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24.04.2024, der 3. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Darmstaedter Stadtlauf (Cup da Franco)
mehr zum Lauf: VID111
Datum des Laufes:25.6.2003 (Wed)
Ort:Darmstadt
Plz:D6
Homepage:http://www.asc-darmstadt.de
Strecken:5000m
Beschaffenheit:Kopfsteinpflaster, Asphalt
Profil:Flach
Wetter:sonnig
Teilnehmer:2257
Name des Berichtenden:Meike Schmedt
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 26.6.2003 (Thu)
So, jetzt mal ein etwas anderer Laufbericht, naemlich aus der Sicht von einem Anfaenger im hinteren Laeuferfeld.

Es geht um den Darmstaedter Stadtlauf auch bekannt als Cup da Franco, da der Namensgeber des Laufes das "Ristorante da Franco" ist. Aus diesem Grund winkt auch dem schnellsten Darmstaedter der beliebte Pizzapreis, den der glueckliche Gewinner in eben diesem Ristorante einloesen kann. Der Stadtlauf selbst findet traditionell in der Vorwoche vom beruehmt-beruechtigten Heinerfest statt und fuehrt zu einer ausgelassenen Stimmung in der Fussgaengerzone. Die Laufstrecke ist je nach Lauf verschieden: Es gibt eine Originalrunde mit 1048m, die von den Herren im Lauf der Asse 7x und von den Bambinis einmal gelaufen wird. Die erweiterte Runde mit 1600m wird bei den anderen Laufen 3x gelaufen. Das war auch meine Runde, sie begann am Ludwigsplatz, ging ueber die Elisabethenstrasse, Wilhelminenstrasse, um das Luisencenter, durch das Caree und die Passagen zur Piazza. Dort ging es die Treppe hinauf zur Schulstrasse, wieder zurueck zum Ludwigsplatz und machte dann als erweiterte Runde eine Schleife zur St.-Ludwigs-Kirche und wieder zurueck zur Wilhelminenstrasse.

Und genau zu diesem Lauf hatte ich mich dann entschlossen, einfach, um mal dabei gewesen zu sein. Der Witz bei der ganzen Geschichte war ja noch, dass ich ihn fast verpasst haette, denn es war nicht der 25. Stadtlauf, der am 26.06.03 stattfand. Nein, es war der 26. Stadtlauf, der am 25.06. um 19:00 abends losgehen sollte. Soweit so gut, ich hatte es nachmittags an der Startnummernausgabe ja noch zufaellig mitbekommen. Das Ergebnis war, dass ich mit dem Zug nach Hause gewetzt bin und dort erst einmal den Abend umorganisiert und meinen Freund telefonisch informiert habe, dass er abends noch etwas vorhat... naemlich auf meine Sachen aufzupassen, waehrend ich laufe und geistigen Beistand zu leisten, falls ich nicht ins Ziel kommen sollte. Das war gegen 16:00 nachmittags...

Gegen 17:00 kamen die Kopfschmerzen und die Frage auf, ob ich wirklich heute abend laufen oder es besser doch sein lassen soll. Ach was, kneifen gilt nicht, ausserdem bin ich jetzt angemeldet. Um 18:30 die Sachen gepackt (Startnummer bloss nicht vergessen!), in die Wasserkiste gegriffen und nur noch leere Flaschen vorgefunden *htmpf* "Wer hat die letzte Wasserflasche ausgetrunken!" Naja, Leitungswasser ist auch okay... Die Banane, die ich um 18:00 gemampft hatte, fuehlte sich irgendwie seltsam an im Magen... Die Fahrt nach Darmstadt endete im absoluten Verkehrschaos und Stau im City-Tunnel ("mist, ich komme noch zu spaet"), Parkplaetze waren rar, aber wozu kennt man schliesslich schoene Uni-Parkplaetze. Endlich in der Innenstadt angekommen hoere ich schon laute Musik, ueberall stehen Zuschauer und laufen Laeufer durch die Gegend, um sich warmzulaufen. Klasse! So langsam laesst der Stress vom Autofahren nach und die Vorfreude auf das Laufen stellt sich ein. Nachdem ich meinen Freund gefunden hatte und ihm meine Sachen gegeben hatte, fange ich an, mich auch etwas warmzulaufen und umzuschauen. Hmm, keiner da, den ich kenne... Dafuer lauter durchtrainiert Laeufer... So langsam kommt mir die Erkenntnis, dass hier die meisten viel besser sind wie ich.

Um 20:00 habe ich mich dann an den Start gestellt, sicherheitshalber ganz nach hinten, ich wollte schliesslich keine der schnelleren Laeuferinnen blockieren. Der Adrenalinspiegel steigt allmaehlich an, die Stimmung ist klasse, ich bin richtig kribbelig und freue mich richtig aufs Loslaufen. Der Ansager ueberbrueckt die letzten Minuten bis zum Start, indem er einige der Laeuferinnen vorstellt: "Und am Start ebenfalls vertreten: Kathrin Wessel! Deutsche Meisterin, Streckenrekordhalterin beim Berliner Havellauf! Wir freuen uns, auch Aniko Kalovics begruessen zu duerfen, Siegerin im internationalen Frauenlauf ueber 10 km..." Den exakten Wortlaut habe ich nicht mehr im Sinn, denn genau in diesem Moment kam ich mir ziemlich fehl am Platz vor und habe mich gefragt, was ich hier ueberhaupt mache. Egal, der Startschuss fiel und alles rannte los und ich mit. Tolles Gefuehl! Allerdings war das Tempo schneller als ich mir vorgenommen hatte, egal, ich werde schon irgendwie ins Ziel kommen. Ueberall an der Strecke standen Zuschauer, die einem zujubelten und anfeuerten, teilweise in zwei Reihen. Beim Herablaufen von der St.-Ludwigs-Kirche bin ich sicherheitshalber langsamer gelaufen: Die Erinnerung, wie sich das Knie nach dem letzten, schnellen Herablaufen angefuehlt hatte, hat sich deutlich in den Vordergrund vom Denken gedraengt. So langsam fuehlt sich mein Mund und Hals an, als waeren sie eine Miniversion der Sahara und ich merke, dass ich das Tempo doch nicht die ganze Zeit durchhalten kann. Nach zwei Runden ist die ganze Umgebung wie durch Watte gedaempft (was ist denn jetzt los?) und beim letzten Hochlaufen zur Kirche wird mir total flau im Magen und schwindelig. "Na klasse, was ist das denn jetzt, sowas hatte ich ja sonst noch nie beim Laufen". Mein Tempo hatte ich inzwischen drastisch reduziert und war ich froh, als es wieder bergab in Richtung Ziel ging. Noch eine Runde haette ich wahrscheinlich nicht geschafft. Die letzten 100 m zum Ziel waren die Zuschauer wirklich klasse. An den Seiten standen die Laeufer, die spaeter im Lauf "Maenner - Lauf fuer Alle" und "Lauf der Asse" starten wollten und haben alle in Richtung Ziel noch mal angefeuert. Na dann wollen wir mal... ich habe tatsaechlich noch einen Sprint hinbekommen und bin dann mit 27:xx ins Ziel gelaufen.

Nachdem ich ungefaehr 5 Minuten langsam auf und ab gelaufen bin und erst mal was getrunken hatte, ging es auch wieder besser. Alles in allem war es ein schoener Lauf und ich haette mich geaergert, wenn ich nicht dabei gewesen waere. Was mich dann aber trotzdem noch gefuchst hatte, war, dass ich zwischendrin so abgebaut hatte und das bei nur 5km. Naja, und das mit der Zeit ueben wir auch noch ;-)





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