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Bericht

Name des Laufes:	9. Ford Köln-Marathon mehr zum Lauf: VID1092
Datum des Laufes:	11.9.2005 (Sun)
Ort:	Köln
Plz:	D5
Homepage:	http://www.koeln-marathon.de
Strecken:	MA
Beschaffenheit:	Strassen
Profil:	eben
Wetter:	bedeckt, 19°C, teils starker Regen
Teilnehmer:	20.000
Name des Berichtenden:	AWini LID1428 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 11.9.2005 (Sun)
[VWKGJ] Viel trainiert hatte ich durch zwei zweiwöchige Urlaube in der Vorbereitungszeit leider nicht. Dafür waren aber zwei knackige Bergtouren dabei, die für ein Höhentraining sorgten ;-)) Das schwül warme Wetter der Vortage ließ für den Wettkampftag nichts Gutes erwarten und natürlich: am So Morgen war?s immer noch 20°C warm bei 75% Luftfeuchtigkeit. Na das würde ?lustig? werden. Hoffentlich hatten die Kölner genug Wasser eingekauft! Am Vorabend gab es dann noch ein besonderes Highlight: ?Heimspiel? Abschlusskonzert der 2005er Tournee der Toten Hosen in der ausverkauften Düsseldorfer Arena, Suuuuper! Vierzigtausend schwitzen in der heißen Arena und singen, brüllen ?Hey, ?. hier kommt Alex ?? ich auch. Mir stellten sich die Nackenhaare auf mir läuft?s trotz der schwülen Hitze kalt den Rücken runter tolle Atmosphäre. Verständlicherweise hat die Stimme in den 2 Stunden etwas gelitten, aber das würde mich beim Marathon nicht stören ) [/VWKGJ] Nun aber zum Lauf. Die Anreise gestaltete sich diesmal mit dem Pkw auch problemlos. Die A3 war morgens um Neun noch frei und schwups geht?s direkt von der Schnellstrasse runter auf den Parkplatz 21. Von dort mit dem Shuttlebus zur Messe war auch nur ein Klacks. Ich zog mich um, gab meine Sachen ab und machte mich auf in den Startbereich. Diesmal bin ich geadelt: nix mehr mit ?weißer Startbereich?, ICH starte heute aus dem dritten, dem Orangen Bereich! Kurz vor dem Start drängt sich dann noch die Laktatfunken, eine Karnevalstruppe in den Bereich und malträtiert ihre Trommeln und Agogos. Interessant, wie man so völlig ohne Gehör gegen die laufende Karnevalsmusik spielen kann. Um 10:44 geht?s los und ich lasse die unmusikalischen glücklicherweise schnell hinter mir. Inzwischen hat es zu fieseln begonnen. Naja, warum auch nicht. Der Düsseldorf Marathon dieses Jahr verleif teilweise im starken Regen, beide Bergtouren dieses Jahr starteten und endeten im Regen, warum dann nicht auch diese Marathon? Ich hatte mir wegen des geringen Trainings nichts Besonderes vorgenommen; wenn ich unter meiner Zeit des letzten Jahres (4:21) bleiben würde wäre ich schon zufrieden. Nach den ersten km drossele ich etwas das Tempo und versuche den Puls deutlich unter 75% zu halten, denn mein Fiasko in Düsseldorf ist mir noch deutlich in Erinnerung. Ich laufe zwar nur so um die 5:45/km, aber die km folgen diesmal überraschend schnell aufeinander. Etwa bei km 5 setzt stärkerer Regen ein und hält bis ca. 11 km an. Wir werden bis auf die Haut nass und die Schuhe machen fplitsch ? flpitsch ? Ich bleibe bis etwa 15 km bei meiner angestrebten Herzfrequenz, dann lässt sie sich aber nicht mehr so niedrig halten und beginnt kontinuierlich, aber glücklicherweise moderat zu steigen. Beim HM habe ich immer noch gerade etwas mehr als 75% und laufe immer noch 5:45/km. Die Zuschauer an der Strecke sind teils nicht vorhanden, oder stehen stumm ohne Anfeuerung am Rand und glotzen uns nur an, teils stehen sie, besonders auf den Ringen und am Dom dicht an dich und unterstützen uns toll. Kurz vor km 27 ruft jemand meinen Namen. Ich erfahre, dass es Roland aus d.r.s.l ist und er wünscht mir Glück. Etwa bei km 30 sehen wir uns noch mal wieder. Mir geht es immer noch gut und bei km 30 beginne ich etwas schneller zu laufen. Ich überhole viele Läufer und Gehende, das gibt Selbstbewusstsein in den nun kommenden restlichen 12 km. Bei km 35 beginnt es dann schwerer zu werden. Der Mann mit dem Hammer läuft etwa 500 m hinter mir, erreicht mich aber einfach nicht. Vielleicht hat ihn ein anderer Mann mit dem Hammer erwischt ;-)) Wir laufen wieder nach Norden auf den Dom zu und ich freue mich schon, als ich das Schild 40 km in der 400 m vor mir sehe, meine Uhr zeigt 3:35, das könnte sogar noch Sub 4 werden! Aber nein, wir biegen nach links ab und rennen erst noch durch irgendwelche Gassen also gebe ich Gas, die Chance entgeht mir nicht. Bald folgt wieder dieses blöde Kopfsteinpflaster vor dem Dom, dann der Dom selbst. Ich renne wieder wie mit Scheuklappen, umrunde immer wieder langsamer Läufer. Plötzlich vor mir ein Truppe Köbesse, irgendeiner Birmarke, die ich wieder vergessen habe. Sie laufen in der schmalen Gasse breit verteilt und lassen niemanden vorbei, die vorderen tragen ein Banner mit der Biermarke und machen damit den ganzen Weg zu. Ich werde (vielleicht etwas zu?) ein bisschen ruppig, aber ich will nun unter 4 kommen und tauche schließlich unter dem Banner durch, geschafft. Nun noch wieder über das blöde Kopfsteinpflaster und die Brücke rauf. Inzwischen gebe ich alles was ich habe und renne unter 5:30/km. Die Leute auf und nach der Brücke waren letztes Jahr irgendwie enthusiastischer oder bilde ich mir das nur ein? Ich gebe alles was drin ist und stoppe im Ziel 4:00:10 so ein Mist! Aber wenn man bedenkt, das ich eigentlich nur durchkommen wollte ist eine neue PB sicher auch dann nicht schlecht, wenn sie knapp über 4 liegt ;-) Ein besonderes Lob gilt den vielen Helfern an den Verpflegungstellen, die uns auch im Regen immer freundlich lächelnd bedienten. Außerdem wurde der Nachzielbereich so umgestaltet, dass wir Läufer diesmal ungestört und ohne uns durch Zuschauermassen schieben zu müssen zu den Verpflegungsbereichen gehen konnten. Ein dickes Lob an die Organisatoren!

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