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28.03.2024, der 4. Tag der KW 13

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Bericht

Name des Laufes:3. Everstener Brunnenlauf
mehr zum Lauf: VID103
Datum des Laufes:1.6.2003 (Sun)
Ort:Oldenburg
Plz:D2
Homepage:www.brunnenlauf.de
Strecken:10km, 5km
Beschaffenheit:Waldwege, kurze Strecke Asphalt
Profil:flach
Wetter:heisssss
Teilnehmer:832
Name des Berichtenden: Oli Sch LID7
Oliver aus

Bericht vom 2.6.2003 (Mon)
Das Eversten Holz ist für mich als alter Oldenburger mein Hauptlaufrevier, hier dreh ich die meisten Runden, deswegen war es für mich ausgemachte Sache, dass ich den 3. Everstener Brunnenlauf mitmachen musste. Schon vor einem Jahr hatte ich die Plakate für den 2.Lauf gesehen, damals waren für mich aber Distanzen von 10km noch außerhalb meiner Vorstellungskraft, der 5km Lauf wurde dieses Jahr das erste Mal angeboten und beim Bambini-Lauf wollte ich damals auch nicht mitmachen...
Gefreut hatte es mich auch, dass Dieter Tjaden aus der Newsgroup dabei sein wollte und man sich so einmal richtig kennenlernen konnte.

Der Streckenverlauf ist recht kurvig und damit mit Sicherheit kein schneller Kurs, geht zum großen Teil durch das Eversten Holz, ein Waldstückchen in der Nähe des Stadtzentrums mit jahrhundertealtem dichten Baumbestand und bis auf einige wenige Passagen sehr schattig. Der Start- und Zielbereich ist auf der angrenzenden Wienstraße, auf die die Sonne ungehindert scheinen kann.

Am 5km Lauf nimmt ein Kollege von mir teil, er schafft es unter 25 Minuten zu bleiben, ist vom Lauf aber arg gezeichnet und stöhnt nur:"Ist das heiß... ist das heiß..."

Beim gemeinsamen Einlaufen mit Dieter nehme ich mir für den Lauf eine 48:xx vor, meine ursprünglich geplante, oder erträumte 47:xx oder 46:xx, habe ich mir bei der Hitze und meiner mangelnden Erfahrung schnell abgeschminkt.
Noch schnell ein wenig Wasser trinken, die überschüssige Körperflüssigkeiten an einem Baum entsorgen, dann gehen Dieter und ich zum Startbereich und wünschen uns nochmal Glück. Ich rück ein paar Reihen weiter nach hinten. Der Start der über 200 Läufer erfolgt in der brütenden Hitze pünktlich um 15 Uhr. Nach einigen Sekunden überlaufe ich auch die Startlinie und komme recht gut in den Lauf rein. Nach ca.150m geht es endlich in den Schatten. Irgendwie hab ich jetzt schon Durst und meine Kehle ist knochentrocken. Am Anfang der Runde sind die Wege breit genug, um die Anzahl der Läufer aufzunehmen und das Feld entzerrt sich schnell. Der erste Kilometer ist für mich recht fix (4:33), also ein wenig Tempo rausnehmen, irgendwie jetzt bei 4:50 Schnitten einpendeln. Der 2. Kilometer ist dann bei 4:56, hmpf... zu langsam, also wieder ein wenig Gas geben. Dann die Haarnadelkurve, auf die Wienstraße... rumms... Sonne... Asphalt ... Hitze... für einen Moment werde ich automatisch langsamer, was mache ich hier eigentlich? Beim Überqueren der Startlinie schau ich nochmal auf meine Uhr,aha: für die letzten 480m also fast 3min - wenn ich so weitermache, dann kann ich auch gleich aufhören denke ich und gebe wieder Gas. ca 400m werde ich jetzt durchgekocht, gesotten und gebraten bis ich am Eingang zum Holz mir einen Becher Wasser schnappe und wieder im Schatten verschwinde. Beim Versuch in der Kurve bei schnellem Lauf mir wenigstens den Mund anzufeuchten, gerate ich irgendwie mit meiner Nase in den Becher, atme dabei ein und... naja, auf jeden Fall verzichte ich daraufhin spontan aus hygienischen Gründen, noch einen Schluck Wasser zu nehmen und kippe mir den Becher lieber in mein Shirt, laufe weiter und genieße diese herrliche Kühle. Die zweite Runde läuft recht gut, auch wenn ich merke, dass ich auf der Straße wieder ein wenig langsamer werde, aber am Ende der Strecke warten ja wieder Wasserbecher auf mich, diesmal verzichte ich wohlweislich aufs Trinken und schütte mir das Wasser nur über den Kopf. In der dritten Runde wird man dann schon von den Spitzenläufern (der Sieger gewinnt schließlich in 33:38) überrundet, aber auch ich fange langsam an, auf einige Leute wieder aufzuschließen und sie zu überholen. Dann noch einmal auf die Straße, Wasser fassen und wieder in den Schatten. Im Vorbeilaufen noch kurz das letztemal vor dem Zielstrich Chrissi zuwinken und dann die letzte Runde angehen. Sicherheitshalber ein letzter Kontrollblick auf die Uhr, unter 50 bleib ich auf jeden Fall, also genauso weiterlaufen, dann bleibt mehr Spielraum für eine Bestleistung beim nächstenmal... Weiterhin kann ich noch einige Läufer überholen, einige versuchen dann mit mir mitzugehen, einer bleibt dagegen fast stehen, als ich langsam an ihm vorbeischnaufe. Der in dem weißen T-Shirt, den ich bei km8.5 eingesammelt habe, ist dagegen hartnäckig. Ständig höre ich sein heftiges Atmen einen oder zwei Meter hinter mir. Sollte ich doch langsam beginnen das Tempo ein wenig anzuziehen? Überholen soll der mich nicht mehr,aber wieso sollte er auch? So was albernes wie Positionskämpfe im hinteren Mittelfeld eines 10km Rennens - wir sind doch schließlich alle erwachsen.

Jetzt noch einmal, das letzte Mal die Haarnadelkurve auf die Straße, noch einmal 400m in der Hitze, ich bin so gut wie im Ziel. Wer schiebt sich denn da jetzt auf einmal von halblinks hinten in mein Blickfeld? weißes T-Shirt, noch heftigeres Atmen... ich stöhne auf. Wir werden beide immer schneller, ziehen auf den letzten Metern noch an zwei Läufern vorbei, es ist mir vollkommen egal, wer vor oder hinter mir im Ziel ist, aber Mr-weißes-T-Shirt will ich nicht vorbeilassen. Nur noch ein paar Meter, nix geht mehr, "lass ihn doch vorbei", denk ich mir, "trudel aus und lass dich fallen...", da hör ich hinter mir "gut gemacht..." und er reißt ab... puh...
Im Zielkanal (offiziell 49:22, Mr weißes T-Shirt kommt 8sec hinter mir ins Ziel) bin ich vollkommen fertig , stolper erst mal zu meiner Freundin, dass sie mir zuerst keinen Kuss geben will, finde ich vollkommen verständlich, nachdem ich mir den Schaum vom Mund abgewischt habe. Dieter steht auch schon da, der war ja auch schon fast 10 Minuten früher da als ich.

Ein bisschen schneller wären wir wohl beide gerne gewesen, aber dafür war es wohl zu heiss, wobei mir auch die Temperaturunterschiede zwischen kühlem Waldschatten (ca. 25°) und heißer Straße (sicher über 30) sehr zu schaffen machten.
Auf das Kuchen-Essen in der Sporthalle habe ich dann verzichtet und so habe ich mich von Dieter verabschiedet, aber es wird wohl nicht das letzte Mal sein, dass man sich getroffen hat.
Ach ja, eine PB wars auch, das ist aber angesichts der Tatsache, dass es mein erster 10er war, nicht weiter verwunderlich. Zur Organisation mag ich aus diesem Grunde auch nichts sagen, da mir die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, fand es aber sehr gut und werde nächstes Jahr mit Sicherheit wieder dabei sein.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=112


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