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Bericht

Name des Laufes:	1.Lilienthaler Marathon mehr zum Lauf: VID2104
Datum des Laufes:	23.7.2005 (Sat)
Ort:	Lilienthal
Plz:	D2
Homepage:	http://www.lilienthal-marathon.mattejiet.net
Strecken:	MA,HM
Beschaffenheit:	Asphalt, Beton und Klingerpflaster
Profil:	Flach
Wetter:	16 Grad, bewölkt
Teilnehmer:	28 M / 10 HM
Name des Berichtenden:	DieterT LID140 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 24.7.2005 (Sun)
Vorgeschichte: Ich war im ersten Halbjahr gerade mal 995km gelaufen, in den 11 Tagen vor dem Marathon aber 213km. Ob da noch ein Marathon gut zu laufen ist? Vor dem Lauf: Die Anfahrt war gut beschrieben und das Haus von Carsten, der den Lauf organisiert hat auch schnell gefunden. Hier gab Anke, die Frau von Carsten die Startnummern aus. Von hier war es nur einen Steinwurf vom Bolzplatz entfernt wo Start und Ziel ist. Auf dem Bolzplatz angekommen treffe ich erst mal auf Shakal Ryan, den ich von der Deutschlandstaffel her kenne. Hier ist auch Carsten emsig zu gange, ihn erkenne ich von seinem Foto aus dem Kilometerspiel. Nach und nach treffen die anderen Läufer und Läuferinnen ein und wir sind dann 28 Starter beim Marathon und zehn beim Halbmarathon. Unter den Marathonstartern finden sich der potenzielle Sieger Frank Themsen, Hans-Joachim Meyer (899. Marathon), Sigrid Eichner (als einzigste Frau mehr als 1000 Marathons und Badwaterfinisherin in 52 Stunden) und Uli Schulte (dessen Hund seinen 27. Marathon läuft), aber auch drei Marathonnovizen sind am Start. Der Japaner Nishi Hajime und der Inder Hirendra Kurani sorgen für die Internationalität des Laufs. Die Strecke: Die Marathonläufer laufen eine Wendestrecke von einem Kilometer hin und zurück und dann vier flache Runden auf dem knapp über 10km Kurs durch die schöne Natur, die Halbmarathonläufer laufen eine kürzere Wendestrecke und dann zwei Runden. Die Kilometer sind markiert, aber nicht immer zu 100% genau, da die Runde ja knapp über 10km lang ist und da wäre eine genauere Markierung dem Carsten auch gar nicht zumutbar gewesen, der den Lauf ja nur mit Unterstützung seiner Frau organisiert hat. So ist dann halt mal die HM-Markierung bei Kilometer 21. Der Streckenbelag ist auf dem ersten Rundenabschnitt auf ein paar Kilometer mit Klingern gepflastert, ansonsten Asphalt oder Beton. Verpflegungspunkte sind im Start- / Zielbereich und nach 4,6km der Runde. Diese sind wirklich sehr gut bestückt, im Start- / Zielbereich gibt es neben Wasser, Cola und Tee auch Bananen, Rosinen, Schokolade und Nüsse. Beim zweiten (unbemannten) Verpflegungspunkt gibt es Wasser, Apfelsaftschorle, Cola und Saft. Der Lauf: Mein Ziel war es so 3:45 bis 3:50. Ich laufe aber erst mal in unter 5 Minuten den ersten Kilometer, den zweiten noch mal in 5 Minuten. Danach geht es auf die vier Runden und erst mal etwas langsamer, auch zwei ca. 5:30er sind dabei. Hier überholt mich auch Shakal Ryan, den ich dann erst wieder im Ziel sehen werde. Das Feld zieht sich auseinander. Beim ersten Verplegungspunkt genehmige ich mir einen Becher Apfelsaftschorle , auf diesem Kilometer laufe ich 5:49. Die ersten fünf Kilometer sind nach 25:47 erreicht, mit einem Schnitt von 5:09min/km etwas schneller als geplant. Auf den nächsten 5km ist es recht ruhig, nur eine Halbmarathonläuferin wird von mir überholt. Für Kilometer 9 stoppe ich eine 3:58, aber da der nächste nach 6:09 durch ist passt es wieder. Bei 10km habe ich 52:04 auf der Uhr, was mit einem Schnitt von 5:12 min/km bis hierher schon etwas besser passt. Bei Kilometer 11 knabber ich ein bisschen von meinem Powerbar-Riegel und am Anfang des 13. gibt es im Start- / Zielbereich wieder Verpflegung und ich trinke einen Becher Wasser und einen halben Becher Cola. Für diesen Kilometer brauche ich 5:45. Bis Kilometer 15 passiert nichts ungewöhnliches und ich stoppe für 15km eine 1:18:00, womit ich weiter mit einem Gesamtschnitt von 5:12min/km laufe. Beim Verpflegungspunkt auf dem 17. Kilometer trinke ich wieder einen Becher Apfelsaftschorle und brauche für den km 5:49. Kurz darauf sehe ich zwei weitere Läufer. Den ersten, einen Marathonläufer überhole ich auf dem 20. und den zweiten, einen Halbmarathonläufer auf dem 21. Kilometer. Hier knabber ich auch wieder von meinem Powerbar-Riegel. Dann sehe ich wieder einen Läufer, diesen überhole ich kurz vor der Marathon-Markierung für den 22. Kilometer. Es ist wieder ein Halbmarathonläufer, er ist gleich im Ziel, ich darf noch zwei Runden. Für die 20km Marke stoppe ich 1:44:30, ein Gesamtschnitt von 5:13min/km. Bei der Verpflegung im Start- / Zielbereich gönne ich mir Wasser, Cola und ein paar Rosinen und benötige für den Kilometer 6:03. Wieder auf der Strecke am Wümmedeich entlang entdecke ich wieder zwei Läufer. Und mich mich gleich darauf korrigieren, da ich den eigenwilligen Laufstil von Sigrid Eichner erkenne. Ich überrunde sich kurz nach der 24km Marke. Kurz darauf kann ich den zweiten Läufer anhand seiner Handschuhe als Carsten erkennen. Für Kilometer 25 stoppe ich 2:11:12, womit ich bei einem Gesamtschnitt von 5:14min/km wäre. Bei dem Verpflegungspunkt auf dem 27. Kilometer laufe ich zu ihm auf. Ich trinke hier wieder einen Becher Apfelsaftschorle. Wir plaudern ein wenig und er erkennt mich auch als 'DieterT' aus dem Kilometerspiel. Wir laufen dann erst mal zusammen um noch weiter zu plaudern. Für den Kilometer brauche ich 6:14. Kurz vor Kilometer 28 schickt mich Carsten wieder nach vorn, er baut leider schon etwas ab. Er meint ich solle noch mal ein wenig Tempo machen um noch eine gute Zeit zu laufen. Ich laufe trotzdem erst mal mein Tempo weiter und stoppe für 30km eine 2:37:55, ein Gesamtschnitt von jetzt 5:15min/km. Kurz darauf knabber ich noch mal ein letztes mal von meinem Powerbar-Riegel, es bleibt knapp die Hälfte über. Beim Verpflegungspunkt im Start- / Zielbreich gibt es wieder Wasser, Cola und Rosinen. Ich laufe den Kilometer in 5:52. Die nächsten Kilometer laufe ich dann doch in einem 5er Schnitt und stoppe für 35km 3:03:38, womit der Gesamtschnitt wieder bei 5:14min/km liegt. Ich kann inschwischen auch weitere Läufer sehen. Es sind zum einen eine Dreiergruppe um Uli und seinem Hund und kurz vor diesen drei läuft Nishi Hajime. Ich überhole alle vier kurz vor dem Verplegungspunkt auf dem 37. Kilometer und wird sind dann zu fünft dort. Ich gönne mir jetzt drei Becher Cola und laufe auch als erster wieder los. Den Kilometer laufe ich in 5:54. Ich hatte mir nun vorgenommen zu versuchen die letzten fünf Kilometer noch mal schneller zu laufen. Ich laufe den nächsten Kilometer in gut 4:30 und kann dieses Tempo auch bis ins Ziel halten, auch wenn die letzten Kilometer dann doch noch schwer werden. Mit 3:37:20 laufe ich dann ins Ziel. Damit habe ich den Gesamtschnitt doch noch auf 5:09min/km gedrückt. Ich trinke erst mal ein paar Becher Wasser und Cola und esse Nüsse, Schokolade und Rosinen. Ein wenig später gibt es sogar noch Käsekuchen und Brötchen mit Käse und Wurst. Alles im Startpreis mit drin. Als der Japaner Nishi Hajime im Ziel ist und man ihm ein Brötchen mit Wurst anbietet nimmt er dies gerne, kommentiert es aber mit einem 'Ah, german Sushi', und hat die Lacher auf seiner Seite. Sieger bei den Männern wird wie erwartet Frank Themsen mit 2:55:44, Siegerin bei den Frauen wird als Gesamtfünfte Anja Samse in 3:24:35. Es kommen alle ins Ziel, also eine Finisherquote von 100%. Als letzte kommt Sigrid Eichner mit 6:16:45 ins Ziel. Wer nun aber meint das sie langsam ist, sollte bedenken das sie ja auch W60 ist und das gleiche Tempo auch bei einem 100km Lauf läuft. Und schliesslich ist sie auch noch zweite Frau gesamt. Bei der abschliesseden Siegerehrung gibt es nicht nur für jeden Teilnehmer einen Lilienthaler (eine Medaille) und eine sehr schön gestaltete Urkunde, sondern auch noch Pokale für die ersten drei Gesamt sowie den ersten drei jeder Altersklasse. So bekam ich für den zweiten Platz MHK (AK-Wertung bei den Männern ab M40) dann den ersten Pokal meiner Laufkarriere. Fazit: Ein wirklich toller Lauf in einer schönen Landschaft mit einem tollen familiären Charakter. Was man dort für läppischen 10 EUR alles geboten bekommt ist schon Wahnsinn. Eines der besten Laufveranstaltungen auf denen ich bisher gewesen bin. Schade das ich bei dem Silvestermarathon nicht dabei sein kann.

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