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Bericht
Name des Laufes: | 14. Filderstadt Halbmarathon mehr zum Lauf: VID2550 |
Datum des Laufes: | 18.9.2005 (Sun) |
Ort: | Filderstadt-Bernhausen |
Plz: | D7 |
Homepage: | http://www.lg-filder.de/veranstaltungen.html |
Strecken: | 10K, HM |
Beschaffenheit: | Asphalt, Beton |
Profil: | kupiert |
Wetter: | Sonne, windig, 8°C |
Teilnehmer: | 63 |
Name des Berichtenden: | Rüdiger Schierz (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 19.9.2005 (Mon) |
Vorweg: Ich bin doch etwas enttäuscht. Letztes Jahr lief ich um diese Zeit eine 37:50. Das war jetzt zwar aus dem vollen Training heraus, aber bei den Trainingsumfängen, die ich in den letzten 12 Wochen aufgebaut habe, hatte ich mir schon eine gute 38, wenn nicht soger eine 37 ausgerechnet. Heraus kamen 39:17. :-( Die einzigen Ausreden, die ich habe: Der Lauf war hügelig, das macht bei mir 'ne Menge aus. Es war unangenehm windig, auf der 2. Hälfte nur Gegenwind. Ich lief ziemlich allein. Aber ob das soviel ausmacht? Ich zweifle schon etwas an meiner Form und sollte vielleicht für den Essen-Marathon lieber nicht so ehrgeizig sein. Und hohe Trainingsumfänge helfen bei mir anscheinend nicht viel, um *schnell* zu werden, zumindest auf 10K. Der Lauf selbst fand ohne weitere Zwischenfälle statt. Der Himmel ist strahlend blau, die Sonne scheint, aber es ist kühl in Filderstadt-Bernhausen, ca. 8°C. Ich bin gegen 9:20 da, 9:35 bin ich nachgemeldet und stehe in Laufklamotten und Vlies darüber bereit zum warmlaufen. Dazu folge ich der Streckenführung vom Start bis km 1 und laufe dann zurück. Bei km 1 sehe ich schon, die Gegend hier ist hügelig. Auf der Strecke werden sich Steigungen mit Gefällen abwechseln. In der Ausschreibung wird das IMHO etwas untertrieben dargestellt: "Die Strecke ist relativ flach und nur ganz leicht kuppiert." Naja, vielleicht bin ich auch ein Weichei, was das betrifft. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mich jedenfalls immer wieder wundert, wie die Veranstalter es schaffen, Strecken zu konstruieren, die mindestens zwei Drittel bergauf gehen, aber nur ein Drittel bergab, obwohl Start und Ziel identisch sind. Wahrscheinlich war da Herr Escher mit im Spiel. Streckenprofil: http://www.lg-filder.de/streckenprofil.html Ich bin optimistisch und will voll laufen. Ich will einfach mal 3:45 Pace riskieren und sehen, wie weit ich damit komme. Auf der Tartanbahn neben dem Start laufe ich zwei Runden und beschleunige jeweils auf den Geraden auf mein geplantes Wettkampftempo. Das fühlt sich total locker an. Ich laufe noch ein paar Steigerungen und stelle mich dann gut aufgewärmt am Start in der ersten Reihe auf. Wir starten um 10 Uhr, vor mir ist eine ganze Meute. Bei 500m bleiben dann ziemlich viele zurück, vor mir laufen weiterhin noch recht viele in meinem Tempo. Hm, bin ich zu langsam? Tempo fühlt sich aber ok an. km 1 bei 3:57 Also doch zu langsam, allerdings ging's auch die ganze Zeite leicht bergauf. Jedenfalls ziehe ich an und überhole gleich mal eine größere Gruppe. Das Gefälle hier hilft mir. Bergab laufe ich relativ sowieso schneller als die meisten. Gleich geht es aber wieder bergauf und hinter mir kommt das Getrappel wieder näher. Ein Läufer überholt mich wieder und setzt sich ganz allmählich vor mich. Der ist mir dann aber zu langsam und ich überhole und setze mich dann ab. km 2 in 3:54 Hm, trotz mehr Anstrengung nicht wie erwartet schneller. Das sieht ja nicht so gut aus. Jetzt vielleicht doch mal Gas geben und etwas mehr riskieren. Aber das fühlt sich jetzt schon recht heftig an. 50m vor mir läuft ein einsamer Läufer und nochmal ca. 50m weiter vorn nochmal einer. Ich schließe auf. km 3 in 3:53 Auweh, wenn ich nicht schneller werde, wird das nix mit einer 38er Zeit. Ich mühe mich weiter. Bis km 4 habe ich auf den zweiten Läufer vor mir eingesammelt und laufe jetzt recht einsam. Vor mir kommt lange nichts mehr. Der Kurs ist etwas winkelig, und so ist mein Vordermann nicht mehr zu sehen, da schon hinter der nächsten Ecke verschwunden. km 4 in 4:06 Herrgottsak... jetzt ist mir auch noch eine 4er Zeit reingerutscht. Naja, ging ja auch die ganze Zeit bergauf. km 5 in 4:02 Das hätte schneller sein sollen, hier war doch nicht so viel Anstieg dabei.´Aber immerhin ist die Hälfte geschafft. Ich denke, dass ich das bisherige Tempo wenigsten halten kann. km 6 in 3:56 Hm, irgendwie läuft es jetzt runder. Ich hab zwar unangenehmen Gegenwind, aber von den Problemen, die ich sonst so bei km 7 habe, ist nichts zu spüren. Ich kann mein Tempo auf einem hohen Niveau halten und mein Laufstil ist jetzt recht locker und mit Abdruck. km 7 in 4:01 Nagut, hier ging's auch nochmal bergauf. Es wird jetzt ziemlich anstrengend, aber ich kann noch Tempo machen. km 8 in 3:57 Es läuft jetzt einfach. Ich freue mich schon auf's Ziel, sind ja nur noch 2 km. km 9 in 3:57 Ich kann das Tempo gut halten, aber es ist anstrengend und ich laufe am Limit. Ich bin froh, dass es bald rum ist. km 10 in 3:34 Den letzten km geht es einfach viel bergab. Ich hangel mich mental die 10 mal 100m entlang. Da geht es um die Ecke und da ist auch schon das Ziel. Die letzten 50m kann ich noch zu einem Endspurt anziehen und schon bin ich da. Die Zeit stoppe ich erst kurz nach dem Ziel bei 39:24, hab's fast wieder vergessen. Ich schätze, dass ich so 39:20 habe. Es stellt sich dann als 39:17 heraus. Damit war ich immerhin der 4. Läufer im Ziel und 1. in M45. Der Preis dafür war eine Kappe vom Flughafen Stuttgart. :-) Ergebnisse: http://www.lg-filder.de/ergebnisse_hm05.html Fazit: Die zweite Hälfte lief ich viel runder als die erste, aber insgesamt deutlich langsamer, als erhofft. Jetzt bin ich etwas verunsichert, wie ich den Marathon angehen soll, wahrscheinlich lieber gleich auf 3:10 hin laufen. Oh je... Marathontraining ist plöd, zumindest für meine 10K Zeit. Ich kann mit geringeren Umfängen und mehr Tempotraining auf 10K schneller laufen. Und eigentlich macht mir schnell laufen mehr Spaß, als lang laufen. Cheers, Rudiger |