WK, um zumindest noch leichtes Lauftraining zu machen. So kam es dann auch. Man könnte das also auch einfach als verschärtes Tapering definieren. Trotzdem war ich gespannt, wie fit ich wirklich sein würde, da nach wie vor in meiner Arbeit fleissig gehustet und gerotzt wurde, ein Rückfall also möglich wäre. Auf jeden Fall fühlte ich mich am Sonntag morgen einigermassen fit, aber ob dass so noch nach 42km sein würde, war die spannende Frage.
[/VWKGJ]

Lauf
Nachdem es am Samstag beim Abholen der Startunterlagen ideales Laufwetter hatte (ca. 12-15 Grad und 100% Bewölkung), hoffte ich für Sonntag auf das Gleiche. Aber pünktlich zum Start kam dann doch die Sonne raus und obwohl es nicht wirklich heiss wurde, war es am Schluss dann doch ganz schön warm.

Natürlich war es schwierig für mich als Marathon-Ersttäter zu entscheiden, wie ich den Lauf angehen sollte, aber meine Trainingsergebnisse sollten einen Schnitt von 5:15 möglich machen (was etwa 3:40 h entspricht). Somit war klar, dass neben dem ultimativen Anfängerziel "zu finishen", eine Sub 4h absolut im Fokus war (selbst mit Einbruch). Entsprechend ging ich das Rennen auch an. Ich startete aus dem ersten Startblock ganz hinten (zweiter Startblock für alle Zeiten ab 3:45). Damit musste ich voraussichtlich kaum jemand überholen und konnte hoffentlich gleich mein Tempo finden. Gleichzeitig kam mir von hinten niemand in die Quere, speziell nicht die Läufer, die es dann zu schnell angehen. Die Taktik ist auch voll aufgegangen, und der erste Kilometer dauerte 5:20.

Danach ging es einigermassen gut weiter, wobei die km-Zeiten zwischen 5:08 und 5:25 pendelten, dass fand ich aber okay, da man ja an den Verpflegungspunkten immer etwas Zeit verliert (ich gehöre zu den Läufern, die beim Trinken gehen, sonst funktioniert das nicht bei mir). Konsequenterweise lag meine 10km-Zwischenzeit dann auch bei 52:26 und damit "right on target". Bei km 12 dann erster Treffpunkt mit meiner Frau, kurz vor dem Marienplatz, da spürte man doch schon die Sonne. Noch fühlte ich mich okay, ob ich aber den Schnitt halte könnte, wagte ich doch schon zu bezweifeln. Aber weiter ging's. Die einzige ernsthafte Steigung kam (Rosenheimer Berg), danach der wohl langweiligste Teil der ganzen Schleife. Irgendwann dann der HM-Punkt, Zeit war 1:50:55. Das war immer noch in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt, dass ich bei km 15 zum ersten Mal neben Trinken auch Verpflegung zu mir nahm, mit entsprechendem Zeitverlust. Dann bei km 27 wieder hinab ins Isartal, erneut an meiner Frau vorbei und hinein in den Englischen Garten, der grünen Lunge Münchens.

Jetzt wurde es langsam etwas hart, und ich war gespannt wie ich die nächsten 10 km durch den Park überstehen würde. Die 30km-Zwischenzeit war bei 2:39:00, was einem Gesamtschnitt von etwa 5:20 entspricht. Bei km 33 habe ich dann einen Arbeitskollegen getroffen, der eigentlich selbst laufen wollte, aber leider auch ein Erkältungsopfer war, nur dass es bei ihm leider zeitlich nicht mehr zur Wiedergesundung gereicht hatte. Aber für eine kurze Begleitung reichte es, und das hat mich wieder etwas motiviert. Trotzdem nutzte ich jetzt vermehrt die Verpflegungs- und Erfrischungsstellen, weil sie auch eine Entschuldigung zu kurzen Gehpausen darstellten. Bei km 35 ging es wieder aus dem Englischen Garten heraus (inzwischen hatte ich das erste Gel "eingeworfen"), und bei km 37 letzter Treffpunkt auf der Strecke mit meiner Frau. Dort habe ich das zweite Gel zu mir genommen und mit Red Bull runtergespült, in der Hoffnung, dass mir die nötigen Flügel wachsen würden, um ins Ziel zu kommen ;-)

Aber die Luft war jetzt ziemlich raus. Kurz vor km 39 musste ich einfach kurz gehen und bis zum Ziel wiederholte sich das noch zweimal. Trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen, die letzten 200m im Stadion noch zu sprinten. Am Schluss waren es 3:49:00, d.h. für die letzen 12km nur noch ein Schnitt von 5:44, was logisch war wegen der Gehpausen. Insgesamt betrug der Schnitt dann 5:26, und ich muss sagen, trotz des Einbruchs auf den letzen 10km bin ich hoch zufrieden mit meiner Zeit. Was den Einbruch letztendlich bewirkt hat, die Nachwirkungen der Erkältung, die zunehmende Wärme, einfach etwas überzockt im Tempo, das Wirken des obligatorischen Anfängermalus oder eine Kombination von allem, ist schwer zu sagen. Ist auch egal, die Premiere betrachte ich trotzdem als gelungen. Schliesslich habe ich fast alle meine Ziele erreicht, und die 3:40 gleich im ersten Lauf zu knacken, war vielleicht doch etwas verwegen.

Fazit
Das Wetter war super, wenn ich auch eine Wolkendecke bevorzugt hätte. Die Orga war ebenfalls sehr gut. Es waren scheinbar weniger Läufer unterwegs als letztes Jahr, es könnte also sein, dass der Veranstalter das Event etwas aufbohrt um mehr Teilnehmer zu haben, wobei ich selbst es angenehm empfand, dass es eine nur-Marathon Veranstaltung war.

Ausklang
Der würdige Abschluss für mich war dann das heisse Bad zu Hause mit einem Erdinger Alk-frei in der Hand und dem Wissen ein gute Leistung erbracht zu haben. Manchmal braucht es einfach nicht mehr, um sich sauwohl zu fühlen :-))

Danke für's Lesen. Heinrich



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