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28.03.2024, der 4. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:Stuttgart-Lauf
mehr zum Lauf: VID108
Datum des Laufes:22.6.2003 (Sun)
Ort:Stuttgart
Plz:D7
Homepage:www.stuttgart-lauf.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:asphaltiert, flach
Profil:max. 35 m Höhenunterschied
Wetter:heiß, um die 30 C
Teilnehmer:ca. 8500 beim HM
Name des Berichtenden:Robet Macke
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 23.6.2003 (Mon)
Start: Vor dem Gottlieb-Daimler-Stadion
Zieleinlauf: Gottlieb-Daimler-Stadion

Ich habe nachgemeldet und erst am Samstagabend meine Unterlagen abgeholt. Das lief mehr als reibungslos und blitzschnell. Am Sonntagmorgen lief auch die Organisation bei der Kleiderabgabe routiniert und flott. Zum Lauf gefahren war ich mit dem ÖPNV, das Tagesticket bekommt jeder Teilnehmer. Schon in der Stadt- und Bahn trifft man die ersten Läufer und tauscht sich aus.

Engpässe ? das bewiesen die Schlangen vor den Örtchen ? gab es offenbar bei den Toiletten in Startnähe. Ob da noch jede/jeder rechtzeitig drangekommen ist...?

Stimmung vor dem Start wurde mit Musik gemacht... und dann wurde noch Peter Maffay interviewt, dessen Tabaluga Stiftung einen Anteil des Organisationsbeitrages erhielt.

Ärgerlich war, dass offenbar nicht ganz wenige Läufer sich nur mäßig an die Einteilung in drei Startblöcke gehalten hatte. Ich habe am Anfang sehr, sehr viele offenbar erheblich langsamere Läuferüberholt ? wenn es denn ging. Und ich stand mit meiner PB von 1:42:25 ziemlich in der Mitte des des Blockes grün, der wohl von 1:30 bis 1:50 gelten sollte.Bis zur Startlinie habe ich nach dem Startschuss 1:50 min gebraucht. Auch auf der Strecke gab es unmittelbar nach der 1. Trinkstelle noch einmal Gedränge, so dass man gar nicht überholen konnte. Da war man dem Tempo seiner Umgebung ausgeliefert ? sich nicht an seinen Mitläufern zu orientieren, das war hier graue Theorie. Im Rückblick kann ich aber froh sein, dass man gar nicht schneller laufen konnte.

1:40 h hatte ich mir zugetraut ? und so auf km Zeiten von 4:40 min/km gesetzt. Das Wetter habe ich ? ganz ehrlich ? ignoriert. Nicht weil ich zu ehrgeizig oder hochmütig war, ich habe die Temperaturen einfach nicht ernst genug genommen. Mir kam es zunächst gar nicht so übermässig heiß vor ? aber das sollte sich ändern...

Nach dem Start ging alles recht rasch ? Zickzacklaufen war angesagt, wegen ständiger Überholvorgänge (s.o.)
Erste Zwischenzeit km 1:
4:54, im großen Tross auf voller Straßenbreite unterwegs.
Km 2:
4:33, so konnte es weitergeben. Aber schon hier wurde deutlich, dass mir diese Zeiten doch verdammt schwer fielen, fiel schwerer als bei meiner bisherigen PB vor vier Wochen.
Km 3:
4:35, alles im Lot, die Sonne ?knallte? auf den Asphalt.
Km 4:
4:49
km 5:
4:43, immer noch im Plan. Aber selbst kleine Steigungen sind bei dem Wetter sehr anstrengend. Die ersten Aussteiger sind am Rand zu sehen.
Km 6:
5:01, erste Zweifel, ob das heute ?was wird?. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt war mir schon klar, dass ich mein Ziel nicht ganz erreichen würde.
Km 7:
4:25, oder vielleicht doch noch? Ich glaube, dass war die Strecke mit einer längeren Bergabpassage vor der Neckarbrücke. Das relativiert die gute Zeit.
Km 8:
4:43, wunderbar... Hoffnung keimt auf. Läuft ja doch ganz gut.
Km 9:
4:35, Armin Reichert steht an der Strecke ? wie versprochen ? mit einer Flasche Wasser. Danke, die hat mir wirklich sehr geholfen. Ich habe an jeder Wasserstation getrunken. Das meiste lief sogar durch die Kehle und nicht daran vorbei.
Km 10:
5:31 und 10 km Zwischenzeit: 47:54
Das war der Knick, von jetzt an wurde es schwer. Die Strecke auf der linken Neckarseite kurz nach der Neckarüberquerung hatte es in sich. Die Sonne gab her was sie konnte. Und das war am Sonntag verdammt viel. Ich konnte dafür aber immer weniger... zulegen.
Km 11:
5:21, und so sollte es weitergehen.
Km 12:
4:55, na... geht's doch noch??? Aber hier war ich schon verdammt platt.
km 13 bis km 14:
10:07, na ja wieder über 5 min im Schnitt
km 15:
5:01, immerhin gibt's nun eine gewisse Konstanz bei den Zeiten. Und hier begann jetzt für mich das richtige ?Auf die Zähne beissen?. Andere Läufer habe ich gar nicht mehr richtig wahrgenommen. Mich an irgendjemand anderen zu orientieren, das funktionierte nur sehr kurz, ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt.
Km 16:
5:12
km 17:
5:36, ich glaube, das war noch einmal der relativ kräftige Anstieg, der diese Zeit beeinflusst hat. Eigentlich machen mir Steigungen nicht mehr soviel aus, aber bei diesen Temperaturen kam die alten Schwäche zurück. Prickelnd schön ist die Strecke hier nicht mehr.... am Neckar entlang war's netter.
Km 18;
5:01, jetzt war das Ziel nur noch, unter 1:45 h zu kommen.
Km 19:
6:50, ich würde Stein und Bein schwören, dass das km Schild falsch stand.... oder habe ich doch falsch das Knöpfchen gedrückt... so lange war ich auf jeden Fall nicht unterwegs, denn die nächste Zeit war dann einfach zu gut...
km 20:
3:46, dass kann auch nicht stimmen, denn fliegen habe ich noch nicht gelernt. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt manchmal den Eindruck hatte, neben oder über mir selbst zu stehen (oder laufen?) Siehe auch Zeit bei km 19.
Ziel 21,1... ich habe nun gar nicht mehr auf die Uhr geschaut... einfach rein ins Stadion und die Stimmung genießen...
5:18 für die letzten 1,1 km.
Gesamtzeit: 1:45:06

Für penible Nachrechner: Ich habe km Zeiten und die Gesamtzeit nicht nachgerechnet, falls es nicht stimmt: Rundungsfehler und 2 sec Unterschied zwischen meiner gestoppten Gesamtzeit und der offiziellen Nettozeit.

Der Einlauf ins Daimlerstadion war schon klasse. Musik, viele Zuschauer, Übertragung auf die Videowand... alles war wirklich gut. Auch die Organisation mit den Getränken im Stadion war gut. Es gab rasch etwas zu trinken, trotz Gedränge. Außer Wasser gabs dort allerdings nichts ? weitere Getränke und Obst nur vor dem Daimlerstadion. Die Taschenausgabe lief rasch und zügig.. nur bei der Organisation der Laufwege hatte man wenigstens im Bereich der Taschenausgabe wohl nicht alles bedacht... Läufer wollten mit Obst und Getränken zurück ins Station und wurden zurückgewiesen, andere wollten ihr Gepäck holen, die nächsten wollte zum Duschen oder einfach nur nach Hause. Ergebnis: ein ziemliches Durcheinander und Fußgänger/Läuferstau in allen Richtungen.

Das Duschen in den Duschzelten war in diesem Jahr bei relativ wenig Gedränge kein Problem. Wenigstens bei mir nicht.

Mit meiner Zeit bin ich im Nachhinein sehr zufrieden. Ich habe aber ein wenig gebraucht, mich damit anzufreunden. Dass die Hitze zu auch allen anderen zu schaffen machte, zeigt die Tatsache, dass ich eine so gute Platzierung (1970. von ca. 6000 Männern) noch nicht hatte, auch in meiner Altersklasse lag ich ? für meine Verhältnisse ? sehr gut: 286. von 818 Läufern.

Das Wetter war einfach so, dass von der Zeit her für mich nicht mehr drin war. Bekannte und Freunde sind alle auch gut durchgekommen, auch wenn die Zeiten vielleicht schlechter waren als auch sie erwartet hatten. Aber: Das Wetter.... das Wetter....
Sehr trauriger Zwischenfall ? war schon kurz gemeldet worden ? der Tod eines Läufers. Auf der Homepage des Stuttgart Laufes ist jetzt von einem 46 Jahre alten Mann die Rede, der in der Nähe des Ziels zusammenbrach und nicht mehr reanimiert werden konnte. Ich habe davon aber erst in der Zeitung erfahren, weil ich nur noch etwa 20 min nach meinem Zieleinlauf im Stadion war. Über Ursachen, Vorerkrankungen etc. des Mannes ist bisher nichts bekannt. An der Strecke hatte es schon zahlreiche Einsätze von Sanitätern und Notärzten gegeben. Zuviel Ehrgeiz? Zuwenig Training? Oder beides nicht? Und schlicht und ergreifend nur zu warm?

Zu berichten gäbs noch viel... Zum Beispiel, dass es auch schon an der Strecke an einigen Stellen richtig gute Zuschauerresonanz gab. Da der Lauf aber überwiegend durch Außenbezirke und z.T. Gewerbegebiete führt, ist der Stuttgart Lauf mit den klassischen Innenstadtläufen mit Zuschauermassen nicht zu vergleichen. Danke aber für die Unterstützung an die Musiker, Krachmacher, Rufer, Privat-Getränke-Anreicher, Klatscher.... Sprechchöre.... etc. All das gabs an der Strecke.

Gruss übrigens an den mitlesenden Koch und seine Freundin.

Robert

robert.macke@web.de







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