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Bericht

Name des Laufes:16. Triathlon Hofheim
mehr zum Lauf: VID2398
Datum des Laufes:31.7.2005 (Sun)
Ort:Hofheim/Ufr.
Plz:D9
Homepage:http://www.tria-hofheim.de
Strecken:500/18/5
Beschaffenheit:das obligatorische: nass/trocken
Profil:leicht wellig
Wetter:sonnig, warm
Teilnehmer:Sprint: 104/OD:77/MD:64
Name des Berichtenden:Michael Gutberlet
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 3.8.2005 (Wed)
Nach meinem Wahnsinns-Training dieses Jahr (Schwimmen: ca. 10km, Radfahren ca. 200km, Laufen ca. 200km) sollte nun nach dem Mainparkseelauf (5km) ein weiterer Test-Wettkampf kommen, um meinen momentanen Trainingsstand zu bestimmen. Es sollte ganz ohne Druck vonstatten gehen, einfach sehen, was rauskommt.

Am Abend vorher schön gemütlich beim Italiener, ein Freund, der schon meine HM-Zeit auf 1min genau vorhergesagt hatte, sollte dann doch eine Zielvorgabe machen. Es kam eine 1:46 dabei raus, irgendwie hat er es mit Tria-Vorgaben nicht so :-), ich hatte mir eine Zeit von ca. 1:20 vorgestellt.

Morgens also um 08:00 los von Aschaffenburg ans andere Ende von Unterfranken, langsam fängt es an zu kribbeln, der erste Tria seit fast 2 Jahren. Um kurz vor halb zehn dann das übliche Spiel: Startunterlagen abholen, Oberarm und Wade mit Edding beschmieren lassen und alles genau begutachten.

Das Schwimmen ist in einem See, ca. 10km von Hofheim entfernt, dort ist die erste Wechselzone, dann mit dem Rad auf einer 18km-Strecke bis Hofheim, auf dem Marktplatz der zweite Wechsel und ein Rundkurs raus auf die Felder und ins Ziel zurück zum Marktplatz.

Also gleich mal den ersten Wechsel einrichten, Startnummer gesucht *freu* direkt am Eingang der erste Platz auf der rechten Seite trägt meine Nummer. Glück gehabt. Also Schuhe und Mütze hindrapiert, Ersatzbekleidung in die Tüte dazu, und dann mit dem Auto ab zum See.

Dort Parkplatz gesucht, das Rad zurechtgemacht und hoch (sic!) zum See. Dort waren die Mitteldistanzler schon unterwegs, die ersten kamen schon wieder aus dem Wasser, fast 2km in 28min *örks*, noch ein bisschen gelurkt und dann meinen zweiten Wechsel angerichtet. Schönen Wechselplatz gesucht (und direkt am "Schwimmausgang" gefunden), Helm, Sonnenbrille auf den Lenker, auch hier eine Notbekleidung hingerichtet.

Jetzt wird sich der Leser fragen: Notbekleidung, Ersatz? Will der denn gar nicht wechseln? Ich rufe hiermit Jan auf! Jawoll, mit einem nigelnagelneuen Tria-Einteiler geht das! Um es vorwegzunehmen: Der Kauf hat sich gelohnt, die Wechsel gingen rasend schnell, auch das schwimmen war sehr angenehm im Anzug.

Danach noch kurz eingeschwommen (geplanscht), da stand auch schon der Start vor der Türe. Seil vor den Schwimmern gespannt (Nein, ihr braucht euch nicht um das Seil zu kümmern, es wird hochgezogen!), und schon kam der Startschuß. Losgeschwommen und schon verfangen...das Seil war immer noch da *grmpf*, also irgendwie drübergeschwommen und los, die übliche Keilerei, ich hab kurz danach gleich gemerkt, dass die Traings-km fehlen. Also schnell auf Brust umgestellt, bin damit auch mit den langsameren Kraulern gut mitgekommen. So manchen Zwischensprint vor Bojen etc. hab ich eingelegt, um einem Gewühle zu entkommen. Insgesamt ging das Schwimmen recht gut, allerdings hatte ich keine Zeit, da mir einer beim Start die Uhr wieder abgestellt hatte.

So gingen die 500m recht schnell rum, raus aus dem Wasser, rein in den Wechsel, Helm und Brille auf, Schuhe an und *flitz* wech war ich. Am Ende des Wechsels eine Zeit von 13:31, damit bin ich ganz zufrieden.

Rauf aufs Rad, das erste Stück mit Überholverbot über einen Damm, erst mal Tritt finden und was trinken. Dann gehts auf die eigentliche Strecke, ich trete ordentlich rein, vor mir aufgereiht wie an einer Perlenschnur, die "Vorfolger". Ich kann einen nach dem anderen auffahren, ich hab das Gefühl zu fliegen. Blick auf den Tacho *huch* 55km/h, kein Wunder. Das halte ich wohl eher nicht die 18km durch... man merkt zwar, dass es etwas bergab geht, aber dennoch, ich bremse mich etwas ein, komme in einen guten Rhythmus. Langsam steigt auch die Temperatur, ich trinke regelmäßig. Ins Ziel der Radstrecke komme ich nach 28:39, ein Schnitt von knapp über 37, nicht schlecht, ich wundere mich immer wieder, was so ein Wettkampf für Kräfte freisetzt.

Rein in die Wechselzone, Rad mit dem Sattel an den Balken gehängt und raus aus den Radsch... da kommt ein Kampfrichter von hinten und meint, ich müsse noch eine Runde um die Radständer drehen. Wie? Sch.. Irgendwas flasch gemacht? Also Rad wieder geschnappt und... "Nein, nicht mit dem Rad, ich meine gleich, wenn du losläufst, sollst du da hinten rum..." Meint ihr, es sieht schlecht aus, wenn man einen Kampfrichter in der Wechselzone erwürgt? Also Rad wieder hingehängt und nochmal und nochmal *fluch* das Rad rutscht immer wieder runter. Eben ging es doch so schön...Irgendwann nach einer kleinen Unendlichkeit bleibt es so halbwegs hängen, ich hoffe, es fällt nicht runter, ziehe meine Laufschuhe an (Dank neuer Gummischnürsenkel einfach rein und ab! Lohnt sich wirklich!) und endlich los. Brav meine Runde gedreht (gell, Herr KR!) und raus auf die Strecke.

Vor lauter Aufregung, die Uhr nicht gestoppt, erst nach dem ersten km kann ich meine Zeiten beobachten. km-Splits sind 5:30 (geschätzt), 5:08, 4:50, 4:40, 4:30. Der Wechsel hat mich also über 2min gekostet, wo 30sec. möglich gewesen wären. Es geht raus aus dem Dorf, leicht den Berg hoch, wo eine Verpflegungsstation ist. Ich versorge mich mit einem Schwamm, es wird merklich wärmer, nach ca. 500m ist ein junger Bursche, Jens (wie ich später erfahre, zu der Zeit hab ich irgendwie keine Lust zu fragen), langsam zu mir aufgelaufen, wir haben den scheinbar gleichen Rhythmus, das Laufen wird langsam flüssiger. Von hinten überholen uns zwei, laufen ca. 50 Meter vor uns und halten dann die Geschwindigkeit. Wir haben mittlerweile noch zwei Anhängsel gefunden, sie hängen sich an uns dran, laufen aber nicht vorbei. Bei km4 zieht Jens an, ich kann mitgehen, die beiden anderen lassen reissen. Jetzt ist es eine Art Rausch, wir ziehen uns gegenseitig ins Ziel, er lässt nach, ich gehe vor, um ihn zu ziehen und umgekehrt, schönes Wechselspiel. Wir holen die beiden von vorhin und noch 2-3 Leute, ab durchs Stadttor und auf den Marktplatz. Ich halte die Hand hin, Jens klatscht auf der Zielline ab. Ich bin nach 1:09:08 im Ziel, er wird eine Sekunde vor mir gewertet, so was ;-). Ich bin völlig fertig, aber sowas von high. Mit einer solchen Zeit hatte ich nicht gerechnet.

Ach Jürgen (der Freund vom vorigen Abend): Ich bin 37 min unter deiner Zielvorgabe geblieben :-)))

Im Ziel gibt dann ein schönes Finishershirt und jede Menge zu essen und zu trinken, leider kein alkoholfreies Erdinger, ich nehm halt mit Radler vorlieb. Auf dem Marktplatz ist einiges los, jede Menge zu essen, ein schönes Kuchenbuffet. Dadurch, dass man direkt neben dem Ziel sitzt, kann ich die restlichen Trias, auch der olympischen Distanz (Start direkt nach uns) und der Mitteldistanz (Start 10Uhr), beim Zieleinlauf verfolgen. Es bekommt noch jeder eine Urkunde, ich bin 43. von 93, also in der ersten Hälfte und nach meinem "Mörder-Training" völlig zufrieden.

Nachzutragen: Die Trias der olympischen Distanz fahren mit dem Rad eine Runde zurück zum See und zwei Laufrunden, die Mitteldistanzler fahren 3 Runden mit dem Rad und 4 Laufrunden. Nachteil ist halt das mehrmalige Fahren der gleichen Strecke, Vorteil aber die Zuschauer, die sich an der Strecke (insbesondere beim Laufen in der Stadt) finden.

Fazit: Sehr schöne kleine Veranstaltung, die sicher meinen Platz im nächsten Jahr in meinem Terminkalender finden wird. Tolle Zuschauerresonanz bei allen drei Disziplinen, sehr schön organisiert.

Danke nochmal an die Leute von den (Lauf-) Verpflegungsständen, die uns beim Radfahren so angefeuert haben, das war klasse!
Danke an meine Frau, die ich noch gar nicht erwähnt habe, wie ich gerade feststelle *weia*. Sie hatte, mehr als ich auf dem Rad, damit zu tun, vom See mit dem Auto nach Hofheim zu kommen, dort zu parken, um vor mir an der Wechselzone zu sein, um Fotos machen zu können. Die Blitzer, die sie dabei überfahren hat, werd ich die nächsten Tage wohl per Post bekommen :-))


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1130


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