Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:5. Burgenlauf Burg Stargard-Penzlin
mehr zum Lauf: VID1989
Datum des Laufes:21.8.2005 (Sun)
Ort:Burg Stargard
Plz:D1
Homepage:http://www.hsv-nb.de
Strecken:23,7km
Beschaffenheit:nicht einfach, z.T. holperig, Wurzeln, Asphalt, Kopfstein - alles
Profil:hügelig
Wetter:brüllheiß
Teilnehmer:300?
Name des Berichtenden: harriersand LID590
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 21.8.2005 (Sun)
Das MeckPomm Backofen- Massaker

Oder: Mein persönlicher ScheuLaZ (scheusslichster Lauf aller Zeiten)

Mir kamen schon Bedenken, als ich um 7.30 h auf den Balkon trat: es war bereits jetzt sehr warm. Und kein Lüftchen rührte sich.
Gegen halb zehn machten wir uns auf zur Burg, trafen dort auf 3*L und Jürgen, begrüßten Jens, tranken noch Wasser ? was man halt so tut vor dem Start.
Und dann ging?s los. Zuerst eine sehr holperige Passage bergab, an einem Feld lang, aber schon bald erreichten wir eine asphaltierte Straße im Wald, die nur den einen Nachteil hatte, dass sie leicht bergan führte, auf ca. 1,5 km. Im letzten Jahr, bergab, hatte ich da aufs Ziel hin ordentlich beschleunigt...

Nach dem Wald wurde es gnadenlos in Gestalt eines kilometerlangen, sonnenbeknallten Feldwegs. Man hatte das Gefühl, in einem Backofen zu laufen, es war immer noch windstill. Gegen die Landschaft ist nichts einzuwenden, wunderbare Ausblicke tun sich auf- ich konnte sie nur nicht so recht genießen. Noch hielt ich einen Schnitt von 6:40, mein so ziemlich langsamstes Tempo, mit dem ich mir Reserven für die Anstiege bewahren wollte.

Die Strecke führt durch etliche kleine Ortschaften, wo die Anwohner privat Wasser ausgeben, mit dem Schlauch spritzen (ahhh, wat ne Wohltat!) und anfeuern, das ist wirklich nett. Ich genoss die schattigen Passagen oder versuchte auf der Wegseite zu laufen, wo Büsche ein wenig Schatten gaben, aber es war einfach brüllheiß. Gefühlte 35°. Als zweiter ?Risikofaktor? dann die kurzen oder längeren Anstiege, diese Kombination schlauchte total. GöGa und Mary waren irgendwo hinter mir, Eva und Jürgen irgendwo vor mir, sehen konnte ich alle nicht.

Die Hitze nahm zu, es gab nun zwar hin und wieder eine kleine Brise, aber die war bestimmt nicht mehr als Windstärke 1 und kühlte kaum. Wenn vor mir so eine lange Sonnenstrecke kam, graute es mir schon davor, und ich glaube, ich wurde nur durch die Aussicht schon langsamer, da jetzt durch zu müssen. An den steileren Anstiegen hatte ich längst zu gehen begonnen. Komisch, obwohl ich so langsam war, habe ich ab km 10 fast nur noch Läufer überholt! Habe noch nie so viele gehen sehen.

Bei km 19 kamen Eva und Jürgen ins Blickfeld. Sie gingen gerade. Ich rief ihnen zu: ?Nicht ansprechen, bin völlig am Limit!? Eva hauchte mir zu: ?Ich auch!?
Ich musste nun auch immer öfter gehen, nicht nur an Anstiegen, einfach so, um meinen Puls vom Erreichen der Hfmax abzuhalten. War er in akzeptable Bereiche abgesackt, joggte ich wieder ein bisschen. Noch NIE musste ich bei einem Wettkampf gehen! Habe das immer nur kurz an Wasserständen und 2004 beim Syltlauf düneauf mal gemacht.
Eva schickte ihren Mann, der noch voll fit war, voraus, und weg war er! Ich liess Eva, die auch am Limit war, hinter mir und eierte vor mich hin. Vor Penzlin noch ein Anstieg, den ich meist ging. Franz vom SCC kam mir entgegen, war vom Ziel aus zurück gegangen, um zu gucken. Er sprach mir noch Mut zu, danke!
In Penzlin selbst ging ich auch noch einmal. Zwar feuerte mich jetzt die Polizei höchstpersönlich an, aber das Stück war mir einfach zu steil, obwohl direkt vor?m Ziel. Dann lief ich aber doch noch mit letzter Kraft in die Burg ein, wurde mit Namen und Trompetensignal angekündigt und war endlich da! 2:41:59, 10 Minuten langsamer als meine selbstgestoppte Zeit letztes Jahr. (Die offizielle war mehr, da ich eine Weile angehalten hatte, um mich um den Läufer mit dem epileptischen Anfall zu kümmern.)

Jürgen war schon da, kurz nach mir kam Eva. Wir stürzten uns auf das Erdinger! Um uns herum tobte das Mittelalter- Burgfest und wir sahen dem Treiben ein wenig zu. Endlich kamen auch Mary und danach Hans ins Ziel, wie wir völlig fertig durch den Hitzelauf. Mary wurde als älteste Teilnehmerin gewürdigt, und da sie das Glück hatte, in ihrer AK nur zu zweit zu sein, wurde sie als AK- Siegerin zum Ritter geschlagen bei der Siegerehrung! Eine wunderbare Belohnung!

Fazit: Der Lauf ist klein, sehr gut und persönlich organisiert, die Strecke lässt optisch nichts zu wünschen übrig. Das Profil ist anstrengend, was bei kühlem Wetter nicht so problematisch wäre. Aber mit Hitze komme ich überhaupt nicht zurecht, und deshalb war die Kombination dieser Risikofaktoren ?tödlich? für mich.
Trotzdem war es schön. Is ja hinterher immer!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1146


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite