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Bericht

Name des Laufes:Biberacher Herbstwaldlauf
mehr zum Lauf: VID2671
Datum des Laufes:5.10.2005 (Wed)
Ort:Biberach (Riß)
Plz:D8
Homepage:http://www.lauftreff-biberach.de/html/herbstwaldlauf.html
Strecken:5k, 10k
Beschaffenheit:befestigte Waldwege, Schotter
Profil:hügelig
Wetter:herbstlich feucht, bedeckt, 14°C
Teilnehmer:120
Name des Berichtenden: crizzy LID74
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Bericht vom 7.10.2005 (Fri)
Schon letztes Jahr hat mir dieser Lauf sehr gut gefallen. Außerdem laufe ich schon den ganzen Sommer beim Lauftreff mit, der diesen Lauf veranstaltet, schon deshalb war klar, ich muss hier starten. Unklar war zunächst, welche Strecke ich nehme. Aber nach ein paar lustlosen Wochen stand mir der Sinn eher nach einer kurzen Anstrengung, also klar, ich laufe die 5k Strecke, die zudem noch etwas kürzer (ca. 4.85 . Dafür gibt es aber ordenliche Konditionsphasen AKA Hügel.

Morgens schon lustlos aufgestanden. Mittags dann noch Pasta mit Brokkoli-Sahne-Soße gegessen. Es war zwar noch lange bis zum Lauf, aber ob das gut geht? Nachmittags zunehmend nervös drsl* gelesen und auch noch in Olzos Kneipe etwas abgehangen. Irgendwie war mir kalt (dass ich die Heizung am Abend vorher wegen Abwesenheit runtergdreht hatte, ist mir erst später aufgefallen) und ich fühlte mich hundeelend. Richtig schlecht war mir. Aber ich war sicher, es ist die Aufregung. Erste Werte vom Pulsmesser beim Umziehen lieferten Werte von 130 - und das ohne großartige Anstrengung. Ne, so kann ich doch niemals laufen

Ziele:
1. Zeit vom letzten Jahr (32:49) verbessern
2. unter 32 Minuten
3. Zeit vom Testlauf (31:42) unterbieten
4. Unter 30 wäre gigantisch!

Um kurz vor 17 Uhr fuhren wir raus zum Burrenwald. Ich mledete mich an und entrichtete meine 3 Euro Startgebühr. Dann lief ich den Weg am Waldrand entlang um mich aufzuwärmen, 10 Minuten, ca. 1.3 km, das sollte reichen. Auf dem Rückweg kamen mir Bärbel und Elsbeth entgegen. Perfekt, wir 3 hatten genau aufeinander folgende Startnummern bekommen. Zurück am Startplatz blieben uns noch ca. 10 Minuten bis zum Start. Noch ein bisschen trinken. Außerdem habe ich doch noch das Funktionshemd unter dem T-Shirt ausgezogen, es schien mir warm genug. Dann ging es auch schon an den Start. Willy verkündete noch Details zur Strecke und Ausschilderung.

17:30 fällt pünktlich der Startschuss und 38 Leuten (die 82 10k-Läufer starten 5 Minuten später) starten in den Wald hinein. Bärbel, Elsbeth und ich sind etwa in der 2. Reihe, aber das Feld ist ja übersichtlich. Schon bei 400 m frage ich mich, wieso ich mir das antue. Aber egal, nach etwa einer halben Stunde wird das Ganze ja eh vorbei sein. Bei etwa 600 m stehen ein paar Spaziergänger und feuern uns an. Was soll das denn? Auf einen Schlag wird mir aber klar, dass wir ja nen Wettkampf laufen und ich lächel zurück. Die ersten 1.5 km gehen zum Eingewöhnen gemütlich leicht wellig auf und ab. Das Schild für den 1. km passieren wir nach 6:04 min.

Wow, bin ich schnell!

Der Weg wellt sich weitere 500 m vor uns hin, um dann hinter der Abzweigung dann doch gemein anzusteigen. Die kommenden 1.3 km sind zwar auch wellig, aber mit langen teilweise auch starken Anstiegen und nur flachen Gefällen. Normalerweise spannt sich mein Körper zu Beginn dieses Abschnittes perfekt an und kraftvoll geht es aufwärts. Nicht so heute: wieso geht es denn so schwer? Doofe Schwerkraft! Ich lasse Bärbel und Elsbeth davon ziehen. Kurz vor km 2 zieht der Berg nochmal ordentlich an und zwingt mich zur 1. Gehpause. Oha, was soll das werden? Aber vielleicht ist das ja kein Fehler, lieber Kraft sammeln und dann wieder richtig zu laufen. Zwei Läuferinnen überholen mich. km 2 ist nach 12:50 min erreicht. Das war schon langsamer, aber immer noch recht flott.

Ich laufe wieder, es geht ein kurzes Stück abwärts und vorne kommt der nächste Anstieg. Nicht besonders steil, aber lang. Ich gehe schon wieder. Mist, das hatte ich mir aber anders vorgestellt. Von hinten kommt Rudi mit dem Rad und lobt und gibt Tipps für den weiteren Lauf. Er war vor Bärbel Leiter der Gruppe 3 und ist der Erfinder des Begriffs Konditionsphasen für die auf einer Laufstrecke anwesenden Hügel. An der nächsten Kreuzung biegt er ab und rollt den Keckberg runter, er muss an die 10k Strecke hinunter.

Jetzt geht es scharf nach rechts ab, noch ein kleines Stück steigt die Strecke und ich laufe auf km 3 zu, den ich nach 20:15 erreiche. Jetzt geht es erstmal ein paar Hundert Meter lang abwärts. Soll ich Tempo machen oder lieber etwas Energie sammeln? Keine Ahnung, ich mache irgendwie ein Zwischending. Der Querweg kommt und danach geht es zum letzten Mal bergan erst steiler, dann noch ein gutes Stück flacher. Und klar, wieder muss ich gehen, was ist nur heute los? Hoffentlich klappt das mit der Bestzeit. Jürgen hat gedroht, ich müsse heimlaufen, wenn ich nicht Bestzeit laufe. Mir ist k***übel, auch wenn mein Puls weit vom bislang gemessenen Maximalpuls entfernt ist. Ich kämpfe mich weiter. Als es flacher wird, fange ich auch wieder an zu laufen - oder sollte ich sagen rennen? Ich habe kein Gefühl mehr für sowas.

An der nächsten Ecke steht Jürgen mit ein paar Leuten und feuert mich an. In der Hand den Fotoapparat. Muss das denn sein? Ich versuche ein Lächeln und gebe etwas Gas, was soll man auch anderes tun, wenn man angefeuert wird. Außerdem bin ich vielleicht schneller als die Knipse. Ein Stückchen weiter steht das 9 km Schild für die Langläufer. Und dann kommt auch schon das 4 km Schild für mich. Jetzt ist es nicht mal mehr 1 km. Die Zeit merke ich mir noch kurzzeitig, nur um sie dann zu vergessen. Ich rechne im Kopf die Zeit, meine verbleibende Energie und die Reststrecke zusammen und komme zu dem Schluss, dass die Bestzeit immer noch greifbar ist. Dann aber mal los.

Die Tatsache, dass es den letzten km (etwas mehr sogar) eher abwärts geht mit nur ganz leichten Anstiegen), kommt mir da sehr entgegen. Ich heize den Weg runter. Eine Spaziergängerin mit Tutnix macht mich noch darauf aufmerksam, dass es unten in der Kurve rutschig sei, ich bedanke mich brav und renne weiter. In der besagten Kurve nehme ich Gas weg und dann geht es auf die 600 m lange Zielgerade. Kraftvoll treten meine Füße zu. Ich ziehe nochmal etwas an. Gleich bin ich ja da. Inzwischen gehen auch mal hin und wieder Leute auf dem Weg und feuern an und muntern auf.

Die letzten 50 m nutze ich für einen Endspurt, auch wenn der mir eher angedeutet vorkommt, es geht noch ein bisschen und ausruhen kann ich im Ziel. Bärbel, Jürgen, der Zeitnehmer und etliche andere Leute schreien mich förmlich über die Ziellinie. Ich schaffe es diesmal die Pulsuhr zu stoppen. Nur den Puls in dem Moment registriere ich nicht. Geschafft! Im Ziel, erschöpft hänge ich mich Jürgen an den Hals. Dann schaue ich auf die Uhr: 31:24 min. Offizielle Zeit war 31:25.

Bestzeit! Klasse! Und nochmal 17 Sekunden schneller als beim Testlauf die Woche vorher.

Kurz mit Bärbel gequatscht, die 2 waren nach 29:02/29:04 im Ziel. Bärbel ist halt doch noch einiges schneller als ich. Klar, sie läuft im Lauftreff auch ja immer locker und für mich ist das Tempotraining. Jetzt ist mir auch klar, dass ich sie hätte eher ziehen lassen müssen, um durchzulaufen, aber egal, es hat ja geklappt mit der PB.

Dann sind wir zum Getränkestand rübergegangen. Jürgen musste ein Foto von mir machen, solange ich noch fertig bin. Ich fühle schon, dass ich mich langsam wieder erhole. Ich trinke 2 Apfelschorle und laufe dann noch eine kleine Runde aus. Anschließend wird noch mit diesem und jenem geratscht und auch für das Bier im Ziel war noch Zeit.

Wen's interessiert, hier die km-Zeiten:
km Split Gesamtzeit
1 6:04 6:04
2 6:46 12:50
3 7:25 20:15
4 Han isch verjesse
4.85 11:10 31:25

km-Schnitt: 6:28

Fazit:
Den Verlauf hatte ich mir zwar etwas anders vorgestellt, aber mit dem Ergebnis bin ich vollauf zufrieden!

Vielen Dank für's Lesen!

Crizzy


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